Natur und Technik für den Pflichtschulabschluss: Das heutige Wissen

Mitte des 20. Jahrhunderts haben Neurochirurgen bei wachen Patienten operiert und durch elektrische Reize genauer entdeckt, wofür jede Region des Großhirns zuständig ist. Noch später wurden funktionelle Bildgebungsverfahren ("Tomographie": PET und fMRT) benutzt, um bei lebenden Menschen die Funktion der Sprache zu untersuchen. Diese Verfahren benutzen Prinzipien der Kernphysik, um das Gehirn während seine Funktion abzubilden. Dadurch wurde entdeckt, dass bei jeder Funktion mehrere Teile des Gehirns beteiligt sind. Daher kann man nicht über ein einziges „Sprachzentrum“ sprechen, sondern über mehrere Zentren, die bei der Funktion des Gehörs und des Sprechens teilnehmen.

Der primäre auditive Kortex

Für die Sprache sind bei Rechtshänder und bei der Mehrheit der Linkshänder Regionen des linken Gehirns zuständig. Allerdings befindet sich auf beide Seiten der primäre auditive Kortex, also die Region im Großhirn, wo die Hörnerven ankommen und die für das Hören allgemein zuständig ist.