Die Tschechen im 6. Jahrhundert
Tschechen 527
BearbeitenJohann Mehler (Fuerstlich Colloredo=Mansfeldischer Hofrath): Urspruengliche, chronologische Geschichte Boehmens. Erster Theil. Von der Ankunft der Slawen in Boehmen, im Jahre Christi 480, bis zur Regierung Kaiser Karls des Vierten 1346. Prag, verlegt und zu haben bei Johann Diesbach. 1806. S. 3 527: unter Justinian häufige Berichte über die Slawen
Tschechen 530
BearbeitenJohann Mehler (Fuerstlich Colloredo=Mansfeldischer Hofrath): Urspruengliche, chronologische Geschichte Boehmens. Erster Theil. Von der Ankunft der Slawen in Boehmen, im Jahre Christi 480, bis zur Regierung Kaiser Karls des Vierten 1346. Prag, verlegt und zu haben bei Johann Diesbach. 1806. S. 3 530: die Slawen waren (als Obodriten) Nachbarn von Thüringen (nach Einhard, Adam von Bremen und Philipp Labeus) und verhielten sich friedlich
Tschechen 533
BearbeitenJohann Mehler (Fuerstlich Colloredo=Mansfeldischer Hofrath): Urspruengliche, chronologische Geschichte Boehmens. Erster Theil. Von der Ankunft der Slawen in Boehmen, im Jahre Christi 480, bis zur Regierung Kaiser Karls des Vierten 1346. Prag, verlegt und zu haben bei Johann Diesbach. 1806. S. 3 533: nach Prokopius - die Slawen haben von Natur keine boshafte und betruegerische Gemuethsart, und mit der Einfalt behalten sie in vielen Stuecken die [4] der Hunnen bei - ein furchtbares Volk, tapfer im Krieg, von Kaiser Justinian als Bundesgenossen aufgenommen
Tschechen 547
BearbeitenJohann Mehler (Fuerstlich Colloredo=Mansfeldischer Hofrath): Urspruengliche, chronologische Geschichte Boehmens. Erster Theil. Von der Ankunft der Slawen in Boehmen, im Jahre Christi 480, bis zur Regierung Kaiser Karls des Vierten 1346. Prag, verlegt und zu haben bei Johann Diesbach. 1806. S. 4 547: nach Prokopius - die beutesuchenden herumstreifenden Slawen legten in ihren Kriegen mit den (Ost)Römern wie in ihrem Vaterlande Winterlager an, wo sie ungestört blieben (die Römer kämpften erfolglos)
Religion: nach Prokopios: Die Slawen verehren die Wälder, die Nymphen und andere untere Gottheiten. Sie opfern denselben und weissagen waehrend des Opfers.
S. 5 der punensische Goetze Podagra - Gott Prove in Altenburg (ohne Bild, in Wäldern und Haynen) - (vielköpfiger) Obergott im Himmel
Tschechen 550
BearbeitenJohann Mehler (Fuerstlich Colloredo=Mansfeldischer Hofrath): Urspruengliche, chronologische Geschichte Boehmens. Erster Theil. Von der Ankunft der Slawen in Boehmen, im Jahre Christi 480, bis zur Regierung Kaiser Karls des Vierten 1346. Prag, verlegt und zu haben bei Johann Diesbach. 1806. S. 6 550: Im J. C. 550 soll Czech nach Boehmen gekommen seyn. Es giebt Schriftsteller, welche behaupten wollen, daß es keinen Czech gegeben habe, welches sie aber nicht ganz beweisen.
S. 7 Czech mußte ein kriegerisches Volk, das leicht aufzubringen war, anhalten, vor allen die Waelder auszuhauen, das Feld zu bauen ...
Bohuslaus Balbinus: berichtet, daß die Slawen in Boehmen, (da sie vorher mit allen Slawen die gemeinschaftlichen Namen: Vindi, Vendi, Slawi oder Slavini gefuehrt) aus Liebe zu ihrem Anfuehrer Czech, sich den Namen Czechen beigelegt haetten. Dec. 1. L. 2. C. 7.
Tschechen 551
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Tschechen 552
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Tschechen 558
BearbeitenJohann Mehler (Fuerstlich Colloredo=Mansfeldischer Hofrath): Urspruengliche, chronologische Geschichte Boehmens. Erster Theil. Von der Ankunft der Slawen in Boehmen, im Jahre Christi 480, bis zur Regierung Kaiser Karls des Vierten 1346. Prag, verlegt und zu haben bei Johann Diesbach. 1806. S. 9 558: die Slawen fallen mit den Hunnen in Thracien ein
Tschechen 559
BearbeitenJohann Mehler (Fuerstlich Colloredo=Mansfeldischer Hofrath): Urspruengliche, chronologische Geschichte Boehmens. Erster Theil. Von der Ankunft der Slawen in Boehmen, im Jahre Christi 480, bis zur Regierung Kaiser Karls des Vierten 1346. Prag, verlegt und zu haben bei Johann Diesbach. 1806. S. 9 559: Lech, Bruder des Czech, gieng im Jahre 559 weiter gegen Morgen
Hayek erzaehlt: daß Lech im 10. Jahre seiner Ankunft in Boehmen unter allen zuerst gezogen sey, und [10] daß er seinen Bruder Czech, der mit den Seinigen auf dem Berge Říp zurueckblieb, durch einen Rauch ein Zeichen gegeben habe, wo er sich itzt aufhielte.
S. 10 Die Polen werden auch Lechi genannt, und sie behaupten, daß dieser Name vom Lecho herkomme.
Tschechen 567
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S. 11 Ankunft des Chechi und Lechi in Böhmen: sollen bei dem Zuge auf schönen Pferden mitten unter ihren Leuten geritten seyn, und vor ihnen wurde ein gelbes Panier getragen, worauf sich ein weißer Schild mit einem schwarzen Adler befand. Dieses Schildes soll man sich noch zu Zeiten des heil. Wenzels bedienet haben.
Panier (von lateinisch baneria „Feldzeichen“) = Banner
S. 12 Lech lehnte die Nachfolge ab - nach 9 Jahren der Unordnung wurde am Grabe des Czech durch eine Volksversammlung Krok, ein Sohn Hlediowens zum Regenten gewählt - Brüder des Czechs waren: Supan und Turek, der sein Haus Tursko nannte, wie das Dorf Tursko bei Prag[3]
S. 13 Joseph Dobrowsky - Ursprung des Namens Tschech - von ceti abgeleitet - der Anfang, der Urheber; einer, der den Anfang macht, ein Fürst, princeps, in seiner ursprünglichen Bedeutung der Vorderste, der Erste
S. 14 auch auf die Kolonie der vorgedrungenen Slawen selbst anwendbar - die westlichsten, die ersten oder vordern -die Schlesier sind die hintern, die nachfolgenden - Sled, die Folge, poslednj, der letzte
Herleitung der Monatsnamen + S. 15
S. 16 - gemeinsamer Ursprung der tschechischen und kroatischen Sprache von der bulgarischen - Abbe Andre: Herkunft der Slawen oder Sarmaten
S. 17 - Abbe Andre: Ursprungslegenden
S. 18 - Abbe Andre: die Tschechen unter Herzogen dominierten mit der Zeit Böhmen
S. 19 - Abbe Andre: die (dominierten) Abteilungen des Volkes hatten einen unabhängigen Richter (Wladik) = Vladike[4]
Tschechen 576
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Richter Krok und seine drei Töchter Kazi, Teta und Libuše
Anmerkungen
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Tschechen 581
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- Menander: beinahe 100.000 Slawen fallen Thrakien ein und verwüsten viele Landschaften, auch Griechenland
Anmerkungen
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Tschechen 590
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- Theophylactus: Slawen bis nach Skythien und an die Ufer des Ozeans, König Chaganus lud sie zu einem Bündnis gegen Ostrom ein
Anmerkungen
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Tschechen 595
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- Petrus, Bruder des Kaisers Mauritius, schickte 1.000 Mann gegen die Slawen nach Marcianopel und schlug sie in die Flucht - die Slawen töteten ihre Gefangenen und zogen mit dem größten Teil der Beute ab (nach Theophanes: Barbaren)
Anmerkungen
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Tschechen 596
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Libusse prophezeit den Ruhm und Glanz von Prag
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Libussemit Lindenzweig
S. 25 Die Thaten, welche Weleslaw diesem Krok beigelegt, werden als offenbare Fabeln übergangen.
S. 26 - Libussa - dritte, jüngste und klügste Tochter des Krok (nach Razi und Lethka)
- erbaute die Stadt Lubossa, das Schloss Libiehrad an der Wltawa, eine Meile hinter Prag, Tursko gegenüber
- das Dorf Libzice unter Libiehrad, das Schloss Wissehrad, Lieben - ein Meierhof bei Prag - Libiessice und Libecz an dem Berge Hradzan
Anmerkungen
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Tschechen 599
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- die Slawen aus Istrien fallen in Bojarien ein und überwanden den Bojarer Garbaldus und machten überall Beute
Anmerkungen
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