Quechua/ Alphabet und Aussprache

Das Alphabet im Quechua hat nach der am weitesten verbreiteten Schreibweise 26 Buchstaben:

a, (ch), (ch'), (chh), h, k, k', kh, l, (ll), m, n, ñ, p, p', (ph), r, s, sh, t, t', th, u, w, y

Aussprache

Bearbeiten

Konsonanten

Bearbeiten

Das Quechua kennt folgende Arten von Konsonanten:

Okklusiv: Hierbei handelt es sich um solche, die durch das Abschließen des Luftstroms in einem Teil des Mundes erzeugt werden: p, t, ch, k und q. Während im Quechua Ayacuchano keine weiteren Unterschiede gemacht werden, gibt es in den Dialekten, die in der Gegend von Cuzco gesprochen werden, drei Varianten:

  • einfach: Im Gegensatz zum Deutschen werden die Konsonanten dieser Gruppe nicht angehaucht. Sie entsprechen damit eher der spanischen oder italienischen Variante.
    • Bilabial: der Luftstrom wird zwischen den Lippen abgeschnitten (p)
    • alveolar: zwischen den Zähnen (t)
    • palatal: zwischen Zunge und Gaumen (ch, ähnlich wie das deutsche tsch, aber ohne Hauch)
    • velar: im hinteren Mundraum (k)
    • postvelar: im hinteren Mundraum, indem der hintere Teil der Zunge erhoben wird (q. Im Deutschen keine Entsprechung, dieser Laut ist weitgehend dem Quechua vorbehalten, er klingt wie ein gepresstes ck).
  • glottal: Bei diesen Lauten wird der Luftstrom länger und härter, durch die sogannte Glottis abgeschlossen, weswegen er explosiver erklingt. Im Quechua wird dies durch ein Apostroph gekennzeichnet. Im Deutschen ist es am ehesten vergleichbar mit dem Glottisschlag zwischen zwei Vokalen, die getrennt erklingen sollen (etwa zwischen e und u in Seeungeheuer).
    • Bilabial: p'
    • alveolar: t'
    • palatal: ch'
    • velar: k'
    • postvelar: q'
  • aspirativ: Diese Gruppe ähnelt am ehesten der deutschen Aussprache. Die Laute werden dabei angehaucht, dies wird entweder durch ein h hinter dem Konsonant oder ein doppeltes Apostroph gekennzeichnet:
    • Bilabial: ph
    • alveolar: th
    • palatal: chh
    • velar: kh
    • postvelar: kh

Frikkative: Diese werden durch Zischlaute erreicht:

  • s - wie deutsches S (stimmlos)
  • sh - wie deutsches Sch
  • x - wie deutsches ch in Rache, aber weicher
  • h - am Anfang oder in der Mitte wie deutsches ch in Rache, am Ende des Wortes wie in ich

Nasale: Diese werden weitgehend wie im Deutschen ausgesprochen:

  • m
  • n, am Wortende wie ng
  • ñ, wie im Spanischen (etwa: nj wie in Anja)

Laterale: Ebenfalls wie im Deutschen:

  • l wie in Leiter
  • ll wie lj in Familie

Vibrante:

  • r wird wie ein Mischlaut aus dem deutschen R und dem L ausgesprochen, also weicher als das normale R.

Semikonsonanten:

  • w wie wh im englischen what. Es klingt aber im Quechua immer ein "u" an;
  • y wie deutsches j (Junge)

Die Vokale sind wohl das Gewöhnungsbedürftigste in der Quechua-Aussprache. Das Quechua kennt wie das Deutsche und Spanische fünf Vokale. In den meisten Rechtschreibungen werden jedoch nur drei verwendet. Dies liegt in der Struktur der Wörter: so ist beispielsweise der Unterschied zwischen i und e oft alleine von den vorher und nachher gelegenen Konsonanten abhängig. Folgende Regeln lassen sich aufstellen:

  • a: bleibt weitgehend gleich
  • i: vor oder hinter q, q' und qh und vor h wie e
  • u: vor oder hinter q, q' und qh und vor h wie o