Kurzeinstieg Java: Einrichten der Programmierumgebung
Allgemeines
BearbeitenUm mit Java zu arbeiten, benötigt man - wie in jeder anderen Programmiersprache auch - ein paar Werkzeuge, wie zum Beispiel einen Compiler und einen Editor. Diese Werkzeuge werden hier jetzt erläutert, damit Sie wissen, was Sie benötigen, wenn Sie mit Java anfangen wollen.
Java
BearbeitenZur Programmierung von Java benötigt man zum Anfang nur wenige Werkzeuge. Minimal benötigt man:
- Java! Häufig werden die Begriffe SDK und JRE historisch bedingt noch verwendet. Das JRE (Java Runtime Environment) ist die Laufzeitumgebung, die dazu dient mit dem SDK erstellte Java-Programme auszuführen. Während lange Zeit zwischen dem Entwicklungsteil Java-Software-Development-Kit Java SDKund Laufzeit Java-Runtime.Environment JRE unterschieben wurde ist dies inzwischen weniger relevant. Im Gegensatz zu reinen Java-Programmen (100%-pure-Java) selbst ist das SDK nicht plattformunabhängig. Java werden von verschiedenen Herstellern bereitgestellt von Oracle, Eclipse Foundation, Amazon, Alibaba und weitere.
Wird man bei Sun für das eigene Betriebssystem nicht fündig, so ist der Betriebssystem-Hersteller der nächste Ansprechpartner. So bietet z.B. IBM ein Java SDKs für die eigenen Betriebssysteme auf seinen Webseiten an.
- Einen beliebigen Texteditor. Dies kann z.B. unter Windows notepad++ sein oder aber ein typischer Programmiereditor wie vi oder emacs aus der Unix-Welt.
Zusätzlich lohnt sich:
Die Java Dokumentation - sie beinhaltet u. a. die Java API Dokumentation im sogenannten HTML-Format. Aber es enthält auch eine vollständige Sprachbeschreibung, die Beschreibung aller Werkzeuge, wie Compiler oder virtuelle Maschine, Tutorien und vieles mehr. Es lohnt sich, die Dokumentation lokal zu installieren. Man kann sie sich aber auch Online anschauen. Im Gegensatz zu früher ist Java nicht mehr (nahezu) vollständig aufwärtskompatibel. Achten Sie darauf die passende Version zur Java Dokumentation zu lesen.
Wenn die Entwicklung in Java allerdings komfortabel sein soll, dann gibt es diverse so genannte integrierte Entwicklungsumgebungen (IDEs), die Ihnen die täglichen Routineaufgaben erleichtern bzw. abnehmen. Professionelle IDEs wie das sehr populäre Eclipse sind groß, mächtig und es braucht einige Zeit sie komplett zu beherrschen. Daher wird auf IDEs hier nicht weiter eingegangen.
Ein Hinweis auf eine speziell für das Erlernen von Java und objektorientierter Konzepte gedachte IDE sei hier dennoch erlaubt: BlueJ wird von diversen Universitäten gepflegt, ist bewusst einfach gehalten und wird gerne im Lehrbetrieb eingesetzt.
In diesem Buch wird jedoch vom einfachsten Fall ausgegangen, dass Sie einen Editor besitzen und das Java-Software-Development-Kit.
Installation des SDK
BearbeitenFür Windows installieren Sie einfach die selbst-extrahierende Datei. Nach dem Neustart könnten Sie schon anfangen, möchten Sie jedoch z.b. die Programme "javac.exe", "java.exe", "javaw.exe", "jar.exe" etc. von jedem Ordner aus ausführen können ohne immer den vollständigen Pfad angeben zu müssen, müssen Sie die Umgebungsvariable "PATH" verändern.
Jede große Linux Distribution bietet ein Java heutzutage mit an. Laden sie über den spezifischen Paketmanager am besten die Version für Ihr Betriebssystem herunter. Alternativ wird auf der Oracle-Webseite das SDK als Download für Linux angeboten.
Auf der Oracle-Webseite finden sie aktuelle Downloads.
Aktuelle Installationshinweise finden Sie auf der Webseite http://www.freebsd.org/de/java/.
In den Ports ist das JDK enthalten ('ports/devel/jdk/1.8/'). Die IDEs "Eclipse" und "NetBeans" befinden sich in den Ports 'ports/devel/eclipse/' und 'ports/devel/netbeans/'.
Eine IDE einrichten
BearbeitenNetBeans
BearbeitenNetBeans ist eine IDE, die ursprünglich von der Firma NetBeans als Open Source entwickelt wurde. NetBeans wurde später von Sun übernommen und blieb als Open Source erhalten. Für NetBeans gibt es eine kostenlose Nutzungslizenz. Die NetBeans-IDE ist für die Betriebssysteme Linux, Mac OS X, MS-Windows sowie Solaris als Download von der Oracle-Website http://www.oracle.com/technetwork/java/javase/downloads/index-jsp-138363.html#javasejdk verfügbar.
Diese wird auch beim Download des SDK mit angeboten, wir empfehlen Ihnen hier jedoch, die beiden Pakete NetBeans und SDK getrennt zu installieren, um diese bei Bedarf einfach deinstallieren zu können. Netbeans ist als relativ übersichtliche IDE Einsteigern uneingeschränkt zu empfehlen.
Eclipse
BearbeitenEclipse ist eine kostenlose IDE, die ursprünglich von IBM ins Leben gerufen wurde und nun als Open-Source-Projekt, unterstützt von einem Konsortium namhafter Firmen wie z.B. Intel, HP, SAP oder SuSE, voran getrieben wird. Das von Haus aus als erweiterbare Plattform für Plug-ins konzipierte Framework erlangt erst durch diese seine Funktionen. Die mittlerweile beliebteste in Java geschriebene IDE ist für die Betriebssysteme Linux, Max OS X sowie MS-Windows als Download von der Hersteller-Website verfügbar und bringt in der Grundausstattung einen sehr komfortablen Java-Editor mit. Mithilfe von entsprechenden Plug-ins kann man unter Eclipse auch noch mit anderen Programmiersprachen (u. a. C/C++, COBOL und PHP) arbeiten. Die Anzahl der Plug-ins steigt sehr rasant an und reicht von kostenlosen Erweiterungen bis hin zu teueren kommerziellen Produkten.
Unter Eclipse finden sie ein Installer.
Java-Editor
BearbeitenDer Java-Editor ist eine sehr einfache und intuitiv bedienbare IDE für Java und UML. Die Entwicklungsumgebung gibt es nur für Windows. Laut Herstellerangaben wendet sich diese IDE an Einsteiger. Syntax-Highlighting, Code-Vervollständigung (bei installierter Dokumentation der Pakete) und ein visueller GUI-Builder sind Bestandteil der IDE. Die IDE erinnert von seiner Benutzung her an Borlands JBuilder oder Delphi und lässt sich ähnlich einfach benutzen. Klassen können modelliert und dann wie in BlueJ interaktiv getestet werden.