Ruby on Rails: Erste Schritte: Vorarbeiten
Bevor wir die erste Web-Anwendung schreiben, müssen wir Ruby und Rails auf unserem Rechner installieren. Als Datenbank kann SQLite genügen (in Rails integriert). Für alle die erst einmal mit dem System spielen möchten, empfehle ich die vorübersetzten Ruby on Rails Pakete.
- Mac OS X: Locomotive, vorübersetztes Paket (in Mac OS 10.5 'Leopard' nicht mehr notwendig)
- Windows: Instant Rails, vorübersetztes Paket
- Allgemein: Ruby on Rails, Quellpakete
- Ubuntu: Ruby on Rails, vorübersetzte Pakete
- Installations-Tutorials: www.rubyonrails.de
Gerade zu Beginn ist es sehr hilfreich, dass die vorübersetzten Pakete nicht nur Ruby und Rails enthalten, sondern auch eine SQL-Datenbank. Die Installation der vorübersetzten Pakete sollte keine Probleme bereiten, wenn doch, so hilft der Abschnitt Installation.
Wenn wir uns noch einen Text-Editor und eine Shell bereitlegen, können wir loslegen.
Web-Anwendung anlegen
BearbeitenRails speichert die verschiedenen Teile unserer Web-Anwendung im Dateisystem. Aber keine Angst, wir müssen dafür nicht viel tun. Eine Stärke von Rails sind die eingebauten Werkzeuge und so benötigen wir keine zusätzliche Entwicklungsumgebung, um eine Rails-Web-Anwendung anzulegen.
Mit dem Kommando
rails sport
erzeugen wir das Verzeichnis sport für die Rails-Web-Anwendung. Beim Aufruf werden mehrere Unterverzeichnisse und Dateien erstellt, welche für die Konfiguration, die Entwicklung, das Testen und den Betrieb benötigt werden.
create create app/controllers create app/helpers create app/models create app/views/layouts create config/environments create components create db create doc create lib create lib/tasks create log create public/images create public/javascripts create public/stylesheets create script/performance create script/process create test/fixtures create test/functional create test/mocks/development create test/mocks/test create test/unit create vendor create vendor/plugins create Rakefile create README create app/controllers/application.rb create app/helpers/application_helper.rb create test/test_helper.rb create config/database.yml create config/routes.rb create public/.htaccess create config/boot.rb create config/environment.rb create config/environments/production.rb create config/environments/development.rb create config/environments/test.rb create script/about create script/breakpointer create script/console create script/destroy create script/generate create script/performance/benchmarker create script/performance/profiler create script/process/reaper create script/process/spawner create script/process/spinner create script/runner create script/server create script/plugin create public/dispatch.rb create public/dispatch.cgi create public/dispatch.fcgi create public/404.html create public/500.html create public/index.html create public/favicon.ico create public/robots.txt create public/images/rails.png create public/javascripts/prototype.js create public/javascripts/effects.js create public/javascripts/dragdrop.js create public/javascripts/controls.js create doc/README_FOR_APP create log/server.log create log/production.log create log/development.log create log/test.log
Die verschiedenen Ordner und Dateien werden wir noch im Einzelnen kennenlernen. Damit wir uns nicht verlaufen, eine kleine Übersicht der wichtigen Ordner:
app | die Web-Anwendung mit Datenmodell, Steuerung und Darstellung |
config | Konfigurationen, wie Datenbankverbindung |
public | Allgemeine HTML- und JavaScript-Dateien |
log | Systemprotokolle |
test | Code zum Testen der Web-Anwendung |
db | Datenbankcode, wie Datenbank-Schema |
script | Rails Werkzeuge für die Entwicklung, den Test und den Betrieb |
Feiern wir unseren ersten Erfolg und wechseln in das neue Verzeichnis und starten die Web-Anwendung mit
ruby sport/script/server webrick
In der Ausgabe sehen wir, dass der interne HTTP-Server Webrick auf dem lokalen Rechner unter Port 3000 zu erreichen ist.
=> Booting WEBrick... => Rails application started on http://0.0.0.0:3000 => Ctrl-C to shutdown server; call with --help for options [2006-04-06 19:53:29] INFO WEBrick 1.3.1 [2006-04-06 19:53:29] INFO ruby 1.8.4 (2005-12-24) [powerpc-darwin8.5.0] [2006-04-06 19:53:29] INFO WEBrick::HTTPServer#start: pid=12489 port=3000
Das überprüfen wir unter http://localhost:3000/ und werden mit der Standardseite belohnt.
Neben Verweisen auf verschiedene Web-Seiten zu Ruby on Rails lesen wir auch, wie es weitergeht. Als erstes sollen wir eine Datenbankverbindung einrichten und anschließend Modelle und Steuerungen erstellen. Abschließend wird uns empfohlen, die Standardseite zu ersetzen.
Datenbankverbindung konfigurieren
BearbeitenNeben dem Dateisystem für die Anwendung verwendet Rails für die Nutzdaten eine oder mehrere SQL-Datenbanken. Zur Zeit werden Mysql, Oracle, Postgresql, SQL Server, Sqlite2 und Sqlite3 unterstützt.
Da nicht jeder einen Datenbank-Server installieren möchte, setzen wir Sqlite ein. Diese Datenbank ist in die vorübersetzten Rails-Pakete integriert und steht uns unmittelbar zur Verfügung. Als Datenbankspeicher verwendet Sqlite eine Datei, welche über die Sqlite-Bibliothek angesprochen wird.
Falls sqlite nicht ansprechbar sein sollte (Adapter nicht vorhanden) kann man mit
gem install sqlite
den Adapter nachinstallieren.
In der Datei config/database.yml ersetzen wir die gesamte Konfiguration durch eine Datenbankverbindung für die folgenden Entwicklungsarbeiten:
# config/database.yml development: adapter: sqlite3 dbfile: db/development.sqlite3
Als Datenbank soll eine Sqlite3-Datenbank/Bibliothek verwendet werden, welche die Daten in der Datei db/development.sqlite3 speichern soll. Hinweis: In der Datei ist die YAML-Syntax zu befolgen. Der Text ist mit zwei Leerzeichen einzurücken. Tabulatoren sind nicht erlaubt.
Hiermit haben wir alle nötigen Vorarbeiten abgeschlossen und können uns auf die eigentliche Web-Anwendung konzentrieren.