Perl-Programmierung: Das Richtige für mich


Die Wahl der Sprache

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Damit während des ganzen Kurses Ihre Freude an Perl anhält und Sie ehrlich unsere Begeisterung für Perl teilen können, möchten wir Ihnen einige Empfehlungen nahelegen, wann Perl wirklich eine gute Wahl ist, oder ob Sie vielleicht besser eine andere Sprache lernen sollten. Orientieren Sie sich am besten an den fettgedruckten Wörtern, die Ihre Lage am besten umschreiben. Falls Sie sich sicher sind, können Sie dieses Kapitel auch gerne überspringen.

Nach Erfahrung der Benutzer

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  • Anfänger Entgegen manchen Vorurteilen ist Perl für absolute Anfänger sehr zu empfehlen. Bereits ein einzelner Befehl ist schon ein lauffähiges Programm und ein erster Erfolg. Mit einigen wenigen Grundtechniken lässt sich viel erreichen, und der Benutzer kann selbst bestimmen, wann er welche fortgeschrittene Technik erlernt.
  • Enthusiast Wer in der Freizeit für den Eigenbedarf und den Spaß an der Sache programmiert, ist mit Perl gut beraten. Es führt schnell zu Ergebnissen. In fast allen Bereichen gibt es viele freie, fertige Module, und man kann sich in Perl nach eigenen Vorstellungen austoben wie in kaum einer anderen Sprache. Wer seine Fenster und Dialoge mit wenigen Klicks "zusammenschieben" möchte, kann das auch mit dem gut unterstützten TKinter und einer professionellen IDE wie Komodo. Eine populäre und sehr ausgereifte Alternative von Borland, die auf der Sprache Pascal basiert, ist auf diesem Gebiet Delphi und unter Linux Kylix. Auch hier findet man einfaches Arbeiten, freie Komponenten und viele Gleichgesinnte. Der Kern von Object Pascal wird aber leider schon längere Zeit nicht mehr weiterentwickelt.
  • Berufsprogrammierer Wer Geld verdienen will, sollte etwas wie C, C++, C#, Visual Basic und Java können. Auch wenn es zunehmend Perl-Jobs gibt, sind diese noch nicht so häufig und sind oft auf den Internetseiten-Bereich beschränkt. Doch es ist abzusehen, dass Perl, aber auch Python, TCL und Ruby, wegen seiner hohen Produktivität und der eingebauten Unabhängigkeit vom Betriebssystem mehr Möglichkeiten offen stehen werden.
  • Umsteiger Wer bereits Erfahrung mit einer Sprache wie C, Java, Basic, Pascal, oder den UNIX-Werkzeugen wie sed, awk, grep usw. hat, wird sich schnell in Perl einfinden, weil er nicht nur im gleichen Stil weiterschreiben kann, sondern auch zum großen Teil sogar die Schreibweisen der Befehle übernommen wurden.
  • Studenten Um seinen Horizont zu erweitern, neue und frische Ideen zu sammeln, ist Perl nicht die schlechteste Wahl. Es unterstützt die meisten der heute üblichen Programmierstile und besitzt viele eigenwillige Lösungen. Die neuesten Impulse kommen aber von Sprachen wie Haskell, Cecil, Dylan, Comega, Heron und Nice. Nicht jede dieser Sprachen ist rein experimentell, aber meist gibt es dort, im Gegensatz zu Perl, wenig unterstützende Infrastruktur an Programmierwerkzeugen, Bibliotheken und Internetforen.


Nach Anwendungsgebiet

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  • Webdesigner Bei der Erstellung von größeren Internetseiten ist mittlerweile das Perl recht ähnliche PHP oder Microsofts Alternative ASP gebräuchlicher. Wenige Zeilen PHP lassen sich lesbarer in den HTML-Quellcode einbinden als Perl, andererseits bietet das wesentlich ältere Perl hier immer noch mehr Möglichkeiten für anspruchsvolle Programmierer. Zudem gibt es mittlerweile für Perl diverse Templating-Systeme, die das saubere Trennen von Programmier- und HTML-Code ermöglichen. Das mod_perl Modul des häufig verwendeten Apache-Webservers und das Active State plex modul im Microsoft IIS Server erlauben es, mit Perl anspruchsvolle und schnelle Webportale und sogar effiziente Vielrechner-Systeme zu erstellen.
  • Hardwaretüftler Wer Betriebssysteme, Treiber oder sonstige Software schreiben will, die direkt mit der Hardware kommuniziert oder einfach nur sehr schnell sein soll, benutzt am besten Assembler wie NASM, MASM, TASM oder hardwarenahe Hochsprachen wie C.
  • Applikationsentwickler Perl kann man auch in eigene Programme einbauen, um es dem Benutzer zu ermöglichen, mit Erweiterungen, sogenannten Plugins oder Extensions, Funktionen hinzuzufügen, an die man selbst nicht dachte. Dafür eignen sich aber auch andere Sprachen wie Tcl, Python oder als neuere und besonders sparsame Möglichkeit: Lua.
  • Bioinformatiker. Im Bereich der Bioinformatik ist Perl sogar so populär, dass eigens ein Buch für diesen Teilbereich geschrieben wurde. Beginning Perl for Bioinformatics: http://www.oreilly.com/catalog/begperlbio/
  • Administratoren Auf Unix-artigen Betriebssystemen ist Perl so weit verbreitet, dass es als Standard-Tool installiert ist. Durch die starke Unterstützung von regulären Ausdrücken eignet sich Perl ideal um Log-Dateien auszuwerten, und grafisch als Statistik oder als eMail zu versenden. Die Möglichkeit Daemons zu schreiben, Prozesse zu automatisieren, Programme zusammen zu führen, die hohe Anzahl der CPAN-Modulen, die Portierung auf fast jeder Architektur und Betriebssystem, und vor allem die bereits Vorhandene Installation von Perl machen es zum Idealen Tool eines Administrators. Einmal geschriebene Skripte können flexibel ohne Anpassung auf unterschiedlicher Hardware sowie Betriebssystemen verwendet werden.

Schlussbemerkung

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Die Wahl der Programmiersprache hat natürlich auch immer etwas mit persönlichen Vorlieben und dem eigenen Charakter zu tun. Wer feststellt, dass Perl in der Sache gut ist, aber sich an einzelnen Regelungen stößt, könnte Ruby ausprobieren, das Perl in vielem sehr ähnlich ist, aber wesentlich strikter an der objektorientierten Programmierung ausgerichtet ist oder   Python, das den Benutzer stärker zu Übersichtlichkeit und Eindeutigkeit anleitet. Wer sich bis jetzt nicht für eine Sprache entscheiden konnte, hat auch die Möglichkeit, das allgemeine Wiki-Buch über Programmieren zu lesen.