Dieses Buch steht im Regal Sprachen.

Zusammenfassung des Projekts

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  • Buchpatenschaft/Ansprechperson: Zur Zeit niemand. Buch darf übernommen werden.
  • Sind Co-Autoren gegenwärtig erwünscht? ja, sehr gerne.
  • Richtlinien für Co-Autoren:

Nepali (auch Nepalesisch genannt) gehört zum indoarischen Zweig der indoiranischen Untergruppe der indoeuropäischen Sprachen.

Es wird von mindestens 12 Mio. (2002) Menschen als Muttersprache gesprochen, die überwiegend in Nepal leben, wo es Amtssprache ist. Darüber hinaus gibt es Sprecher in Indien und Bhutan.

Alphabet

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Nepali wird, wie auch Hindi in Devanagari (देवनागरी) geschrieben. Zum Erlernen siehe Devanagari.

Aussprache

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Konsonanten - Anmerkungen zur Aussprache

Retroflexe Konsonanten
Diese werden mit der Zunge zurückgerollt, so dass die Rückseite den harten Teil des Gaumens berührt, ausgesprochen und ergeben einen 'harten','typisch indischen' Konsonanten wie er oft parodiert wird. Europäische Lerner sollten allerdings berücksichtigen, dass die normalen, alveolaren Stops europäischer Sprachen für indische Ohren retroflex klingen, aus diesem Grund werden englische Lehnsworte auch mit den retroflexen Varianten ausgesprochen. Die Umschrift für retroflexe Konsonanten benutzt normalerweise einen Punkt unter dem lateinischen Buchstaben, in der unten erwähnten Version werden Grossbuchstaben benutzt.

Dentale Konsonanten
Hierbei berührt die Spitze der Zunge die Innenseite der Schneidezähne. Dadurch wird ein 'weicher' dentaler Laut produziert, der im Deutschen keine Entsprechung findet. Im Englischen taucht er als Allophon der entsprechenden alveolaren Konsonanten vor einem dentalen Frikativ auf (z.B. das t in "at the"). Obwohl diese Konsonanten den europäischen weniger ähneln als die retroflexen, werden sie für gewöhnlich mit den entsprechenden lateinischen Symbolen der alveolaren europäischen Konsonanten umschrieben.

Die restlichen Ausspracheorte entsprechen den in germanischen Sprachen üblichen und sind hier der Vollständigkeit halber kurz aufgeführt: Labial (mit den Lippen produziert)
Velar (Kehllaute)
Palatal (mit der Zungenspitze am harten Teil des Gaumens)
Sibilanten (Zischlaute)
Halbvokale
und der Hauchlaut h

Darüber hinaus gibt es von den meisten Konsonanten aspirierte und unaspirierte Versionen. Bei stimmhaften Konsonanten (d,D,b,j,g) sind diese recht einfach zu unterscheiden, da die aspirierten Versionen von einem deutlichen Hauch gefolgt sind. Die stimmlosen aspirierten Konsonanten (th, Th, ph, ch, kh) sind schwieriger da sie als Varianten der normalen Konsonanten auch in germanischen Sprachen vorkommen. Generell ist ein Konsonant in germanischen Sprachen am Wortanfang immer aspiriert und in der Wortmitte immer unaspiriert. Es wird empfohlen diese Laute zu üben indem man sich ein Stück Papier einige Zentimeter vor den Mund hält: Bewegt sich das Papier, war der Laut aspiriert, bewegt es sich nicht war er unaspiriert.



Die Umschrift für das Devanagari ist nicht einheitlich genormt!
Es gibt zwei bis drei gängige, sich relativ ähnelnde internationale Umschriften und darüber hinaus eine weitere, die sich an das Englische anlehnt (z. B. anstelle von "u" ein "oo"). So verwenden die Nepali bei der Umschrift ihrer Namen fast immer die Englische Schreibweise, z. B. Diipak = Deepak.
Für jeden der folgenden Buchstaben oder Buchstabenkombinationen gibt es im Nepali ein Zeichen (siehe Devanagari). Die hier benutzte Umschrift lehnt sich, bis auf folgende Ausnahme, weitgehend der internationalen Umschrift an: Anstelle von Punkten unter den Buchstaben werden hier lat. Großbuchstaben verwandt.
Bei der Aussprache ergeben sich, zumindest für Anfänger, kaum hörbare Unterschiede zwischen beispielsweise d, dh, D und Dh. Für die korrekte Orthografie ist jedoch die Unterscheidung durch verschiedene Buchstabenkombinationen unumgänglich.
Die Verwendung von Großbuchstaben lässt die richtige Schreibweise leichter erkennen und macht auch das Auffinden eines Wortes in einem Verzeichnis leichter.


‍| Die folgenden Buchstaben sind Ligaturen - da in Devanagari keine Buchstaben sondern Silben geschrieben werden, werden zwei aufeinander folgende Konsonanten zu einem neuen Zeichen zusammengezogen. Hier die geläufigsten:
Letter Umschrift Aussprache dt. Beispiel nep. Beispiel
a kurzes a
auch wie o
Wasser
Bord
anta = Ende
aa langes a Kabel aamaa = Mutter
i kurzes i Kinder itihaas = Geschichte
ii langes i Liebe iirshyaalu = neidisch
tii = jene
u kurzes u rund uDnu = fliegen
uu langes u Hut uun = Wolle
skuul = Schule
e kurzes e Esel ek = eins
eksare = Röntgenaufnahme
ai ai und
eei
Kaiser
-
ainaa = Spiegel
thorai = wenig (sprich:thoreei)
o langes o Hose osilo = feucht
au - Haus aujaar = Werkzeug
taul = Gewicht
अं ã - -
अः ah - -
ri ri (rollendes r+i) - rishi = Heiliger
k - Kamel kalam = Bleistift
kh k + h beides höhrbar khaanaa = Essen
g - Gold gadhaa = Esel
guru = Lehrmeister
gh g + h beides höhrbar ghar = Haus
ng ng bringen bharyang = Leiter
ch Verfärbung zwischen
tsch und ts
- chinii = Zucker
charaa = Vogel
chh tsch + h beides höhrbar chhaataa = Schirm
j dsch Dschungel janaawar = Tier
janma = Geburt
jh dsch + h beides höhrbar jhandaa = Fahne
Y j, auch nj - Yamarii = Mehlspeise
T hinten gesprochenes T,
Zungenspitze in der
Mitte des Gaumens
- Tauko = Kopf
Tebul = Tisch
Th t + j beides höhrbar Thaau = Ort
Thegaanaa = Adresse
D hinten gesprochenes D
Zungenspitze in der
Mittes des Gaumens
- Dorii = Seil
Daa:Daa = Berg
Dh d + h beides höhrbar Dhaal = Linsen
Dhokaa = Tür
N - Nase pramaaN = Beweis
puurNiimaa = Neumond
t - Tasse taato = heiß (Essen)
th t + h beides höhrbar thorai = wenig
d - wie Dame daat = Zahn
dh d + h beides höhrbar dhaaraa = Wasserhahn
dhanii = reich
n - Nase namaste = Guten Tag
p - Papier paanii = Wasser
ph stark gehauchtes p
fast wie f
- phohar = schmutzig
pharsii = Kürbis
pheri = wieder
b - baden baaTo = Straße
schaabda = Wort
bh b + h beides höhrbar! bhamaraa = Hummel
m - Mama musaa = Maus
y j ja yaha: = hier
r leicht gerolltes r - runu = weinen
raato = rot
l - lachen lugaa = Kleidung
w ua (engl. w)oder b - wakil = Anwalt
wataa = Stück, Einheiten
sch sch, auch s Schluss schaanti = Frieden
schiba = Schiwa (eine Gottheit)
sh scharfes s, mit
deutlichem h
- iirshyaalu = neidisch
bhaashaa = Sprache
s scharfes s
auch sch
Kasse saabun = Seife
khusii = froh, zufrieden
h - Hotel haat = Hand
क्ष ksh ks oder ksch - kshetra = Gebiet, Landkreis
त्र tr tr Traktor trisul = Dreizack
kshatrii = Krieger
ज्ञ gy gj - gyaanii = Weiser
कृ kri (mit gerolltem r) krishi = Landwirtschaft
: vorhergehender Laut
wird nasaliert
- -

Grammatik

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Vorerst wird hier eine kleine, praxisnahe Grammatik der nepalesischen Sprache dargestellt. Technischer Hinweis: Leider wandelt wiki die Tilde (~) über Buchstaben in Doppelpunkte um. Hinweise zur Behebung des Problems nehme ich gerne entgegen. Solange sind in diesem Kapitel nasale Vokale mit einem Doppelpunkt versehen. --Devika 19:29, 6. Dez 2004 (UTC)


Satzbau und die Formen des Verbes "Sein"

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Die Struktur eines einfachen Hauptsatzes besteht aus: SubjektObjektVerb.

Beispiele:

  • यो कलम हो
  • yo kalam ho
Das Stift ist. (Das ist ein Stift.)
  • मेरो नाम दिपक हो।
  • mero naam dipak ho
Mein Name Dipak ist. (Mein Name ist Dipak.)
  • मै नेपाली भाषा बेल्छु।
  • ma nepaalii bhaashaa bolchhu
Ich Nepali spreche. (Ich spreche Nepali.)


In diesen beiden Sätzen sind schon die beiden wesentlichen Formen des Verbes "hunu" (sein)zu erkennen. In der Nepali Sprache gibt es derer drei, nämlich chha, ho und hunchha. Die beiden ersten Formen sind die weitaus häufigsten. Wen dies irritiert findet es vielleicht hilfreich, dass es beispielsweise im Spanischen auch zwei Formen von sein gibt: ser und estar. Die Form "chha" wird für örtliche Bestimmungen und die Zuweisung von Adjektiven verwandt, während "ho" für Definitionen benutzt wird. "Hunchha" findet Anwendung bei generell gültigen Aussagen.

Konjugationen (mit Verneinung):

  • 1.P.sing.: ma chhu chhaina hu hoina hunchhu hundina
  • 2.P.sing.: timii chhau chhainau hau hoinau hunchhau hundainau
  • 2.P.sing.: tapaii hunuhunchha hunuhunna
  • 3.P.sing.: u chha chhaina ho hoina hunchha hundaina
  • 3.P.sing.: wahaa: hunuhunchha hunuhunna
  • 1.P.plur.: haamii chhau: chhainau: hau: hoinau: hunchhau: hundainau:
  • 2.P.plur.: timiiharu chhau chhainau hau hoinau hunchhau hundainau
  • 2.P.plur.: tapaiharu hunuhunchha hunuhunna
  • 3.P.plur.: uniiharu chhan chhainan hun hoinan hunchhan hundainan
  • 3.P.plur.: wahaa:haru hunuhunchha hunuhunnan
  • Beispiele für Anwendungen der verschiedenen Formen von "hunu".
  • ma sikshak hu
ich Lehrer bin. (Ich bin Lehrer.)
  • tapaiiko ghar pokharaamaa chha
Ihr Haus in Pokhara ist. (Ihr Haus ist in Pokhara)
  • aa:p guliyo hunchha
Mangos süß sind. (Mangos sind süß.)


Auch bei einer Frage wird nicht von der üblichen Satzkonstruktion abgewichen. Der Gesprächspartner soll mit chha oder ho antworten können.

So fragt man z.B.

  • yo ke ho? (Das was ist?) - Was ist das?
yo kalaam ho! (Das Stift ist) - Das ist ein Stift

  • yo kalaam ho? (Das Stift ist?) - Ist das ein Stift?
ho! (Ist!) - Ja! oder
hoina! (Ist nicht!) - Nein!

  • tapailai kasto chha? (Ihnen wie ist?) - Wie geht es Ihnen?
malai ramro chha! (Mir gut ist!) - Mir geht es gut!

  • 'tapailai ramro chha? Ihnen gut ist?) - Geht es Ihnen gut?
chha! (Ist!) - Ja! oder
chaina! (Ist nicht!) -Nein!

  • tapaaĩko naam ke ho? (Ihr Name was ist?) Was ist Ihr Name?
mero naam bijaya ho! (Mein Name Bijaya ist!) Meine Name ist Bijaya!



Der Unterschied zwischen Aussagesätzen und Fragesätzen wird neben dem Fragewort durch die Betonung deutlich. Am Ende eines Fragesatzes geht die Stimme nach oben, am Ende eines Aussagesatzes geht die Stimme nach unten (oder ändert sich nicht.)

Deklination des Substantives

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Um den Genitiv eines Wortes zu bilden, wird einfach -ko angehängt:

  • baabuko ama (Jungens Mutter) - Des Jungens Mutter/ Die Mutter des Jungen


Um den Dativ eines Wortes zu bilden, wird nach dem selben Prinzip -laai angehängt

  • baabulaai saghaaunu - dem Jungen helfen


Der Plural wird durch das Anhängen von -haaru gebildet

  • ketihaaru - die Mädchen

Personalpronomina und Respektsgrade

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Das System der Konjugationen und Personalpronomina in Nepal ist relativ komplex. Die Pronomen der 2. u. 3. Person können in 3 wesentliche "Respekts-"Grade eingeteilt werden: niederer Respektsgrad (NRG), mittlerer Respektsgrad (MRG) und hoher Respektsgrad (HRG).
Auf den ersten, und auch noch den zweiten Blick, ist die Übersicht nicht ermutigend. Zumindest der Anfänger kann von Vorne herein erstmal einen Teil der Pronomen heraus streichen, da sie fast nur in der geschriebenen Sprachen Verwendung finden. Es genügt, diese zu erkennen, sie müssen aber nicht angewandt werden. Einige Beispiele sollen die Anwendung verdeutlichen. Am Ende findest Du Einige vereinfachende Regeln zur Anwendung.

  • 1.Person singular:

ma = ich

ma hulaakma chha = ich bin im Postamt
ma aspataal chhaina = ich bin nicht im Krankenhaus
ma jarman hu = ich bin Deutsche/r
Das Personalpronomen kann in diesem Fall entfallen, wenn die Person eindeutig ist.

  • 2.Person singular:

Niedriger Respektsgrad: ta: = du

ta findet Verwendung gegenüber sozial niederer Stehenden, meist in der Familie, z. B. Eltern
gegenüber ihren Kindern und gegenüber Dienern. Man spricht damit auch Tiere an und ta: wird in der ::Poesie benutzt, wie das Englische "thou". Dieses Pronomen kann aber genauso als Beleidigung oder
als Kosewort benutzt werden.
e naanii ta: kaha: chhas? = Kind, wo bist du?

Mittlerer Respektsgrad: timii = du

timii findet Anwendung gegenüber sozial niederer Gestellten und Kindern anderer Familien. Auch
jüngere Geschwister werden damit angesprochen. Ein Mann kann damit seine Frau ansprechen, aber
kaum umgekehrt. Als Ausländer sollte man diese Form gegenüber erwachsenen Fremden meiden.

Hoher Respektsgrad: tapaai = Sie

Anwendung gegenüber jeder Person, der Respekt bezeugt werden soll oder muss. tapaaii wird mehr und ::mehr gegenüber allen fremden Erwachsenen angewandt, unabhängig von ihrem sozialen Status. Auch
Ehefrauen sprechen ihren Ehemann damit an.

  • 3.Person singular:

Niediger Respektsgrad: u = er/sie, yo, tyo = er, sie, es

Bei "yo" und "tyo" handelt es sich eigentlich um demonstrativ Pronomen (da, dort), die auch für
die 3.Pers. sing. Verwendung finden. Damit soll der Abstand zum Sprecher ausgedrückt werden. Ist
dies nicht der Fall, wird eher "tyo" benutzt. Insgesamt werden diese Pronomen bei Personen
angewandt, denen gegenüber kein besonderer Respekt erwiesen werden muss, und gegenüber Dingen. "u" gilt
nur für Personen.
u gharma chhaina = er/sie ist nicht zuhause
tyo bhaaratma chha = er/sie ist in Indien
tyo derei raamro ho = das ist sehr gut
yo nepaalma chha tara tyo bhaaratma chha = er ist in Nepal aber (der andere)jener ist in Indien.

Mittlerer Respektsgrad: yini, tinii, unii = er/sie

Diese Pronomen sind Personen vorbehalten, denen ein gewisses Maß an Respekt gezollt werden soll
oder muss. Häufig findet man diese Formen in Romanen und alten Erzählungen, aber nicht für die
königl. Familie. Wie bei yo/tyo weisen yini und tini auf die Entfernung zum Sprecher hin: yini ist ::näher, tinii ist weiter entfernt. unii ist mehr o. weniger synonym mit tinii und wird etwas
häufiger in der gesprochenen Sprache benutzt.
yinii ke hun? = wer ist er/sie?
unii pokharaama chhan = er ist in Pokhara
tinii kaha: chhan = wo ist er?
Es ist zu beachten, dass es keine Rolle spielt, ob ein Pronomen oder z. B. ein Personennamen
verwandt wird: die grammatikal. Form bleibt dieselbe:
raam kaha: chhan? unii gharma chhan = wo ist Ram? Er ist zuhause

Hoher Respektsgrad: yaha:, waha:(auch "uha": geschrieben)= er/sie
Verwendung gegenüber Personen, die in der Einzahl mit tapaai angesprochen würden. Auch in diesem
Falle drücken yaha: eine nähere und waha: eine weitere Distanz zum Sprecher aus. Wer oberhöflich
sein will, verwendet yaha: und waha: sogar als Anrede anstelle von tapaai.
waha: gharma hunuhunchha = er ist im Haus
yaha: baahun hunuhunchha = er (hier) ist Brahmane
mero baa Dilliima hunuhunchha = mein Vater ist in Delhi
mero didii gharma hunuhunchha = meine ältere Schwester ist im Haus

  • 1.Person plural:

haamii, haamiiharu = wir

Die beiden Pronomen sind gleichwertig und austauschbar. haamii kann auch anstelle von "ma"
Verwendung finden.
haamiiharu DaakTar hau: = wir sind Ärzte
haamii nepaalii hau: = wir sind Nepali

  • 2.Person plural:

Mittlerer ud Höherer Respektsgrad: timiiharu, tapaaiiharu = ihr, Ihr, Sie

Hiermit werden Leute angesprochen, die in der Einzahl mit timii und tapaai angesprochen würden.
tapaaiharu a:grejii hunuhunchha? = Sind Sie, seid Ihr Engländer/innen? (Subjekt bleibt in der
Einzahl)

  • 3.Person plural:

Niedriger und Mittlerer Respektsgrad: yiniiharu, tiniiharu, uniiharu = sie

Diese Formen werden nur für Personen angewandt.
yiniiharu baahun hun = sie sind Brahmanen
uniiharu nepaalma chhaina = sie sind nicht in Nepal
Dinge werden nicht ausgedrückt: mero kitaabharu kaha: chhan? yaha: chhan. = wo sind meine Bücher? ::(Sie) sind hier.


Einige vereinfachende Regeln zur Anwendung

1. Wenn Sie einen Erwachsenen ansprechen, verwenden Sie immer "tapaai"; dies gilt ganz besonders für ältere Menschen, auch wenn diese selbst Ihnen gegenüber z. B. "timii" verwenden; für Kinder immer "timii".

2. Über eine dritte Person, die nicht anwesend ist, kann i. d. R. mit "u", "yo", "tyo" gesprochen werden. Nur wenn besonderer Respekt gezollt werden soll, wird "yaha:" oder "waha:" benutzt. Z. B. ein abwesender Freund o. Bekannter: "u"; ein Elterteil, Verwandter, Lehrer des Gesprächspartners aber: "waha:".

3. "uni", "yinii", "tinii" werden hauptsächlich in der geschriebenen Sprache verwandt u. können daher bei Sprechen vernachlässigt werden.

4. Die weiblichen Personalpronomen können ebenfalls vernachlässigt werden. Es genügt, sie beim Lesen zu erkennen.

Konjugationen

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Im Nepali enden alle Verben im Infintiv auf
-nu (vgl.: garnu/tun)

Das System der Personalpronomen in Nepal ist relativ komplex. Die Pronomen der 2. u. 3. Person können in 3 wesentliche "Respekts-"Grade eingeteilt werden: niederer Respektsgrad (NRG), mittlerer Respektsgrad (MRG)und hoher Respektsgrad (HRG). Genauer wird dies im Kapitel Personalpronomina und Respektsgrade erläutert.

im Aktiv

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Gegenwart/Präsens
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Singular
1. Pers.: maa garchhu - ich tue, mache
2. Pers.: ta: garchhas - du tust, machst (NRG) keine Pluralform
2. Pers.: timii garchhau - du tust, machst (MRG)
2. Pers.: tapaai garnuhunchha - Sie tun, machen (HRG)
3. Pers.: u garchha - er, sie tut, macht (NRG) nur Personen
3. Pers.: yo, tyo garchha - er, sie, es tut, macht (NRG)
3. Pers.: yinii, tinii, unii garchhan - er, sie tut, macht (MRG)
3. Pers.: yaha:, waha: garchhan - er sie tut, macht (MRG)
Plural
1. Pers. haamii garchhau: - wir tun, machen (3-5 Leute)
1. Pers. hamiiharu garchhau: - wir tun, machen (mehr als 5 Leute)
2. Pers. timii garchhau - ihr tut, macht (MRG)
2. Pers. timiiharu garchhau - ihr tut, macht (mehr als 5 Leute) (inf.)
2. Pers. tapaaiharu garnuhunchha - Sie tun, machen (HRG)
3. Pers. yiniiharu, tiniiharu garchhan - sie tun, machen (NRG) nur Personen
3. Pers. uniiharu garchhan - sie tun, machen (NRG) nur Personen
3. Pers. yaha:haru garnuhunchha' - sie tun, machen (HRG) nur Personen
3. Pers. waha:haru: garnuhunchha - sie tun, machen (HRG) nur Personen
Vergangenheit/Perfekt
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Perfekt

maile garä - ich tat
tapaile garyau - du tatest
usle garyo - er tat
tinile garin - sie tat
yasle garyo - es tat
haamile garyau: - wir taten
tapaiharule garkau - ihr tatet
tiniharule gare - sie taten
Zukunft/Futur
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Futur

ma garnechhu - ich werde tun
ta/timi garnechhau - du wirst tun
u garechha - er wird tun
tini garnechin - sie wird tun
yasle garnechha - es wird tun
haami garnechhau: - wir werden tun
tamiharu garnechhau - ihr werdet tun
tapaiharu garnuhunechha - Sie werden tun - Zweite Person
tiniharu garnechhan - sie werden tun- Dritte Person

im Passiv

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Präpositionen

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  • maa = auf, in, nach, an
  • agaaDi = vor
  • pachhaaDi = hinter
  • mathi = auf, oben
  • tala = unten, nieder, tiefer liegend
  • muni = unter
  • bhitra = innen
  • baahira = außen
  • nira = neben
  • bichma = zwischen (bich = Mitte)
  • waripari = um (herum)


Präpositionen werden an das jeweilige Wort angehängt:

  • tebulmaa - auf dem Tisch
  • gharmaa - zu/im Haus
  • jarmanbaaTa - von Deutschland
  • gharbaaTa - vom Haus

Wie spreche ich andere im Alltag an?

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In Nepal wird man hauptsächlich Englisch sprechen. Dem Englischen fehlt es aber gänzlich an Möglichkeiten graduelle Unterschiede in der Anrede auszudrücken. Das you/du ist zwischen der niedrigen und der mittleren Form angesiedelt. (Auch das Sie ist tiefer angesiedelt als das tapaaĩ.) Die passende Anrede ist jedoch sehr wichtig. Es wird beim nepalesischen Gesprächspartner wohlwollend wahrgenommen. Im Ernstfall ist es ein gutes strategisches Mittel bei Verhandlungen mit Behörden (Visum-Verlängerung, Trekking-Permit) und Maoisten, auf die man sich durchaus einstellen sollte. Nepalesen lösen dieses Problem auf drei Arten. Die gängigste Variante ist der exzessive Gebrauch von Madam/ Ma’am und Mister. Auch wenn es für unsere Ohren recht eigenwillig bis unterwürfig klingt ist es ein durchaus probates Mittel das fehlende tapaaĩ auszugleichen. Als Europäer wird man oft so angesprochen. Verwendet man diese Anreden selbst, so wird man möglicherweise erstaunen ernten, weil gewöhnliche Touristen Einheimische so nicht ansprechen. Angebracht wäre es allerdings.

Beispiele:

Ladenbesitzer zu Dir: „What do you want to buy Madam/Mister? “ Du zum Taxifahrer: “Mister, please turn on the (taxa)meter!” Du an der Rezeption: “What’s the price for a phone call to Germany, Madam/Mister?”


Ein anderer Weg ist das tapaaĩ einzuflechten. Insbesondere um die Aufmerksamkeit einer Person zu bekommen.

Beispiele:

tapaaĩ…can you please pass the sugar? Oh! That’s tapaaĩko daughter? Very nice child!” tapaaĩ…please open your books at chapter six.


Die dritte Möglichkeit ist nichts weiter als die direkte Übersetzung von Anreden aus dem Nepali. Dort werden Beziehungen durch verwandtschaftliche Begriffe wie Schwester/Bruder, Mutter/Vater, usw. zum Ausdruck gebracht. Entweder man verwendet direkt die Nepalesischen Wörter oder die entsprechenden Übersetzungen. Man wird so das ein oder andere Lächeln ernten und Herz öffnen. Außerdem sollte man sich darauf gefasst machen, selbst mit verwandtschaftlichen Begriffen von relativ unbekannten Menschen angesprochen zu werden. Das ist ein Ausdruck von Respekt, Wohlwollen und Sympathie, wird von Western aber nicht immer so verstanden. Schon vorgekommen: Student zur europäischen Gastdozentin: „Mother, can you please repeat the question?“

Hier einige Beispiele und ihre Verwendung: didi = ältere Schwester, für gleichaltrige oder ein ältere Frauen. bahini = jüngere Schwester, für jüngere Frauen daai = älterer Bruder, für gleichaltrige oder ältere Männer bhaai = jüngerer Bruder, für jüngere Männer

Sehr gebräuchlich um Angestellte im Restaurant, Shop oder Hotel anzusprechen. Beispeile:

„daai, can you please bring the Bill?“ “Want more coffee, didi?”

Diese Form der Anrede sollte jedoch nicht für sehr offizielle Begegnungen verwendet werden. Der beamte im Immigration Office ist immer noch „Mister“, wenn man die Visum-Verlängerung schnell haben will. Und einen Polizisten, Soldaten oder Park-Ranger redet man auch lieber mit Mister, als mit daai an.

Die vier Höflichkeitsformen

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In Nepal gibt es vier Höflichkeitsformen. Drei davon sind in der Alltagssprache im Gebrauch. Es gibt also zur Anrede jeweils drei unterschiedliche Pronomen, eins für jede Höflichkeitsform. Dementsprechend ändert sich auch die Konjugation des Verbes.

Hohe Form: tapaaĩ = Sie, Singular; tapaaĩharu = Sie, Plural Wird verwendet bei Begegnungen mit sozial höher gestellten Personen und als höfliche Anrede für gleich gestellte. Dies sollte man als Ausländer immer benutzen, solange man von seinem Gesprächspartner nicht anders angeredet wird, auch gegenüber Personal in Hotels, Restaurant, öffentlichen Verkehrsmitteln. Zwingend ist diese Anrede gegenüber Regierungsangestellten, z.B. am Visum-Ausgabe im Flughafengebäude.

Mittlere Form: timi = du, timiharu = ihr Wird verwendet bei Begegnungen mit sozial niedriger gestellten und Personen, mit denen man ein freundschaftliches Verhältnis hat.

Niedrige Form: tã (nur Singular) Wird verwendet für deutlich niedriger gestellte Personen, z.B. Kindern und hat einen abwertenden Unterton. Es wird auch im Streit von an sich gleichrangigen Personen verwendet, z.B. bei einer hitzigen Diskussion nach einem Verkehrsunfall. Gegenüber Menschen sollte man diese Form als Ausländer überhaupt nicht benutzen. Lediglich bei einer sehr intimen und vertrauensvollen Beziehung kann die niedrige Form angewendet werden ohne Ärger zu erregen. Ansonsten wird es gegenüber Tieren verwendet. Jede andere Anredeform gegenüber Tieren würde großes Gelächter hervorrufen.

Darüber hinaus gibt es noch die superhöfliche Form hajur. Die Verbformen sind dieselben, wie für die höfliche Form. Die Anrede hajur ist eigentlich dem König und seiner Familie vorbehalten und soll Demut zum Ausdruck bringen. Sie findet in der Alltagssprache kaum Verwendung. Sollte man von einem Erwachsenen doch einmal so angesprochen werden ist es ratsam, diese Form ebenfalls zu verwenden um klarzustellen, dass man seinem gegenüber den selben Respekt zollt wie man offensichtlich entgegengebracht bekommt.

Der Titel Ji

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Eine weitere Möglichkeit seinen Respekt einer Person gegenüber auszudrücken besteht im Titel Jyu (etwa gleichbedeutend mit: verehrter, oft auch Ji: Man sollte doch wissen, dass Ji eigentlich hindi ist und gehört nicht zu nepali). Älteren Menschen gegenüber sollte seine Anwendung zum Standard gehören!

Man kann diesen Titel als alleinstehende Anrede verwenden,

  • Ji, yo kati ho? (Verehrter, das wieviel ist?) Verehrter, was kostet das?

an Namen anhängen,

  • KlausJi (verehrter Klaus), BalramJi (Verehrter Balram)

oder an andere Titel.

  • baJi (verehrter Großvater), amaJi (verehrte Großmutter)

die Aussprachen von Ji schwanken von Je bis Jay

Sonstige Titel

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man spricht seinen Gegenüber normalerweise nicht mit Namen sondern mit Titel an. An all diese Titel kann der Respektstitel Ji angehängt werden, wobei das bei Kindern oder Jüngeren eher unüblich ist. (s.o:)

  • Mutter: aama
  • Vater: ba, buwa, buba
  • Bruder (jünger): bhai
  • Bruder (älter): daai
  • Grossvater: hajurbuwa, baJi
  • Grossmutter: hajuraama, amaJi
  • Schwester (jünger): bhahini
  • Schwester (älter): didi
  • Onkel(Bruder von Vater)/Tante :kaka/kaki
  • Onkel(Bruder von Mutter)/Tante :mama/maijyu
  • Schwager :bhinajyu
  • Schwiegersohn :Jwai
  • Schwiegertochter :Buhari
  • Junge: babu
  • Mädchen: nanu

  • Lehrer: guru/shichhak
  • Herr/Frau: Shriman/Shrimati (bzw. Sir/Madam)

Vokabular

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... hier der Link zur Vokabelsammlung:
Nepali/ Vokabular

... und hier ist noch mehr: Nepali: Ausgelagert

Weblinks

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