Herkunft des Wortes:

casus (Pl. casus, da u-Dekl.) = „Fall“

Bedeutung des Wortes:

Der Kasus gibt die Betrachtungsweise von Nomen innerhalb der Sätze an. Im Lateinischen gibt es sechs Fälle (je nach Grammatik wird der alte Lokativ als eigenständiger siebter Fall betrachtet: er gibt den Ort an):

Kasus Name (Abkürzung) zugehörige Frage Beschreibung Herkunft des Wortes
1. Fall Nominativ (Nom.); dt. Nennfall, Werfall wer oder was? gibt die handelnde oder leidende Person

(Gegenstand o.a.) an

nominare = „benennen“
2. Fall Genitiv (Gen.); dt. Abstammungsfall, Wesfall wessen? gibt den Besitzer oder die Zugehörigkeit an generare = „hervor bringen“
3. Fall Dativ (Dat.); dt. Gebefall, Wemfall wem? gibt das Ziel oder den Zweck an dare = „geben“
4. Fall Akkusativ (Akk.); dt. Anklagefall, Wenfall wen oder was? gibt die Person (den Gegenstand o.a.),

mit der o. dem etwas geschieht

accusare = „anklagen“
5. Fall Vokativ (Vok.); dt. Anredefall wer oder was? gibt die angeredete Person an vocare = „anrufen“
6.Fall Ablativ (Abl.); dt. Woherfall womit? wie? wo? wann? woher? gibt die Herkunft an

(aber auch Umstand, Ort, Zeit o.a.)

ablatus (P.P.P. von auferre) = „weg getragen“

Nominativ und Vokativ werden auch als casus recti („richtige (d.h. unabhängige) Fälle“), die anderen vier Fälle, also Genitiv bis Ablativ, als casus obliqui (also „(von den anderen Satzteilen) abhängige Fälle“) zusammengefasst.