Funktion des Substantives

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Das Substantiv benennt die "Dinge" der Welt, die wir mit unseren Sinnen wahrnehmen oder mit dem Geist erfassen.

Man unterscheidet:

  • Konkreta (sinnlich wahrnehmbare Dinge):

Eigennamen von Lebewesen und Orten Gattungsnamen oder Appelativa für Lebewesen und Sachen Sammelnamen oder Kollektiva für Mengen von Lebewesen und Sachen

  • Abstrakta (geistig erfassbare Begriffe):

Vorgänge und Zustände Eigenschaften und Beziehungen Empfindungen und Werte

Genus der Substantive

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Das Persische kennt kein Geschlecht. Ein bestimmtes Geschlechtswort fehlt daher. Das natürliche Geschlecht wird entweder durch besondere Ausdrücke oder durch Anhängen von nar("Männchen")/made("Weibchen") bezeichnet.

Deklination: Nummerus und Kasus

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Das Substantiv wird zur Kennzeichnung seiner jeweiligen Funktion innerhalb eines Satzes in der Form verändert. Im Persischen gibt es zwei Numeri: Singular und Plural Die Mehrzahl des Substantivs wird gebildet durch Anfügen von -ha, vereinzelt -an Im Persischen gibt es kaum noch Deklination von Substantiven: So wird der Genitiv durch die sog. esafe Konstruktion gebildet. Der Dativ wird präpositional aufgelöst, so dass ein Vorstellen eines "be" vor das Wort genügt, um den Dativ auszudrücken. Der Akkusativ wird durch Anfügen eines "-ra" gebildet
Singular:

Nom. (casus rectus) Gen. (casus obliquus) Dat. (casus obliquus) Akk. (casus obliquus)
mard   dast-e mard   be mard   mard-ra
der Mann   die Hand des Mannes   dem Manne   den Mann
wer? oder was?   wessen?   wem?   wen? oder was?

Plural:

Nom. (casus rectus) Gen. (casus obliquus) Dat. (casus obliquus) Akk. (casus obliquus)
mard-ha   mis-e mardha   be mardha   mard-ha-ra
die Männer   der Tisch der Männer   den Männern   die Männer
wer? oder was?   wessen?   wem?   wen? oder was?

Die alte Vokativendung "-a" ist in "Chodaja" erhalten.

substantivierte Partizipien

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Partizipien des Perfekts können wie Substantive verwendet werden:

Infinitiv: gosaschtan - vergehen Partizip: gosaschte - das Vergangene