Operation Overlord: Hintergrund und Planung


Schon seit Anfang 1942 wurden von den Alliierten Pläne für eine Invasion des europäischen Festlands entworfen und kontrovers diskutiert. Der Beginn war die Arcadia-Konferenz in Washington D.C. zwischen den amerikanischen und britischen Führungsstäben, die vom 22. Dezember 1941 bis zum 14. Januar 1942 stattfand. Von Beginn an stand fest, dass eine amphibische Landung in Nordwesteuropa, sowie ein Eindringen der alliierten Kräfte über das Mittelmeer stattfinden sollte. Zu diesem Zweck wurde eine gemeinsame Kommandoebene, die Combined Chiefs of Staff geschaffen.

Der sowjetische Staatschef Josef Stalin drängte die Westalliierten zur Eröffnung einer zweiten Front, um die Rote Armee zu entlasten, zumal die zu diesem Zeitpunkt bereits erfolgte Landung der Briten und Amerikaner 1943 in Italien nicht den erwünschten, schnellen Erfolg gebracht hatte.

Auf der Trident-Konferenz im Mai 1943 in Washington, beschlossen die Alliierten eine Landung an der Westküste Europas. Das in der Konferenz erörterte Datum war der Mai 1944.

Im August 1943 wurde auf der Quadrant-Konferenz in Quebec die endgültige Entscheidung darüber getroffen. Präsident Roosevelt und Winston Churchill waren persönlich anwesend. Es wurde beschlossen, nicht am Pas-de-Calais zu landen, sondern in der Normandie, was die Deutschen der militärischen Logik zufolge nicht erwarten würden (zur militärischen Logik: die Landenge zwischen Dover und Calais, das sog. Pas-de-Calais, hätte den kürzesten Seeweg und somit die kürzesten Verschiffungs- und Transportzeiten mit sich gebracht, zwischen der weiter westlich gelegenen Normandie und dem britischen Festland hingegen ist der Seeweg über den Ärmelkanal deutlich länger). Die Normandie war von den Alliierten auch schon in einem Bericht des COSSACs Lieutenant-General Morgan im Juli favorisiert worden.

Auf der Konferenz von Teheran im November 1943 stellten Franklin D. Roosevelt und Winston Churchill den Plan Josef Stalin vor.

Konferenz von Teheran Bearbeiten

 
Stalin, Roosevelt und Churchill in Teheran

Die Konferenz von Teheran, auch Konferenz der "Großen Drei" genannt, fand vom 28. November bis zum 1. Dezember 1943 als erste Konferenz der drei Hauptalliierten im Zweiten Weltkrieg, Großbritannien, den USA und der Sowjetunion, statt. Teilnehmer waren der US-Präsident Franklin D. Roosevelt, der britische Premierminister Winston Churchill sowie der sowjetische Staatschef Josef Stalin.

Gegenstand der Konferenz war die Zeit nach einem Sieg der Alliierten über Nazi-Deutschland. Hauptergebnis der Konferenz war die Festlegung der Teilung Deutschlands.

Roosevelt, Churchill und Stalin äußerten in dieser Frage jedoch völlig unterschiedliche Ansichten: Während Churchill eine Zweiteilung Deutschlands in eine nördliche und eine südliche Hälfte vorschlug, bei der Teile Süddeutschlands (Bayern, Pfalz, Baden, Württemberg), Österreich und Ungarn zu einer "Donauföderation" zusammengeschlossen werden sollten, favorisierte Roosevelt die Bildung von fünf autonomen Einzelstaaten. Stalin wollte sich jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht konkret auf die Teilungsmodalitäten festlegen, so dass dieser Punkt weitgehend ungeklärt blieb und Gegenstand folgender Konferenzen werden sollte.

Weitere Ergebnisse der Konferenz waren:

  • Festlegung der sowjetisch-polnischen Grenze auf die Curzon-Linie
  • Rückfall des Gebiets Bialystok an Polen
  • die Sowjetunion erhält hierfür das nördliche Ostpreußen mit Königsberg
  • die Oder wird als neue Grenze zwischen Polen und Deutschland betrachtet
  • Josip Broz Tito soll als selbständiger alliierter Befehlshaber in Jugoslawien betrachtet werden
  • Die Westalliierten bestehen auf der Unabhängigkeit Finnlands
  • Stalin lehnt die Wiederholung von Wahlen im Baltikum ab
  • die Unabhängigkeit des Iran wird bestätigt

Die Operation zur Befreiung der Normandie: Operation Overlord Bearbeiten

 
SHAEF Planungskommission: (v.l.n.r.) General Omar Bradley, Admiral Bertram Home Ramsay, Air Chief Marshall Arthur Tedder, General Dwight D. Eisenhower, General Bernard Montgomery, Air Chief Marshall Trafford Leigh-Mallory und General Walter Bedell Smith

Operation Overlord war der Deckname für die alliierte Invasion in der Normandie zur Befreiung Frankreichs während des Zweiten Weltkriegs mit dem Ziel bis nach Deutschland vorzudringen.

Unter dem Oberbefehl von General Dwight D. Eisenhower landeten am 6. Juni 1944 US-amerikanische, britische und kanadische Truppen, unterstützt von Einheiten aus nahezu allen von den Deutschen okkupierten Ländern Europas an der Küste der Normandie zwischen Cherbourg und Caen. Sie eröffneten damit eine zweite Front gegen Hitler-Deutschland im Westen und konnten das besetzte Frankreich innerhalb weniger Monate befreien. Der von der deutschen Seite aufgebaute Atlantikwall konnte seine eigentliche Funktion somit nicht erfüllen.

Planung Bearbeiten

Für die Operation Overlord wurde eine gemeinsame Kommandostelle in Betracht gezogen, die die Koordination zur Vorbereitung und Durchführung der Aktion übernehmen musste. Diese wurde mit der Gründung des Supreme Headquarters Allied Expeditionary Force (SHAEF) Mitte Februar 1944 etabliert. SHAEF beinhaltete neben dem Führungsstab und operativen Abteilungen auch eine Aufklärungsabteilung, die für das Ausspähen der deutschen Stellungen für die geplante Landung äußerst wichtig war.

 
Der Overlord-Plan

Der Stab des SHAEF nahm den Grundriss des von Generalleutnant Frederick E. Morgan, dem COSSAC, entwickelten Plan zur Operation Overlord und formte ihn in die Endversion, die am 6. Juni 1944 von General Dwight D. Eisenhower und dem Landstreitkräftekommandanten für den Anfangsteil der Invasion, General Sir Bernard Montgomery ausgeführt wurde.

Die Planung umfasste im wesentlichen folgende Operationen:

  • Exercise Tiger – Trainingsoperation für die beteiligten See- und Landtruppen, zur Landung am Strandabschnitt Utah Beach unter Admiral Don P. Moon
  • Operation Neptune – Sturmangriff auf die Befestigungen in der Normandie und die Etablierung eines Brückenkopfes inklusive der Errichtung zweier Nachschubhäfen (Mulberry-Hafen)
  • Vorrücken der Truppen auf Paris mit dem Ziel die Stadt zu befreien
  • Befreiung ganz Frankreichs
  • Erringung der Luftherrschaft über die Normandie und später über das komplette Frankreich
  • Planung einer strategischen Bombardierung deutscher Ziele auf deutschem Boden
 
Beladen der Landungseinheiten in einem englischen Hafen (Juni 1944)

Die Ausführung Bearbeiten

Ursprünglich sollte die Invasion im Mai stattfinden. Wegen schlechter Witterungsverhältnisse musste der Tag der Landung (D-Day) aber mehrfach verschoben werden. Aus Geheimhaltungsgründen erhielten nicht nur Operation Overlord selbst und ihr Datum militärische Tarnbezeichnungen, sondern auch die für die Landung an der Küste der Halbinsel Cotentin vorgesehenen Strandabschnitte: Die 1. US Armee landete an den Stränden Utah (VIII. US-Korps unter Collins) bei Sainte-Mère-Église und 15 km östlich davon Omaha (V. US-Korps unter Gerow) bei St. Laurent. Die 2. Britische Armee ging in den Abschnitten Gold (XXX. britisches Korps unter Bucknall) bei Arromanches und Sword (I. britisches Korps unter Crocker) bei Ouistreham an Land, die kanadischen Verbände im Abschnitt Juno bei Courseulles-sur-Mer.

Die Täuschungsoperation – Operation Fortitude Bearbeiten

Operation Fortitude war eine Täuschungsaktion zur Verschleierung der Operation Overlord.

 
Flugzeugattrappe der Briten im Oktober 1943

Die Alliierten stellten 1944 in Schottland und an der schmalsten Stelle des Ärmelkanals zwischen England und Frankreich bei Dover Attrappen von Panzern aus Holz oder Gummi und anderem Kriegsmaterial als Ablenkung auf und übten in der Themse Landungsmanöver, um die Deutschen in Ihrer Vermutung zu bestärken, dass die Alliierten in Norwegen oder am Pas-de-Calais angreifen würden. Durch die Ablenkung und gezielt durch Doppelagenten, z. B. Juan Pujol, gestreute Falschinformationen fühlte sich die Achsenmacht in ihrer Ansicht bestärkt.

Die Operation Neptune – Die eigentliche Invasion Bearbeiten

Trainingsoperationen Bearbeiten

Der frühe japanische Erfolg der amphibischen Landeoperationen auf den Philippinen, Neubritannien, den Aleuten, auf der malaiischen Halbinsel und Ost-Indien zeigte der amerikanischen und britischen Führung die absolute Notwendigkeit solcher Operationen auf. Ab 1942 wurde verstärkt auch über die Landungen an der afrikanischen Nordküste sowie der europäischen Südküste am Mittelmeer und der europäischen Nord-, bzw. Nordwestküste am Ärmelkanal nachgedacht. Mit der Landung auf Guadalcanal im Pazifik am 7. August 1942 waren die Amerikaner die ersten der Alliierten, die eine amphibische Operation durchführten. Kurz darauf am 19. August stürmten britische, amerikanische, kanadische und französische Einheiten bei Dieppe an der französischen Nordküste während der Operation Jubilee an Land und zerstörten unter sehr hohen eigenen Verlusten die deutsche Küstenbatterie bei Varengeville. Aus beiden Unternehmungen ergaben sich viele hilfreiche Erkenntnisse für die später durchzuführenden Landungen in Afrika und Europa.

Die erste amerikanische Einheit, die Seelandungen übte, war die 1. US-Infanteriedivision, die im Winter 1940/41 aufgestellt wurde. Sie trainierte mehrere Monate an den Stränden in der Buzzard's Bay, Massachusetts, am Onslow Beach, New River, North Carolina und anderen Stränden. Das letzte Training fand am Virginia Beach im Januar 1942 statt. Danach fuhr die Division nach Großbritannien. Von einer amphibischen Division konnte zu dieser Zeit aber noch keine Rede sein.

Im Camp Edwards wurde am 15. Juni 1942 unter dem Kommando von Colonel Henry C. Wolf die Erste Amphibische Brigade und das 531. Pionier-Küstenregiment gegründet, die als erste speziell dazu ausgebildet wurden einen Brückenkopf zu bilden, auszubauen und zu halten. Die Kommandogrenzen der Einheiten konnten noch nicht klar abgesteckt werden, da die Kompetenzen zwischen Armee und Marine noch nicht verteilt waren. Aus diesem Grund konnten die Soldaten vor ihrer Abfahrt nach Großbritannien am 5. August 1942 kaum an Übungen teilnehmen.

Nach der Bildung eines gemeinsamen Kommandos für alliierte Operationen am 20. April 1942 unter Brigadegeneral Lucian King Truscott Jr. fanden auch die ersten gemeinsamen Übungen statt.

Übungsmanöver ATLANTIC, PUNCH und BUMPER Bearbeiten

 
Invasionstraining an der englischen Küste – Amphibische Übung vor dem Strand

Vom 1. bis zum 8. Juli 1942 dauerte das erste gemeinsame Übungsmanöver ATLANTIC, das in Nordirland zwischen Belfast und Lough Meagh stattfand. Dabei sollte im wesentlichen die gemeinsame Kommunikation und die Kooperation zwischen den einzelnen Truppenteilen getestet werden.

Ein ähnlich angelegtes Übungsmanöver, das im selben Gebiet abgehalten wurde, fand vom 21. bis zum 29. September 1942 unter dem Kodenamen PUNCH statt.

Die Briten führten auch eigene Übungen ohne alliierte Beteiligung durch, so beispielsweise das Übungsmanöver BUMPER vom 27. September bis zum 3. Oktober 1942 in der Salisbury-Ebene. Es wurde von einem amerikanischen Militärattaché beobachtet, der anschließend feststellte, dass die Briten bei weitem noch nicht reif für eine groß angelegte Landungsaktion wären. Andere britische Übungsmanöver nannten sich ADDER, AERIAL, BULL, CUCKOO, CURLEN, LIGHTNING, LONGHOP, MANCHESTER, MARS und TYNE.

Übungsmanöver DUCK Bearbeiten

Das erste großangelegte Übungsmanöver für die Operation Neptune bekam den Kodenamen DUCK I. Es fand im frühen Januar 1944 statt. Von da an gab es kontinuierlich weitere Manöver, die möglichst in realistischer Truppenaufstellung hinsichtlich der Operation Overlord stattfanden. DUCK I wurde im Sommer 1943 vorgeschlagen und ab November ausgearbeitet. Zu Beginn sollte es eine Nachschubübung werden, wurde aber dann zu einer Komplettübung für eine bevorstehende Invasion ausgeweitet.

 
Invasionstraining an der englischen Küste – Truppen verlassen ein Landungsboot

Das Übungsmanöver fand in Slapton Sands, acht Kilometer südlich von Dartmouth in Devonshire statt. Die Gegend war relativ dünn besiedelt und die Küste war der in der Normandie, besonders Omaha Beach, sehr ähnlich.

DUCK II und DUCK III waren die logischen Folgemanöver, die Kritikpunkte an DUCK I aufgreifen und nach neuer Planung ausräumen sollten. DUCK II fand am 7. Februar und DUCK III vom 29. Februar bis zum 1. März 1944 statt.

Alle drei Manöver waren aber noch nicht nach dem Neptune-Muster ausgerichtet, da dieses noch nicht feststand. So waren die einzelnen Truppenteile nicht die, die später die Neptune-Aufgaben übernehmen sollten.

Übungsmanöver FOX Bearbeiten

FOX war das größte Übungsmanöver, das in der ersten Märzhälfte 1944 vor den eigentlichen Generalproben FABIUS I und TIGER stattfand. Die Planung dazu lief parallel zur Ausarbeitung des konkreten Plans zur Operation Neptune, der am 15. Februar endgültig bekannt gegeben wurde. Aus diesem Grund hinkte die Planung für FOX etwas hinter den eigentlichen Landungsplänen her, so dass dieses Übungsmanöver mehr eine Art Training war als ein eigentlicher Test für eine amphibische Landung. Die Unterschiede zur Operation Neptune sollten daher in den folgenden FABIUS-Manövern angeglichen werden.

 
Invasionstraining an der englischen Küste – Landungsmanöver

Schlussendlich fand FOX vom 9. bis zum 10. März in Slapton Sands statt. Die Landung verlief befriedigend und wurde von einem Küstenbeschuss mit echter Munition begleitet. Ein Kritikpunkt setzte bei der hastigen Planung und der damit verbundenen schlechten Koordination beim Aufbau des Brückenkopfes an. Die Zeitplanung geriet etwas durcheinander und die Etablierung von Camps verlief nicht schnell genug.

Weitere kleinere Übungsmanöver, die im März und April stattfanden und nur einzelne Einheiten umfassten waren MUSKRAT I und II, OTTER I und II, MINK I und II, sowie BEAVER.

Luftlandeübungen für die 82. US-Luftlandedivision waren die CURVEBALL-Manöver Ende April und Anfang Mai 1944. Die 101. US-Luftlandedivision führte selbst kleinere Übungen durch und am 11. Mai 1944 fand das Übungsmanöver EAGLE zusammen mit der 82. bei Hungerford-Newbury statt.

Des Weiteren gab es kleinere Manöver die von kanadischen, französischen, polnischen und anderen an der Operation Overlord beteiligten Einheiten ausgeführt wurden.

Übungsmanöver TIGER Bearbeiten

Die erste große Generalprobe für die Landungen in der Normandie war das Übungsmanöver TIGER, bei dem alle Truppen nach dem Plan für die Operation Neptune aufgestellt waren. Dazu sollten zwei Brückenköpfe in der Normandie etabliert werden. Zwischen Caen und Isigny mit den drei britischen Stränden sowie Omaha Beach der erste und als zweiter Utah Beach. Die Erwartungen liefen auf einen Zusammenschluss beider Brückenköpfe nach zwei bis drei Tagen hinaus.

Alle britischen, kanadischen und amerikanischen Einheiten für das Caen-Isigny-Gebiet sollten an den FABIUS-Übungsmanövern teilnehmen, die Einheiten für Utah-Beach an der TIGER-Übung, die vom 22 bis zum 30. April in Slapton Sands unter der Führung des VII. Korps stattfand.

Der Plan für Utah-Beach beinhaltete spezielle Luftlandeoperationen, die von der 82. und 101. US-Luftlandedivision ausgeführt werden sollten. Da entsprechende Übungen bei Slapton Sands nicht durchgeführt werden konnten, wurden die Einheiten mit Lastkraftwagen zum simulierten Landegebiet gefahren. Insgesamt nahmen mit den Seelandetruppen zusammen 25.000 Soldaten und 2.750 Fahrzeuge am Übungsmanöver TIGER teil.

 
Invasionstraining an der englischen Küste – Manöver mit echter Munition

TIGER dauerte insgesamt neun Tage, vom Beginn der Beladung der Schiffe am 22. April bis zum Manöverende. D-Day war für den 28. April vorgesehen. Es gab erhebliche Verzögerungen bei der Planumsetzung und so wurde viel improvisiert. Die Ladetabellen für die Schiffe mussten während des Manövers neu geschrieben werden, so dass etliche Schiffe zu spät ausliefen und mit weiterer Verspätung am Einsatzort eintrafen, was zu Staus und Konfusionen führte.

Die eigentliche Landungsübung verlief bei gutem Wetter aber nach Plan. Die Angriffstruppen gingen nach einem vorausgegangenen Küstenbombardement an Land und rückten gegen eine simulierte deutsche Verteidigung schnell ins Landesinnere vor. Dort trafen sie auf die Einheiten der 101. US-Luftlandedivision, die sie erwarteten. Wie in vorausgegangenen Manövern war der größte Kritikpunkt der, dass die meisten Soldaten oft vergaßen, in Deckung zu gehen.

Zur gleichen Zeit übten Pioniere nach der Landung das Räumen von Minenfeldern, das Freisprengen von Ausgängen an den Stränden, das Anlegen von Straßenbefestigungen und Nachschubdepots. Die Entladeaktivitäten von mehr als 2.200 Tonnen Material begann noch am D-Day und dauerte zwei Tage. Dazu wurde die jeweilige Flut abgewartet.

Die deutsche Schnellboot-Attacke Bearbeiten

Während der Aufbauphase des TIGER-Übungsmanövers wurden acht amerikanische Panzerlandungsschiffe (Landing Ship Tank, LST) von deutschen Schnellbooten angegriffen, die zwei LSTs mit Torpedos versenken konnten. Die Zahl der dadurch verursachten Opfer war höher, als die später auf Utah-Beach. Aufzeichnungen der US-Armee berichten von folgendem Vorfall:

In der Nacht vom 27. auf den 28. April fuhren acht amerikanische LSTs im Konvoi T4 mit etwa 5 Knoten Geschwindigkeit vor der Isle of Portland. Die Schiffe sollten an der Aufbauphase der TIGER-Übung teilnehmen und waren von ihren Auslaufhäfen Plymouth und Dartmouth östlich gelaufen. Nach einer anschließenden Wende fuhren sie nun westlich in Richtung Bruxham.

Die Einheiten waren mit Soldaten der 1. Spezialpionierbrigade (1. Engineer Special Brigade) der 4. Division und des VII. Korps beladen. Vermutlich begleitete eine Korvette den Konvoi, doch wird das Schiff nicht in den Untersuchungspapieren des Vorfalls erwähnt.

Es war eine klare Nacht ohne Mondschein. Mindestens eines der LSTs war mit einer Radaranlage ausgestattet und meldete zwei anlaufende unbekannte Schiffe. Tragischerweise wurden diese für eigene Einheiten gehalten, die zum Konvoi gehörten.

Die für den Angriff angegebene Zeit variiert zwischen 1:30 Uhr und 2:04 Uhr am Morgen des 28. April. Es wird vermutet, dass die Angreifer deutsche Schnellboote waren, die von Cherbourg ausgelaufen waren. Sie konnten aber nicht positiv identifiziert werden. Weiterhin ist nicht bekannt, ob die Deutschen die komplette Feindflotte auf ihrem Radar hatten.

LST 507 wurde als erstes Schiff von einigen Torpedos getroffen, die aber alle Blindgänger waren. Doch ein weiterer direkter Treffer setzte etwa fünf Minuten später das Landungsboot in Brand. Das feindliche Schiff bestrich das Deck mit Maschinengewehrfeuer, so dass sich die Soldaten nur mit einem Sprung über Bord vor Treffern schützen konnten. LST 507 begann daraufhin zu sinken.

Etwa zur gleichen Zeit bekam auch LST 531 einen Treffer ab und brannte ebenfalls. Einige Männer sahen fallende Leuchtbomben, konnten aber keine feindlichen Flugzeuge ausmachen. Auch Flakfeuer war zu hören, aber kein Schiff wurde von Bomben getroffen. LST 511 wurde zweimal von Torpedos getroffen, die aber nicht explodierten. Gegen 2:10 Uhr zerstörte ein direkter Torpedotreffer die Mannschaftsquartiere, das Ruder und die Heckgeschütze von LST 289.

Ein Kommandierender Offizier schlug vor die Rampen herunterzulassen und die Soldaten in den Schwimmfahrzeugen (DUKWs) von Bord zu bringen. Doch als das eindringende Wasser unter Kontrolle gebracht werden konnte, wurde der Plan wieder fallengelassen. LCVPs wurden zu Wasser gelassen, um das Boot wieder auszurichten und so konnte die LST 289 mit eigener Kraft Dartmouth gegen 14:30 Uhr erreichen.

Andere LSTs gingen auf volle Fahrt und entkamen so einem weiteren Angriff. Nur LST 515 kehrte nach Armeeberichten um und nahm einige Überlebende auf. LST 507 und 531 brannten weiter und sanken. Die Maschinengewehre an Deck waren nicht bemannt gewesen und so konnten nur einige Schüsse abgegeben werden. Um 4:00 Uhr erreichte ein britischer Zerstörer das Gebiet, fischte Überlebende aus dem Wasser und versenkte LST 507, von dem nur noch der Bug aus dem Wasser ragte.

Die meisten Opfer gab es auf LST 531. Es überlebten nur 290 von insgesamt 744 Soldaten und 282 Seeleuten. An Bord von LST 507 gab es 13 Tote und 22 Verwundete. Die 1. Brigade verlor 413 Soldaten und hatte 16 Verwundete. Die 3206. Quartiermeister-Brigade war förmlich ausgelöscht worden. Von den 251 Offizieren und Soldaten waren 201 getötet oder verwundet. Weitere Kompanien beklagten 69 Tote. Eine vollständige Opferliste gibt es nicht, aber die Aufzeichnungen berichten von mindestens 749 Toten und mehr als 300 teils schwer verwundeten Männern. Von deutschen Opfern des Angriffs ist nichts bekannt.

Übungsmanöver FABIUS Bearbeiten

Direkt nach der TIGER-Übung folgten die sechs FABIUS-Übungsmanöver, die zusammen das größte amphibische Landemanöver in der Geschichte darstellten. Bei TIGER nahmen nur die Landekräfte für den Utah-Strand teil; bei FABIUS waren alle Invasionseinheiten in einem kompletten Manöver vereint.

  • FABIUS I war die Generalprobe für die Angriffseinheit "O", der 1. und 29. US-Infanteriedivision, der provisorischen Pionierbrigadegruppe und deren angeschlossenen Einheiten, die unter dem Kommando des V. Korps am Omaha-Beach an Land gehen sollten. Die Zusammenstellung fand im Gebiet D statt, die Ausschiffung in Portland-Weymouth und die Landung an Slapton Sands.
  • FABIUS II war die Generalprobe für die Angriffseinheit "G", der 50. Britischen Infanteriedivision und deren angeschlossenen Einheiten, die am Gold-Strand an Land gehen sollten. Die Zusammenstellung fand in den Gebieten B und C statt, die Ausschiffung in Southhampton und Lymington und die Landung an Hayling Island.
  • FABIUS III war die Generalprobe für die Angriffseinheit "J", der 3. Kanadischen Infanteriedivision und deren angeschlossenen Einheiten, die am Juno-Strand an Land gehen sollten. Die Zusammenstellung fand in den Gebieten A und C statt, die Ausschiffung in Southhampton und Grosport und die Landung in der Bracklesham Bay.
  • FABIUS IV war die Generalprobe für die Angriffseinheit "S", der 3. Britischen Infanteriedivision und deren angeschlossenen Einheiten, die am Sword-Strand an Land gehen sollten. Die Zusammenstellung fand im Gebiet A und dem südostbritischen Kommandobereich statt, die Ausschiffung in Frosport und Portsmouth und die Landung bei Littlehampton.
  • FABIUS V war eine Sammelübung für die Zusammenstellung der britischen Einheiten für Gold, Juno und Sword. Teile der Flotte liefen aus der Themsemündung und ostbritischen Häfen aus.
  • FABIUS VI war eine Sammelübung für die Zusammenstellung der Angriffseinheit "B", zu der amerikanische und britische Einheiten gehörten, die von Portland, Weymouth und Southhampton ausliefen.
 
US-Truppen in Bereitschaft

Die Übungsmanöver FABIUS I bis IV wurden gleichzeitig unter der Leitung der 21. Armee Gruppe ausgeführt. Sie begannen am 23. April und endeten am 7. Mai. In der Zeit zwischen dem 23. und 26. April fanden die Beobachter noch Fehler und Mängel, die in einer Zwischenbesprechung diskutiert wurden. Als Tag der Landung (D-Day) war der 2. Mai vorgesehen, der jedoch schon kurz nach Beginn der Truppenzusammenstellung verschoben wurde. FABIUS V und VI waren für den 4. Bis 6. Mai vorgesehen, endeten aber durch die Verlegung der anderen Übungen nicht vor dem 7. Mai.

Die Koordination zwischen den einzelnen Übungen verlief auf einem hohen Niveau. Die teilnehmenden Truppen kehrten anschließend nicht wieder zu ihren Heimatstandorten zurück, sondern sammelten sich wieder in ihren Bereitstellungsräumen, da das vorgesehene Datum für die tatsächliche Invasion nur noch einen Monat entfernt lag. Daher gab es auch kaum noch Zeit um gravierende Fehler auszumerzen. Die FABIUS-Übungsmanöver waren daher auf die Vermittlung von Erfahrungswerten für die Truppen in ihren speziellen Aufgabenbereichen ausgelegt. Es wurde jede mögliche Anstrengung unternommen um die erwarteten Bedingungen an den Stränden der Normandie nachzuahmen. Auch die erwarteten Einschränkungen bei der Ausrüstung und anderen Gerätschaften sollten der Ausführung der Operation Neptune sehr nahe kommen.

Der taktische Plan folgte der auszuführenden Operation Neptune sehr genau. Nach einem Luft- und Seebombardement, die aber beide nur simuliert wurden, gingen die Landungstruppen an die Strände. Die mitfahrenden Schwimmpanzer konnten ausnahmslos das Festland erreichen. Pioniere beseitigten die Unterwasserhindernisse und danach auch die Hindernisse an den Stränden. Nach einiger Zeit gelang es Strandausgänge ins Hinterland zu öffnen. Spezielle Einsatzkommandos zerstörten feindliche Artilleriestellungen während an den Stränden die nächsten Wellen anlandeten.

FABIUS wurde kurz nach den Landungen für 24 Stunden unterbrochen, da das Wetter sich drastisch verschlechterte. Mit den nächsten Fluten landeten dann weitere LCTs die Nachschub an die Strände brachten. Auch die Rückkehr der Einheiten zu ihren Aufstellungsräumen nach der Übung gehörte streng genommen zur Operation Neptune. Nun mussten sich die Truppen wieder sammeln und auf die tatsächliche Invasion warten.

Die Operation Tonga – Landung der Briten und Kanadier hinter dem Sword Beach Bearbeiten

 
Pfadfinder der 6. Luftlandedivision beim Überprüfen ihrer Uhren

Kurz nachdem klar war, dass die 6. Britische Luftlandedivision an der Invasion teilnehmen würde, traf Major-General Richard Nelson Gale mit seinem Stab im Hauptquartier des I. Korps in London ein, um die Befehle entgegenzunehmen. Es wurde ein Plan ausgearbeitet, der in den Folgemonaten kaum noch Veränderungen erfuhr.

 
Major General Gale spricht mit Männern der 5. Fallschirmjägerbrigade einen Tag vor dem D-Day

Da wegen Kapazitätsproblemen nicht die gesamte Division eingeflogen werden konnte, beschloss man, erst einen kleinen Teil der Division und später den zweiten, großen Teil einzufliegen. Für die erste Landung, die einige Zeit vor den Landungen an den Stränden stattfinden sollte, wurde der Codename Operation Tonga gewählt. Der zweite Anflug sollte am Abend des D-Day stattfinden und erhielt den Namen Operation Mallard. Während der Operation Tonga sollten Schlüsselbrücken genommen werden und einige andere Brücken und Objekte zerstört werden. Die eroberten Gebiete sollten gehalten werden, bis der Rest der Division im Verlauf der Operation Mallard das Gebiet sichert und die bereits gelandeten Verbände verstärkt.

Problematisch war außer der Transportkapazität auch, dass die Deutschen Teile des Geländes mit Baumpfählen vor Gleiterlandungen schützten. Des weiteren überfluteten sie große Teile des Gebietes um die Flüsse Dives und Divette herum, die der Absprungszone V (AZ-V) bedrohlich nahe waren.

Operation Tonga Bearbeiten

Eroberung der Pegasus- und Horsabrücke Bearbeiten

Die D-Kompanie des 2. Bataillons des Regiments Oxfordshire & Buckinghamshire Light Infantry der 6. Britischen Luftlandedivision unter Major John Howard sollte in der Nacht vom 5. auf den 6. Juni im Operationsgebiet landen, Schlüsselbrücken – die Benouvillebrücke über den Caen-Kanal und die Horsabrücke über die Orne – zerstören und auf die britische Haupteinheit warten, die vom Strandabschnitt Sword vorrücken sollte.

Bei einer Fallschirmlandung wären alle Einheiten wahrscheinlich über das gesamte Gebiet verstreut worden und hätten sich erst sammeln müssen. Da dies als äußerst inakzeptabel hinsichtlich einer möglichen frühzeitigen Entdeckung der Einheiten verworfen wurde, kam als einzige Alternative nur eine Ausführung als Handstreich in Frage. Um überraschend schnell mit einer ausreichenden Zahl an Soldaten möglichst zielgenau beim anvisierten Objekt landen zu können, wurden sechs Gleiter als Transportmittel gewählt. Jeder Gleiter konnte einen komplett ausgerüsteten Zug aufnehmen, der direkt nach der Landung einsatzbereit sein würde.

Howards Männer, darunter auch Pioniere, sollten sehr nah an den Brücken landen, um dann mit Hilfe des Überraschungseffektes die Brücke zu stürmen. Wenn dies erledigt wäre, sollten die Pioniere den von den Deutschen angebrachten Sprengstoff entfernen.

Für diesen Teil der Operation wurden Modelle der Brücken und der Umgebung nachgebaut, die auf Luftbildern der Royal Air Force und Berichten von französischen Widerstandskämpfern basierten. Der mit der Eroberung der Brücken beauftragte Major John Howard bereitete sich und seine Männer ausgiebig auf die Operation Tonga vor.

Im Verlauf der Kämpfe sollten Pfadfinder zusammen mit kleineren Fallschirmjägereinheiten in den Landezonen K, N und V landen. Ihre Aufgabe war die Sicherung der Umgebung und das Aufstellen der „Eureka“-Signallichter, die als Positionsbestimmung für die eine halbe Stunde darauf einfliegenden Haupteinheiten galten.

Die 5. Fallschirmjägerbrigade war der Landezone N nördlich von Ranville zugewiesen. Sie sollte einen Abwehrschirm um die Brücken bilden. Dazu musste das 7. Bataillon westlich über die Orne und die Städtchen Bénouville und Le Port sichern, während das 12. und 13. Bataillon Ranville und eine Anhöhe südlich davon erobern sollte.

Eroberung und Zerstörung der Merville-Batterie Bearbeiten

In einer weiteren Teiloperation sollte die Artilleriebatterie bei Merville erobert und zerstört werden. Das 9. Bataillon unter dem Befehl von Lieutenant-Colonel (Oberstleutnant) Terence Otway sollte diesen Befehl ausführen.

Die Batterie konnte den am Strand landenden Truppen und den Landungsbooten mit ihren vier Kanonen erheblichen Schaden zufügen. Die effektivste Möglichkeit, diese Gefahr zu beseitigen, war nach Meinung der Alliierten ein Luftlandeangriff. Die Briten nahmen an, in der Batterie befänden sich vier 150-mm-Haubitzen, wovon sich jede wiederum in einer ca. 1,80 m dicken Betonkasematte befand, die vorn und hinten eine Stahltür aufwies. Die Deutschen hatten 160 Mann in der Batterie stationiert. Ihnen standen diverse Maschinengewehrposten und drei 20-mm-Flaks zur Verfügung. Allerdings verfügten die Deutschen über wenig Munition, da Nachschubzüge von der Résistance zerstört worden waren. Der Befehlsstand der Batterie befand sich etwa zwei Kilometer weiter nördlich, nahe dem Strandabschnitt Sword.

 
Eine Albemarle zieht einen Horsa-Gleiter

Otway bereitete sich mit seinen 650 bis 785 Mann, die größtenteils zwischen 18 und 20 Jahre alt waren, in einer originalgroßen Reproduktion der Batterie in West Woodbury, nahe Newbury in England, auf die Aufgabe vor. Sie sollten die Batterie durch einen gewöhnlichen Infanterieangriff nehmen. Vorher sollten 100 Avro-Lancaster-Bomber der Royal Air Force die Batterie mit 635 Tonnen Bomben zerstören. Falls bis 05:30 Uhr kein Erfolgsignal von Otways Truppe durchgegeben würde, sollte die HMS Arethusa das Feuer auf die Batterie eröffnen.

Zerstörung der Brücken über die Dives und die Divette Bearbeiten

Die Brücken über die Dives und über die Divette sollten in einer dritten Teiloperation durch das 1. Kanadische und das 8. Britische Bataillon zerstört werden, damit die dahinter befindlichen deutschen Truppenverbände keine Bedrohung mehr für die Invasionstruppen, die am Strandabschnitt Sword landen sollten, darstellen konnten.

Nach Ausführung der Sprengungen lautete der Befehl: Rückzug und Halten der wichtigen Anhöhe, die sich vom Bois de Bavent, vier Meilen südöstlich von Ranville bis zu den Städtchen Le Plein und Le Mesnil, zwei Meilen im Norden und Osten von Ranville, erstreckt.

Die weitere Verfahrensweise Bearbeiten

Da nun die Division die östliche Flanke der Normandieinvasion sicherte, konnten die Seelandungen am Sword-Beach im Morgengrauen des 6. Juni um 7:30 Uhr beginnen. Nach Planung sollten die Truppen unter Lord Lovat gegen Mittag in Bénouville eintreffen und dann die Brücken nach Osten in den Divisionsperimeter überqueren. Anschließend war die Eroberung des Nordsektors der Anhöhe vorgesehen sowie die Säuberung des Küstenabschnitts zwischen Sallenelles und Franceville Plage.

Operation Mallard Bearbeiten

Am Abend des 6. Juni 1944 sollte anschließend der Großteil der 6. Britischen Luftlandedivision, mit Ausrüstung, Waffen- und Munitionsnachschub, darunter leichte Panzer und eine Artilleriebatterie mit Gleitern in den Landezonen N und W landen und die eroberten Gebiete sichern und verstärken. Obwohl zwei Anflugwellen vorgesehen waren, überstieg dies immer noch die Transportkapazitäten, da nicht so viele Gleiter zur Verfügung standen. So mussten Teile der Division am Folgetag über den Seeweg in die Normandie gebracht werden.

Planungshindernisse Bearbeiten

Im Laufe der nächsten Monate nach erfolgter Planung der Operationen stellte der britische Geheimdienst verstärkte deutsche Tätigkeiten an den Normandiestränden und deren Hinterland fest. Im Besonderen bemerkten sie, dass lange metallene Stangen und Baumstämme auf freiem Gelände, das sich für eine Fallschirm- und Gleiterlandung eignete, errichtet wurden. Nach der ersten Annahme, der Plan der Normandie-Invasion wäre aufgeflogen, stellte der Geheimdienst aber fest, dass derlei Aktionen überall in Nordfrankreich ausgeführt wurden und nicht auf die Normandie beschränkt waren. Trotz allem stellten die Pfähle, die man später "Rommel-Spargel" nannte, eine enorme Gefahr für die Luftlandungen dar, zumal einige zusätzlich mit Minen gesichert waren. Es wurde daher entschieden, die Pioniere der 591. Fallschirmjägerschwadron als Begleitung der ersten Welle mit abspringen zu lassen, damit diese die Landezonen für die Gleiter von den Hindernissen räumen konnten.

Ein weiterer beunruhigender Aspekt waren die neuerdings gefluteten Bereiche im Hinterland, die ebenfalls eine tödliche Gefahr für die Fallschirmeinheiten darstellten. Einige dieser Bereiche lagen auch sehr nahe bei der Absprungzone V, wo die Hauptlandung der 3. Fallschirmjägerbrigade stattfinden sollte.