Open Source im Unternehmen/ Einleitung
Heutzutage kann kaum mehr ein Unternehmen ohne EDV agieren. Die Einsatzgebiete reichen von einfachen Schreibhilfen über komplexe Warenwirtschaftssysteme, Server für Datenbanken bis hin zur autarken Steuerung ganzer Produktionsstätten. Die dabei zum Einsatz kommende Software unterliegt einem steten Wandel, bedingt beispielsweise durch Verbesserung des bestehenden Programms oder durch veränderte Anforderungen.
Jedes Unternehmen steht damit früher oder später vor der Frage, ob die bestehende Softwareausstattung auf eine aktualisierte Fassung oder eine für den Einsatz besser geeignete alternative Software umgestellt werden soll. Diese Fragestellung ist von grundlegender Bedeutung, da die getroffene Entscheidung für Unternehmen extrem negative Auswirkungen haben kann, bis hin zum Untergang des Unternehmens.
Auf der Suche nach der geeigneten Software stoßen Unternehmen seit geraumer Zeit unweigerlich auf Open-Source-Software (OSS). Diese Art von Software, die sich in der Lizenzierung von anderer, der so genannten proprietären Software unterscheidet, steht seit geraumer Zeit im Mittelpunkt von Migrationsentscheidungen bei öffentlichen Verwaltungen und Unternehmen. Die geführten Diskussionen behandeln quelloffene und proprietäre Software meist als zwei gegensätzliche Pole. Dies ist jedoch irreführend, da dabei der Blick vom Wesentlichen abgelenkt wird: von der Suche nach der anwenderbezogenen Problemlösung; zumal die Entscheidung, ob OSS oder proprietäre Software, für die Migration kaum eine Rolle spielt.
Dieses Buch soll einen Beitrag zur Objektivierung dieser Diskussion leisten und die Frage nach dem Einsatz von quelloffener Software im Kontext einer strategischen Unternehmensentscheidung stellen und eine angemessene Antwort darauf zu finden helfen.