Primzahlen: VI. Kapitel: Verschiedene Primzahl-Arten
Cullen-Zahl
BearbeitenEine Cullen-Zahl ist eine Zahl der Form , mit der sich Reverend James Cullen 1905 beschäftigt hat. Ihm fiel auf, dass außer alle Zahlen dieser Form bis zusammengesetzte Zahlen, also keine Primzahlen sind. Seine Unsicherheit bezüglich konnte von Allan J.C. Cunningham 1906 ausgeräumt werden, indem dieser den Teiler 5519 fand. Cunningham zeigte, dass alle bis zusammengesetzt sind, mit einer möglichen Ausnahme für .
1958 bestätigte Raphael M. Robinson, dass eine Primzahl ist und wies nach, dass alle Cullen-Zahlen mit , mit Ausnahme von und zusammengesetzte Zahlen sind.
Wilfrid Keller hat 1984 gezeigt, das , , und ebenfalls Primzahlen sind, aber alle anderen mit zusammengesetzte Cullen-Zahlen sind.
Inzwischen (Juli 2004) ist bekannt, dass für folgende n Primzahlen sind: 32292, 32469, 59656, 90825, 262419, 361275, 481899 und 1354828. Außer diesen gibt es keine Cullen-Primzahlen bis n=1150000.
Es wird vermutet, dass es unendlich viele Cullen-Primzahlen gibt.
Woodall-Zahl
BearbeitenEine Zahl der Form wird Cullen-Zahl der zweiten Art oder auch Woodall-Zahl genannt (nach H.J. Woodall, der sie 1917 beschrieb).
Im Bereich von sind nur die Woodall-Zahlen C'2, C'3, C'6, C'30, C'75, C'81, C'115, C'123, C'249, C'362, C'384, C'462, C'512, C'751, C'822, C'5312, C'7755, C'9531, C'12379, C'15822 und C'18885 Primzahlen.
Weitere Woodall-Primzahlen sind C'n für folgende n: 22971, 23005, 98726, 143018, 151023, 667071, 1195203
Es wird vermutet, dass es unendlich viele Woodall-Primzahlen gibt.
Verallgemeinerte Cullen- und Woodall-Zahlen
BearbeitenZahlen der Form bezeichnet man als verallgemeinerte Cullen-Zahlen. Zahlen der Form bezeichnet man als verallgemeinerte Woodall-Zahlen
Sophie-Germain-Primzahlen
BearbeitenEine Primzahl nennt man Sophie-Germain-Primzahl oder auch Germainsche Primzahl wenn auch eine Primzahl ist.
Da alle Primzahlen außer 3 nicht durch 3 teilbar sind, ist bei Sophie-Germain-Primzahlen ab 5 der Divisionrest durch 3 immer 2, da sie außerdem ungerade sind, gilt also
- .
Außer bei 2 ist der Divisionrest durch 5 nie 2, weil dann durch 5 teilbar ist; im Dezimalsystem enden Sophie-Germain-Primzahlen daher nie mit der Ziffer 7.
Beispiele
Bearbeiten- ist eine Sophie-Germain-Primzahl, denn ist eine Primzahl. Das gleiche gilt für 3, 5, 11 und 23.
- ist keine Sophie-Germain-Primzahl, denn ist keine Primzahl.
Cunningham-Ketten
BearbeitenCunningham-Ketten der ersten Art
BearbeitenIn dem obigen Beispiel der Sophie-Germain-Primzahlen sind die Zahlen wie an einer Kette aufgereiht. Diese Folge ist eine Cunningham-Kette der ersten Art (benannt nach Allan Joseph Champneys Cunningham); sie ist eine Folge von Primzahlen mit der Rekursionsvorschrift
- .
- (also p, 2p+1, 4p+3, 8p+7, ...)
Alle Primzahlen einer solchen Folge, mit Ausnahme der letzten Primzahl, sind Sophie-Germain-Primzahlen. Die erste Cunningham-Kette ist die Folge: 2, 5, 11, 23, 47.
Anfangswerte:
Auf eine Primzahl , die mit 5 den Divisionsrest 1 hat, folgen in der Kette Zahlen mit den Divisionsresten 3, 2 und 0; wenn der Divisionsrest 4 ist, haben auch alle folgenden Kettenglieder den Divisionsrest 4. Alle Kettenglieder von Cunninghamketten mit größerer Länge als 3 und Anfangswert haben daher ebenfalls mit 5 den Divisionsrest 4, und mit der obengenannten Bedingung für Sophie-Germain-Primzahlen gilt dann , also . Entsprechend gilt dann für alle Kettenglieder .
Die jeweils ersten vorkommenden Cunninghamketten mit k Kettengliedern, die mit der Primzahl p beginnen, sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt:
Erste Cunningham-Kette mit k Kettengliedern | |
k | p |
5 | 2 |
6 | 89 |
7 | 1.122.659 |
8 | 19.099.919 |
9 | 85.864.769 |
10 | 26.089.808.579 |
11 | 665.043.081.119 |
12 | 554.688.278.429 |
13 | 4.090.932.431.513.069 |
14 | 95.405.042.230.542.329 |
Cunningham-Ketten der zweiten Art
BearbeitenEine Cunningham-Kette der zweiten Art ist eine Folge von Primzahlen der Form
- .
Zwei Beispiele für Cunningham-Ketten der zweiten Art sind die Folge 2, 3, 5 und die Folge 1531, 3061, 6121, 12241, 24481 .
Verallgemeinerte Cunningham-Ketten
BearbeitenEine Folge von Primzahlen der Form
mit festem und festem nennt man eine verallgemeinerte Cunningham-Kette. Dabei muss zu und teilerfremd sein, andernfalls sind und alle nachfolgenden Folgeglieder Vielfache des gemeinsamen Teilers und damit keine Primzahlen.
Beweis der Funktionsgleichung:
- Durch Einsetzen von erhält man die oben angegebenen Funktionsgleichungen für Cunningham-Ketten erster und zweiter Art.
Quelle: Der Abschnitt mit Cullen-Zahl und Woodall-Zahl stamt aus dem Artikel Cullen-Zahl entnommen von der deutsprachigen de.wikipedia.org. Der Abschnitt Cuningham-Kette stamt aus dem Artikel Cunningham-Kette entnommen von der deutsprachigen de.wikipedia.org. Weitere Informationen zu den verschiedenen Primzahlarten findet man u.a. bei primes.utm.edu und www.prothsearch.net