Ethische Überlegungen haben eine lange Tradition. Sie beginnen im antiken Griechenland und bis heute gehen Menschen der Frage nach, inwieweit eine Handlung als „gut“ bezeichnet werden kann.

In der Geschichte der Ethik spielen drei Namen eine große Rolle:

Verschiedene Ansätze lassen sich unterscheiden.


Richtungen der praktischen Philosophie
Ethische Position Vertreter Überlegung Was ist „gut“?
Lustethik Epikur Lust soll maximiert und Schmerz vermindert werden (sog. hedonistisches Kalkül). Das Ziel menschlichen Lebens ist die Ataraxie, die Ruhe der Seele. Sie ist mit dem Zustand einer stillen See vergleichbar. Gut ist, was Lust mehrt und Schmerz vermeidet. (Hedonismus)
Glücksethik Aristoteles Handlungsleitend ist, inwiefern eine Handlung zu einem glücklichen Leben beiträgt. Gut ist, was den Zustand der Glückseligkeit, die Eudaimonia, herbeiführt. (Eudaimonismus)
Pflichtethik Immanuel Kant Das Handeln muss der Pflicht folgen und pflichtgemäß sein. Damit ist die sich aus dem sittlichen Gebot des kategorischen Imperativs formal ergebende Pflicht handlungsleitend. Diese Position wird deshalb auch als deontologische Ethik bezeichnet. Gut ist, was (in sich) pflichtgemäß sittlich ist. (-)
Folgenethik Jeremey Bentham, Peter Singer Die Folgen einer Handlung müssen erwogen werden. Sie müssen bedacht werden. Die Konsequenzen sind handlungsleitend. Deshalb spricht man auch von Konsequentialismus. Mit einer Handlung soll das größtmögliche Glück für die größtmögliche Zahl hergestellt werden. Gut ist, was für die Allgemeinheit nützlich ist. (Utilitarismus)

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