Kryptologie: Geschichte

Die Entstehung der Kryptographie

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Die erste Erwähnung von Geheimschriften ist bei Herodot zu finden. Er beschrieb, wie ein im Exil lebender Grieche den Griechen eine Geheimbotschaft zu kommen ließ, dass Xerxes vor hätte, Griechenland zu erobern. Er schrieb die Botschaft (unverschlüsselt) auf den Grund einer Wachstafel, die dann als leer transportiert werden konnte, ohne auffällig zu sein. An ihrem Bestimmungsort angelangt, konnten die Empfänger einfach das Wachs entfernen und die Botschaft lesen. Der Geschichte zufolge dauerte es jedoch eine Weile, bis jemand darauf kam, wo die Botschaft verborgen sein könnte. Herodot beschrieb noch eine andere Art, die es möglich machte, die Existenz einer Botschaft zu verbergen: Man rasiert den Kopf des Boten, brennt oder tätowiert die Botschaft in seine Kopfhaut und dann wartet man, bis die Haare nachgewachsen sind und schickt ihn erst dann auf Reise. Diese Methode setzt allerdings viel zu Verfügung stehende Zeit voraus.

Diese Arten der Geheimhaltung, wobei verborgen bleiben soll, dass überhaupt eine Botschaft existiert, aber die Botschaft selbst nicht verschlüsselt wird, nennt man Steganographie. Dies bedeutet ungefähr: versteckt schreiben. Die Steganographie wurde sehr viel verwendet, die bekannteste Art ist sicher die unsichtbare Tinte. Als solche wurden meistens spezielle Pflanzensäfte benutzt, aber in Notzeiten, wenn man nichts anderes hatte, dann auch schon mal der eigene Urin. Auch kannte man die Möglichkeit, etwas mit einer bestimmten chemischen Flüssigkeit von außen auf ein Ei zu schreiben, so dass die Botschaft einzog und wenn man das (hartgekochte) Ei später pellte, die Botschaft zu Tage kam, als Schrift auf dem Eiweiß. Doch diese Methode hat die offensichtliche Schwäche, dass wenn die Botschaft entdeckt wird, ihr Inhalt auch sofort offen und lesbar darliegt.

Mit die erste kryptographische Methode war die Skytale. Dies war ein Holzstab, um den ein schmales Lederbändchen gewunden wurde, auf dies wurde die Nachricht geschrieben. Wenn dieses Bändchen dann abgewunden wurde, war die Botschaft unleserlich verwirbelt. Die Empfänger können dieses Bändchen dann wieder um ein genauso starkes Hölzchen wickeln und die Botschaft lesen. Diese ersten Schritte beruhten meistens auf einfache Verwirbelung der vorhandenen Buchstaben. ZB “Ich liebe dich, über alles.” wird zu “Ihibdc,brle. cleeihüeals”. Die Buchstaben selber bleiben die gleichen. Sie werden nur so versetzt, dass sie nicht mehr in ihrer ursprünglichen Reihenfolge sind, und darum nicht lesbar. Die Empfänger wissen, wie sie diese Verwirbelung wieder rückgängig machen und die Mitteilung lesen können.

Die schwarzen Kammern

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In dem 17. und 18. Jahrhundert entstanden überall die “Schwarzen Kammern”, dies waren die Orte, an denen verschlüsselte Botschaften abgefangen und kopiert wurden, dann wurden sie an Kryptoanalytiker weitergeleitet und dort entschlüsselt, während der eigentliche Brief an die Empfänger weitergeschickt wurde. Eine der berühmtesten schwarzen Kammern war die Geheime Kabinettskanzlei in Wien, die nicht nur Aufklärungsarbeit für Österreich ausführte, sondern auch geheimes Material lukrativ an andere Länder verkaufte. Fast jedes Land hatte eine oder mehrere schwarze Kammer(n), so dass viele Geheimnisse gar nicht so geheim waren, wie erhofft.