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Die letzte Zigarette

Zitat Bearbeiten

Wenig später gab ich das Rauchen auf, eine ganz natürliche Entwicklung, wenn man jeden Tag läuft. Leicht war das selbstverständlich nicht, aber Rauchen und tägliches Lauftraining passten einfach nicht zusammen. Mein Bedürfnis, mehr zu laufen, lieferte die nötige Motivation und half mir sehr, die Entzugserscheinungen zu überwinden. Das Rauchen aufzugeben bedeutete den symbolischen Abschied von meinem früheren Leben.

aus   Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede von   Haruki Murakami

Gründe aufzuhören Bearbeiten

  • akute oder chtonische Krankheit durch das Rauchen
  • Schwangerschaft
  • zu teuer geworden
  • zunehmende Einsicht in die Nachteile des Rauchens
  • sozialer Druck
  • Angst vor den Folgekrankheiten.

Vorteile als Nichtraucher Bearbeiten

  • Man spart Geld
    • ca 1000 - 2000 Euro im Jahr
  • Man spart Zeit
    • bei einer Schachtel mit 20 Stück am Tag 60 - 100 Minuten bei einer Rauchzeit von 3- 5 Minuten
  • Man gewinnt Lebenszeit
    • Ca 6 - 10 Jahre gegenüber Rauchern
  • Man erspart sich unschöne Krankheiten
    • Chronische Bronchitis und Lungenkrebs sind sehr unangenehm durch Luftnot und andere Probleme
  • Man schmeckt und riecht besser
  • Man hat besseren Sex
    • Raucher werden schneller impotent als Nichtraucher
  • Man hat eine höhere Wohnqualität.
  • Man hat keine stinkende Kleidung.
  • Man hat einen längeren und besseren Atem.

Tabletten, die bei der Entwöhnung helfen und einen über die ersten Wochen hinwegbringen Bearbeiten

  • Betablocker zb Metoprolol 45 mg 1-0-1
  • Clonidin zb Clonidin 150 mikrog 1-1-1
  • Champix, (  Vareniclin), welches den Nikotinrezeptor blockiert und damit das Verlangen nach Nikotin senkt.

Leider wird man von den Hausärzten und den Krankenkassen wenig bei der medikamentösen Behandlung des Nikotinentzugs unterstützt. Die oben genannten Tabletten sind relativ billig, ganz gut verträglich und man braucht sie nur kurze Zeit.

Zum Thema Champix gibt es eine gute Schweizer Internetseite:

Die WHO hat 2021 zwei Substanzen zur Rauchentwöhnung auf die Liste der unverzichtbaren Medikamente gesetzt:

  •   Bupropion (Handelsname Zyban)
  •   Vareniclin (Champix). Sie sind in Deutschland zugelassen, aber rezeptpflichtig.

Tips zur Raucherentwöhnung Bearbeiten

1. Man sollte sich vor einem Entwöhnungsversuch ausreichend über die Folgen des Rauchens informieren. Nur wer ausreichend informiert ist, bringt erfahrungsgemäß die Kraft für einen klaren Entschluß und seine Durchführung auf.

2. Schreiben Sie sich vielleicht die speziellen Gründe, warum Sie mit dem Rauchen aufhören wollen, selber auf.

3. Fangen Sie erst mit der Entwöhnung an, wenn Sie sich zu einem klaren Entschluß durchgerungen haben.

4. Am Besten ist vermutlich von heute auf morgen mit dem Rauchen ganz und gar aufzuhören. Allmähliches Abgewöhnen wollen ist in der Regel viel schwerer.

5.Vernichten Sie alle Tabakwaren in Ihrer Umgebung.

6. Beginnen Sie nicht an einem Tag besonderer beruflicher Anspannung. Eine leichte Erkältung oder jeder andere Zeitpunkt, an dem eine Zigarette ohnehin nicht schmeckt, ist vorzuziehen.

7. Gehen Sie während der Entwöhnungszeit zeitig schlafen, man braucht dafür gute Nerven.

8. Vermeiden sollte man in der Entwöhnungszeit untätiges Sitzen vor dem Fernsehschirm, Alkohol in jeder Form , da er den Willen schwächt.

9. Einige Äpfel täglich helfen schon über das Verlangen hinweg, sie wirken der zeitweiligen Stuhlträgheit entgegen.

10. Falls Sie die Betätigung Ihres Mundes vermissen: Nehmen Sie Kaugummi, Dörrobst etc.

11. Meiden Sie in der ersten Zeit die Gesellschaft rauchender Kollegen. Ehepaare sollten möglichst gemeinsam aufhören.

12. Treiben Sie ausreichend Sport oder gehen Sie wenigstens jeden Tag eine halbe Stunde spazieren. Am besten ist eine kleiner Spaziergang nach jeder Hauptmahlzeit.

13. Körperliche Betätigung und Maßhalten im Essen ist der beste Schutz gegen eine Gewichtszunahme .

14. Wenn man die erste Woche ohne Zigaretten überstanden hat, wird jeder Tag danach leichter. Irgendwann wundert man sich dann, wieso man jemals Rauchen konnte.

15. Falls man einmal rückfällig geworden ist, sollte man nicht verzweifeln. Jedem erfolgreichen Entwöhnungsversuch gehen häufig 2 oder 3 nicht erfolgreiche Versuche voraus.

16. Medikamente können die erste Phase der Raucherentwöhnung überwinden helfen, entscheidend ist aber, der feste Wille aufhören zu wollen. Erst sollte man einen Versuch ohne Unterstützung versuchen, mindestens eine Woche. Treten darunter zu starke Entzugserscheinungen auf oder wird man wieder rückfällig, so kann man dann einen Versuch mit Medikamentenunterstützung machen.

Selber gedrehte Zigaretten Bearbeiten

Einige Raucher berichten, dass sie mit dem Rauchen von selbst gedrehten Zigaretten zumindest ihren Verbrauch deutlich reduzieren konnten. Das Zubereiten einer solchen Zigarette kostet so viel Zeit, dass man es sich genau überlegt ob man eine raucht oder nicht.

Ersatzhandlungen Bearbeiten

Wenn man aufhören will, muß man dem eigenen Suchtzentrum möglicherweise Ersatzhandlungen anbieten, die einen ähnlichen Kick bieten, wie das Rauchen. Bei den Kicks sollte Adrenalin freigesetzt werden.

  • Kaffee trinken
  • Kaltes Wasser trinken
  • Kalt abwaschen
  • einige kurze Sportübungen
  • Apfel Essen
  • Eigenakupunktur
  • ein Spaziergang
  • Sex
  • Kräuter Zigaretten
  • gymnastische Übungen
  • sich ein paar Haare herausreißen
  • sich massieren lassen
  • sich Kitzeln lassen
  • Finger nägel säubern oder schneiden

längere und dauerhaft wirksame Ersatzhandlungen

  • Ausdauersport, möglichst täglich

Ausdauersport wie Fahrradfahren, Walken etc stimmen den Körper in vielen Punkten um. Man nimmt an Gewicht ab. Man ist euphorisiert und wahrscheinlich weniger anfällig für Depressionen. Man entwickelt ein neues Körpergefühl. Man ist resistenter gegen Krankheiten. Man ist stressresistenter. Man braucht Suchtmittel wie Nikotin eigentlich nicht mehr. Die Gefahr ist dabei, daß der Ausdauersport selber zum Suchtfaktor wird.

Entwöhnung vom Rauchen Bearbeiten