Teil 1Teil 2

 
Bild 1: kleines „n“
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n
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Wir beginnen mit dem kleinen „n“.
Als Schreibpapier nehmen wir am Anfang möglichst liniertes Papier mit Hilfslinien. Solche Hefte oder Schreibblöcke für die 1. Klasse (mit „Lineatur für Ausgangsschriften“) gibt es im Schreibwarenhandel.
In Bild 2 ist die Grundlinie rot hervorgehoben. Die drei Abständen zwischen den vier Linien sind gleich groß.
In Bild 3 beginnen wir mit einer Vorübung: wir „malen“ sehr sorgfältig zwei senkrechte Striche nebeneinander (links). Als nächste Übung schreiben wir die beiden senkrechten Striche in einem Zug, wobei wir nach dem ersten senkrechten Streich einen schrägen Aufwärtsstrich „malen“ bevor wir mit dem zweiten senkrechten Strich beginnen (Mitte). Beide senkrechten Striche werden jeweils von oben nach unten geschrieben.
Als dritte Übung beginnen wir mit einem kurzen schrägen Aufstrich vor dem ersten senkrechten Strich und einem witeren kurzen schrägen Aufstrich nach dem zweiten senkrechten Strich (rechts).
Bild 4: Der Buchstabe beginnt genau in der Mitte zwischen Linie „3“ (Grundlinie) und Linie „2“ (Mittellinie). Das wir in Bild 4 nochmals durch eine weitere kurze Hilfslinie hervorgehoben, die in der Vergrößerung gestrichelt ist (zum Vergrößern anklicken).
Bild 5: Die Original-Sütterlinschrift ist eigentlich absolut senkrecht. Das ist aber nur am Anfang so, wenn die Kinder in der 1. Klasse schreiben lernen. Sütterlin ist eine Ausgangsschrift - also als erste Schreibübung für kleine Kinder gedacht, die noch nicht so geschickt sind und kaum einen Stift halten können. Dann entwickelt jeder schnell seine individuelle Handschrift, wobei die Neigung der Buchstaben nach rechts meist größer wird.


 
Bild 1: kleines „m“
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m
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Das kleine „m“ hat einen Haken mehr als das kleine „n“.
Interessant wird es erst, wenn mehrere „m“ oder „n“ nebeneinanderstehen. Dann werden die vielen „Sägezähne“ schnell unübersichtlich und man muss anfangen zu zählen.
In den folgenden Beispielen gibt es eine ganze Menge „Sägezähne“, weil mehrere „m“ oder „n“ direkt aufeinanderfolgen.
In „Affenmensch“, „Benzinmotor“ oder „Aktenmappe“ kommen die Buchstaben „-nm-“ vor.
In „Geheimnis“, „Chemnitz“ oder „Gymnasium“ kommen die Buchstaben „-mn-“ vor.
In „Hemmnis“, „Vorkommnis“ oder „Schwimmnudel“ kommen die Buchstaben „-mmn-“ vor.
In „Bannmeile“, „Trennmittel“ oder „Gewinnmaschine“ kommen die Buchstaben „-nnm-“ vor.
In „Brennnnessel“, „Gewinnnummer“ oder „Kennnummer“ kommen die Buchstaben „-nnn-“ vor.
In „Klemmmappe“, „Stemmmeißeln“ oder „Kammmuschel“ kommen die Buchstaben „-mmm-“ vor.
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Aufgabe: Schreibe die „-mn-“, „-mmn-“, „-nnm-“, „-nnn-“ und „-mmm-“
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Bild 6 und 7: Es ist in Sütterlin NICHT vorgesehen zwischen dem „m“ und/oder „n“ einen separaten Abstand zu lassen, um die Lesbarkeit zu erleichtern.


Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Sütterlinschrift und Kurrenschrift

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Sütterlin (die Sütterlinschrift) ist nur eine spezielle Version von Kurrent (Kurrentschrift, deutsche Kurrentschrift).
In der Kurrentschrift gibt es die Möglichkeit ein doppeltes „mm“ zu schreiben, indem man eine einfaches „m“ mit einem Strich darüber schreibt. Die gleiche Möglichkeit gibt es für das doppelte „nn“.
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Die Kurrentschrift wird viel stärker geneigt.
Die Deutsche Kurrentschrift hat größere Oberlängen und Unterlängen:
Das Verhältnis von Oberlänge zu Mittellänge zu Unterlänge beträgt 2:1:2
Bei der Sütterlinschrift beträgt das Verhältnis von Oberlänge zu Mittellänge zu Unterlänge dagegen 1:1:1
Bild 5 zeigt, dass die aufsteigenden Striche dünne sind als die Abstriche. Dieser Wechsel von dünnen und dicken Strichen sollte den Kindern beim Schreibenlernen erspart bleiben, weshalb die Sütterlinschrift durchgehend mit einem dünnen Strich geschrieben wird.


Wenn man die Sütterlinschrift wirklich lernen willst, dann muss man sie selber schreiben und nicht nur lesen. Anfangs kommt man sich auch als Erwachsener wie ein kleines Kind in der 1. Klasse vor, da die ungewohnten Buchstaben nicht so leicht von der Hand gehen, wie man das sonst nach jahrelangem Schreiben gewohnt ist.
Auch muss man noch einige Wochen und Monate dran bleiben und immer wieder mal schreiben, sonst vergisst man es schnell wieder.
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Übung macht den Meister!


 
Bild 1: kleines „e“
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e
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Das kleine „e“ ähnet etwas dem kleinen „n“. Um Verwechslungen zu vermeiden muss es wesentlich enger als das „n“ geschrieben werden.
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Bild 2: kleines „e“ - 2. Version
Die Offenbacher Schrift, eine leichte Abwandlung der Sütterlinschirft, verwendet eine leicht abgewandelt Form für das kleine „e“. Je nachdem was einem mehr liegt, kann man sich für eine der beiden Versionen entscheiden.


Nach dem Erlernen der ersten Schritte beim Schreiben - genau das ist eine Schulausgangsschrift - stellt sich schnell eine eigene Handschrift ein. Es wird immer schneller geschrieben.
Wenn das kleine „e“ schnell geschrieben wird, dann wird es etwas enger. Es wird enger und enger und immer undeutlicher, so dass man praktisch gar nicht mehr die erste Variante von der 2. Variante unterscheiden kann.
Viel wichtiger ist eine deutliche Unterscheidung zwischen „e“ und „n“. Deshalb wird „e“ ganz eng geschrieben und „n“ ganz weit.
In einigen Handschriften findet man auch, dass das „e“ wir ein ganz, ganz enges „n“ geschrieben wird.
Bild 10: Da in der Sütterlinschrift alle Buchstaben streng senkrecht geschrieben werden, ist die mittlere Variante die offizielle. Meist stellt sich aber im Alltag eine leichte Rechtsneigung ein (li.). Aber auch leicht nach links geneigte Handschriften kann man antreffen (re.).
 
Bild 1: kleines „i“
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i
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Beim kleinen „i“ gibt es nicht viel zu erklären. Es ist genau ein halbes „n“ mit einem zusätzlichen I-Punkt. Es wird zwischen Gundlinie und Mittellinie geschrieben - genau wie das kleine „n“ und „m“. Auch der Anstrich am Anfang und der Aufstrich am Ende unterscheiden sich nicht vom „n“ und „m“.
Die Neigung wird sich mit der Zeit nach rechts einstellen. Die Sütterlinschrift ist aber offiziell streng senkrecht (Bild 5 - Mitte).




 
Bild 1: kleines „j“
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j
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Das kleine „j“ beginnt wie das „i“. Dann wird es allerdings mit einer Fußschleife fortgesetzt, die bis zur Unterlinie reicht.




 
Bild 1: kleines „r“
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r
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Das kleine „r“ ist komplizierter. Es beginnt wie ein „i“ oder „n“, macht dann aber auf der Grundlinie eine kleine Schleife, um nach einem Aufwärtsstrich in einer kleinen Welle an der Mittellinie zu enden.
Das kleine „r“ lässt sich in vielen unleserlichen Handschriften nur schwer vom kleinen „e“ unterscheiden (Bild 5).
Als relativ sicheres Unterscheidungsmerkmal bleibt dann oft nur noch, dass das kleine „e“ seinen Anschluss zum vorhergehenden Buchstaben oben hat, wogegen der Anschluss zum nachfolgenden Buchstaben unten ist.
Dagegen hat das kleine „r“ sowohl zum vorhergehenden als auch zum nachfolgenden Buchstaben seine Anschlüsse oben - siehe Bild 6.


 
Bild 1: kleines „v“
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v
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Das kleine „v“ beginnt wie das kleine „r“. Jedoch geht es nach der Schleife an der Grundlinie dicht in gerader Linie aufwärts, sondern es schließt sich ein Oval an, das einer Null ähnelt, aber anders als eine Null wieder an der Grundlinie endet.



 
Bild 1: kleines „w“
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w
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Das kleine „v“ ähnet dem kleinen „v“. Im Unterschied zum „v“ beginnt es aber mit zwei „Sägezähnen“. Wir schreiben also am Anfang fast ein kompettes „n“, bevor die Fußschleife und der abschließende Kringel zwischen Grund- und Mittellinie folgt.
Nochmals zum direkten Vergleich nebeneinander: „r“ - „v“ - „w“ (Bild 6-8)
 
Bild 1: kleines „y“
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y
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Das kleine „y“ ähnelt dem kleinen „v“, hat aber zusätzlich eine Fußschleife.


Noch mal zum Vergleich: „r“ - „v“ - „w“ - „y“ (Bild 5-8)


b, f, l, t, ß

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Zur Entspannung folgen nun fünf Buchstaben, die sich nicht wirklich von den heutigen Buchstaben der in Deutschland gängigen Schreibschrift unterscheiden: „b“, „f“, „l“, „t“, „ß“
 
Bild 1: kleines „b“
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b
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Man beachte die ausgeprägte Schleife an der Mittellinie!


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Bild 5: kleines „f“
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f
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Bild 9: kleines „l“
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l
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Bild 1: kleines „t“
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t
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Man schreibt das kleine „t“ OHNE abzusetzen.
Der erste Aufstrich wird nur ganz leicht „durchgebogen“ oder gleich ganz gerade geschrieben.


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Bild 13: „ß“
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ß
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Es ist überflüssig von einem kleinen „ß“ zu sprechen statt einfach von einem „ß“, denn in der Schreibschrift gibt es nur ein kleines „ß“.
In der Druckschrift gibt es erst seit 2008 das große ẞ. Den Unterschied sieht man kaum, wenn man nicht darauf achtet: ß (kleines SZ) – ẞ (großes SZ). Vorher wurde korrekterweise einfach ein doppeltes SS in Großbuchstaben verwendet. Nicht ganz korrekt aber weit verbreitet war die Verwendung eines kleinen „ß“ zwischen Großbuchstaben (Beispiel: STRAßE; STRASSE)


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