Klettern/ Sicherungs- und Abseilgeräte

In diesem Kapitel werden Sicherungs- und Abseilgeräte beschrieben. Dabei werden keine allgemeine Informationen zum Abseilen und Sichern gegeben; der Schwerpunkt liegt auf speziellen Informationen zu den verschiedenen Geräten.

Anfänger sollten zuerst das Sichern mit der Halbmastwurfsicherung (HMS) und dann das Abseilen mit dem Tuber mit Hintersicherung erlernen. Erst bei sicherem Umgang mit diesen Geräten und zugehörigen Techniken ist es sinnvoll, den Umgang mit anderen Geräten zu erlernen. Das gilt natürlich nicht, wenn man einen Kurs macht, in dem mit einer anderen Technik begonnen wird. Unabhängig davon sollte man erst dann mit weiteren Sicherungsgeräten experimentieren, wenn die Grundlagen des Sichern (z. B. Sicherungsseil nie loslassen) in Fleisch und Blut übergegangen sind.

Sichern gehört zu den Grundlagen des Kletterhandwerks und wie in anderen Bereichen auch, zahlt es sich aus, diese Grundlagen gründlich zu erlernen. Nachdem die grundlegenen Techniken einmal erlernt sind, fällt das Erlernen neuer Geräte leichter.

Mit den meisten Sicherungsgeräten kann man auch abseilen und umgekehrt. Allerdings eigenen sich nicht alle Geräte gleich gut für beides. So ist es beispielsweise verbreiteter am Doppelstrang (also an zwei parallel laufenden Einzelsträngen) abzuseilen, da sich das Seil dann von unten abziehen lässt. Jedoch sind einige der Sicherungs- und Abseilgeräte ausschließlich für die Benutzung im Einzelstrang vorgesehen. Geräte können sich auch unterschiedlich gut zum Sichern und zum Abseilen eignen.

Sicherungsgeräte werden ständig weiterentwickelt. Das Ziel dieser Entwicklung besteht darin, den Kletterer besser zu schützen und durch Redundanzen, leichtere Bedienbarkeit und höhere Sicherheitsreserven mehr Sicherheit zu schaffen. Außerdem kommen unterschiedliche situationsbedingte Anforderungen an das Gerät hinzu. Bislang gibt es kein Gerät, das allen Anforderungen genügt.

Halbmastwurfsicherung (HMS) Bearbeiten

 
HMS-Karabiner mit Halbmastwurf

Die Halbmastwurfsicherung ist sicherungstechnisch für alle Situationen (Vorstieg und Nachstieg) gut geeignet. Die halbdynamische Sicherungswirkung leistet gute Dienste im Sturzfall.

Nachteile:

  • Wenn die Seilstränge beim Sichern nicht exakt parallel geführt werden, bilden sich Krangel, welche das Handling eines Seiles auf Dauer verschlechtern. Um das zu verhindern, müssen insbesondere beim Ablassen eines Kletterers das Sicherungsseil und das Seil, das zum Kletterer führt, gegenläufig parallel verlaufen.
  • Relative rasche Abbremsung, die zu einem härteren Sturz ins Seil als beispielsweise mit dem Abseilachter führt
  • hohe Krangelwirkung

Vorteile:

  • Große Bremswirkung, die es dem Sichernden ermöglicht, den zu Sichernden ohne großen Kraftaufwand zu fangen.
  • HMS-Karabiner hat man immer dabei, also weniger Material zu tragen
  • Universelles Sicherungsgerät, kann zum Topropesichern, zur Vorstiegssicherung, Nachstiegssicherung, beim überschlagenden Klettern von Mehrseillängenrouten und zum Ablassen verwendet werden.
  • Kann sowohl am Körper als auch am Fixpunkt verwendet werden.


Abseilachter Bearbeiten

 
Abseilachter

Der Abseilachter dient als Abseilhilfe und Sicherungsgerät beim Klettern. Er ist aus Metall und in verschiedenen Formen und Größen erhältlich. Gegenüber dem HMS erzeugt er eine deutlich reduzierte Krangelwirkung.

In der Grundform besteht der Abseilachter aus zwei miteinander verbundenen Metallringen unterschiedlicher Größe. Normalerweise wird das Seil durch den großen Ring geführt und der kleine Ring am Karabiner befestigt. Bei umgekehrter Nutzung kommt es zu einer höheren Bremswirkung.

 
Verschiedene Bauformen des Abseilachters: Standardform, v-förmig, eckig

V-förmige Abseilachter sollen den Seilverlauf durch den Achter begünstigen. Unter Belastung legt das Seil sich in die v-Form hinein und wird eingeklemmt, wodurch eine erhöhte Bremskraft entsteht. Der v-förmige Abseilachter gilt als die Bauform mit der höchsten Bremskraft. Eckige Abseilachter sollen ein mögliches Umschlagen des eingelegten Seils in einen Ankerstich verhindern. Das Seil kann aus der gewollten Führungsweise durch den Abseilachter hindurch dann nicht so leicht über die Ecken unbeabsichtigt verrutschen.

Abseilachter werden durch die Seilreibung besonders beim schnellen Abseilen sehr heiß. Plastikeinlagen oder angebaute Plastiknasen und -griffe (im Bild mittlerer Abseilachter und Nase am unteren Teil des Abseilachters rechts) sollen verhindern, dass man sich beim Hantieren mit dem Abseilachter nach dem Abseilen die Finger verbrennt. Solche Verbrennungen lassen sich natürlich auch durch langsameres Abseilen verhindern.

Exotische Formen mit zusätzlichen Nasen, abstehende Metallformen und Haken bieten Möglichkeiten für komplexere Seilführungen, wodurch sich die Seilreibung erhöhen oder ein Blockieren des Seils möglich sein soll. Durch komplexere Seilführungen kommt es aber auch meist zu einer vermehrten Krangelneigung des Seils.

Gefahren beim Einsatz von Abseilachtern Bearbeiten

Beim Einsatz von Abseilachtern kam es bereits zu tödlichen Unfällen, weil am Schraubkarabiner ein Teil der Schraubhülse durch unglückliche Umstände ausgestanzt wurde. Dies lässt sich verhindern, wenn man den Abseilachter im Verschlusskarabiner fixiert. Zu diesem Zweck können Plastikeinlagen oder Gummiringe in der Öffnung des Karabiners dienen. Dies ist im Bild oben rechts gut beim mittleren Abseilachter zu sehen. Der Abseilachter kann so nicht über den Schnapper des Karabiners rutschen und eine ungünstige Belastung ausüben. Es ist auch möglich, einen geeigneten Karabiner wie den Belay-Master einzusetzen.

 
Erster Schritt
 
Zweiter Schritt

Mit Hilfe eines Stücks Fahrradschlauch ist es auch möglich, den Abseilachter zu fixieren. Dabei wird der Gummiring erst auf die Mitte des Abseilachters und anschließend halb über die kleine Öse gezogen. Die nebenstehenden Fotos illustrieren dies.

Weiters ist darauf zu achten, dass keine Kleidungsstücke oder, noch schlimmer, (langes) Haar in den Achter kommen. Die läßt er nämlich nicht wieder heraus und die Abfahrt ist blockiert - einarmige Klimmzüge oder Rettungsaktionen werden notwendig!

Der Achter hat nur wenig Bremswirkung. Beim Einsatz als Sicherungsgerät muss sehr viel Kraft aufgewendet werden um einen Sturz zu halten.


Querverweise: Siehe auch Sicherungstechnik (Sichern mit dem Abseilachter); Seiltechnik (Abseilen mit dem Abseilachter); Materialinformationen (Belay-Master)

Themenbezogene Webangebote:

PDF Bedienungsanleitung Abseilachter Petzl HUIT Antibrulure
PDF Bedienungsanleitung Abseilachter Petzl Pirana


Halbautomatische Sicherungsgeräte Bearbeiten

Grigri Bearbeiten

Der seltsame Name kommt vom afrikanischen "Gris-gris", was man als "Grigri" ausspricht. Es ist ein afrikanischer Talisman, ein Amulet oder ein spezielles Schmuckstück, welches seinen Träger vor schlechten Einflüssen schützt, quasi ein Glücksbringer.

Ziel bei der Entwicklung des Grigri soll ein Sicherungsgerät gewesen sein, welches kaum Bedienfehler zulässt. Allerdings zeigte sich schnell, dass dieses Ziel nicht erreicht wurde. Das Grigri beinhaltet einige Gefahren und Einschränkungen, über die man sich im Klaren sein muss, wenn man es sicher verwenden will.

 

Das Einlegen des Seils kann nur erfolgen, wenn der Grigri aus dem Karabiner genommen wird. Ein Seitenteil lässt sich aufklappen, so dass die Seilführung im Inneren des Grigri sichtbar wird (Im Bild unter 1.). Um ein korrektes Einlegen des Seils zu erleichtern sind Piktogramme im Grigri eingeprägt. Diese zeigen an, welches Seilende bei eingelegtem Seil zum Kletternden und zur Sicherungshand führt.

Nach dem Einlegen des Seils wird das Seitenteil des Grigri wieder geschlossen (Bild 2. und 3.). Daraufhin wird der Verschlusskarabiner durch die Öffnung im Grigri und durch Anseilschlaufe des Gurtes (bei Körpersicherung) bzw. am Sicherungspunkt (bei Fixpunktsicherung) geführt und zugeschraubt (Bild 4.).

 
Korrekt blockierender Grigri

Die Blockierung des Seils bei Zug durch den Kletternden wirkt statisch.

Bei einem korrekt blockierenden Grigri hebt sich der bei Körpersicherung vom Sichernden aus gesehen linke Teil (hier hinten im Bild) an. Dies geschieht durch den Zug des Kletternden von oben.

Das lose Ende des Seils muss mindestens bis zur Blockierung durch die Sicherungshand fixiert werden, da es bei neuen, glatten Seilen bei langsamer Belastung zu Blockierungsverzögerungen kommen kann. Ruht sich der Kletternde an einer Stelle aus und der Sichernde möchte die Hand vom Seil nehmen, so muss dies mit einem Schleifknoten im Seilende der Sicherungshand kombiniert werden.

Ein weiteres Problem taucht in Kletterhallen mit sogenannten Seilbremsen auf. Dort wird das Zuggewicht des Kletternden mittels einer Vorrichtung an der Hallendecke durch einen fest definierten Faktor verringert. Hierdurch entsteht auch keinerlei Auslöseruck für den Grigri und er blockiert nicht von selbst.

Das Grigri ist asymmetrisch aufgebaut. Das freie durch die Sicherungshand fixierte Seilende verläuft aus dem Gerät heraus vom Sichernden aus gesehen nach rechts über eine gekrümmte Kante. Dabei wird das Seil mit der Sicherungshand rechts unterhalb des Grigri gehalten. Durch die statisch blockierende Sicherung kann das Seil entspannt nahezu ohne Handkraft gehalten werden, wenn der Seildurchmesser und Seiltyp entsprechend gewählt wurde.

Ein kritischer Punkt ist das Ablassen. Das Gerät muss mit einem Hebel entriegelt, bzw. deblockiert werden. Das lose nach unten weisende Seilende muss während des Ablassens bzw. Deblockierens grundsätzlich festgehalten werden. Das deblockierte Grigri weist praktisch keine Seilreibung auf. Beim Ablassen würde der zu Sichernde ohne das lose Ende festzuhalten in einen ungebremsten freien Fall übergehen. Das durchlaufende Seil ist praktisch nicht mehr zu halten.

 

Man sagt auch: Die Bedienung des Grigri läuft hier den natürlichen Reflexen entgegen. Kommt es unter den genannten Bedingungen zu einem Sturz, so sind bereits Unfälle geschehen, bei denen der Sichernde durch Schreck verkrampft. Dabei wird durch Anspannung der Armmuskulatur der Sicherungshebel des Grigri verkrampft zum Körper hin gezogen. Gerade dies begünstigt aber die Deblockierung. Durch gezieltes Bedientraining des Grigri kann diesem natürlichen Reflex aber entgegengewirkt werden. Durch das durchrutschende schnelle Seil können wie bei anderen fehlbedienten Sicherungsgeräten bei Hautkontakt Abschürfungen und Verbrennungen die Folge sein.

Der Sicherungshebel muss sauber zurückgelegt werden, damit er sich nicht wie in der Abbildung rechts gezeigt, um das Seil herum legt. Daher den Hebel nie durch seine eingebaute Zugfeder zurückschnalzen lassen!

Das Seilausgeben im Vorstieg ist, vor allem bei älteren Seilen, mühsam. Gibt man das Seil zu schnell aus blockiert das Grigri. Bei der Seilausgabe im Vorstieg sollte dennoch nicht der Sicherungshebel geöffnet werden, um die Seilausgabe zu beschleunigen.

 

Wird Druck von oben auf die vom Sichernden aus gesehen linke hochragende blockierte Seite des Grigri ausgeübt, so entriegelt sich die Blockierung leicht. Unbeabsichtigter Druck durch den Handballen oder ein Druck durch das Verhaken des Grigri ist daher zu vermeiden. Eine weitere Art der Deblockierung ist das Kippen des Grigri entgegen dem Uhrzeigersinn um seine Längsachse. Dies geht, wie in der Abbildung gezeigt, auch schon ohne hohen Kraftaufwand, wobei natürlich wieder das blockierte Seil in ein reibungsarmes Rutschen kommt.

Das Grigri ist nur für Einfachseile ausgelegt. Gerade das Abseilen am Doppelstrang ist daher nicht möglich. Auch ein Sichern bei Halbseil- oder Zwillingsseiltechnik ist nicht möglich. Allerdings kann man die Abseilstelle so vorbereiten, dass man mit dem Grigri abseilen kann, das man das Seil von unten abziehen kann. Anleitung:

  • Man legt das Seil wie gewohnt durch den Haken(hier dargestellt durch Achter),
  • Dann knotet man ein Sackstich (Achterknoten) an der Hälfte des Seils.
  • man clipt einen Karabiner durch die Schlaufe des Knotens und um die andere Sete des Seils.
  • nun kann man bequem den Grigri einlegen und sich an diesem Strang (da wo nicht der Knoten ist) abseilen.

Wenn man sich an der anderen Seite, wo der Knoten ist abseilt, fällt man zu sicheren 100% herunter.  

Nach so vielen Nachteilen gibt es auch ein paar sehr überzeugende Vorteile: Muss man das Seil blockieren, weil der Kletterer sich beim Auschecken einer Route ausruhen will, so ist das mit dem Grigri einfach, bequem und sicher möglich. Der pausierende Kletterer kann nahezu an exakt der gleichen Stelle wieder in die Route einsteigen. Es lässt sich durch die statische Blockierung derart dicht sichern, dass sogar die Seildehnung aus dem Sicherungsseil stark herausgezogen werden kann.

Im Bereich der Referenzen und Literaturangaben ist ein Link zu der Bedienungsanleitung auf den Webseiten des Herstellers angegeben.

Das Grigri kann auch zum Sichern eines Solo-Vorstiegs verwendet werden.

Antz-Bremse Bearbeiten

Die Antz-Bremse eignet sich zum Sichern von Toprope, Vorstieg, Nachstieg und zum Abseilen. Sie kann mit Doppel- und Einfachseilen verwendet werden. Die Antz-Bremse macht sich das Stichtprinzip zunutze und verbesserte es. Die Gebrauchsanweisung mit Abbildungen kann beim österreichischen Bundesministerium für Inneres heruntergeladen werden. (Die Seite von Antz-Alpin.de ist mittlerweile nicht mehr online.)

Dieses Gerät trifft man heute nicht mehr so oft an, obwohl Kletterer, welche sich daran gewöhnt haben, darauf schwören. Es hat den Vorteil, dass es automatisch blockiert und zum Sichern und Abseilen verwendet werden kann.

Gegenüber anderen Geräten weist es auch einige leichte Nachteile auf:

  • größere Dimensionen
  • höheres Gewicht
  • nicht ganz so einfach und selbsterklärend
  • es blockiert nur zuverlässig, wenn es sich ungehindert drehen kann. Durch seine Größe ist das nicht immer gegeben (deshalb nur für Körpersicherung verwenden und darauf achten, dass es in seiner Bewegungsfreiheit am Stand nicht von anderen Seilen eingeschränkt wird).

Das Mammut Smart hat die Funktionsweise der Antz-Bremse aufgegriffen.

Tre Sirius Bearbeiten

 
Tre Sirius
 
Tre Sirius geöffnet

Bei dem Tre Sirius handelt es sich um ein Hebelsicherungsgerät ähnlich eines Yoyo oder Grigri. Jedoch ist er in seiner Funktionsweise auch für Doppelseile wie ein ATC oder eine Stichtplatte ausgelegt. Es kommt bei der Seilführung normalerweise nicht zu einer Seil-auf-Seil-Reibung. Das Seil oder die Seile können in den Tre Sirius eingelegt werden, ohne das Gerät vom Karabiner zu entfernen.

Er ist zum Abseilen, Sichern im Nach- und Vorstieg, Topropen und Retten sowohl im Einzel- als auch Doppelstrang geeignet. In Mehrseillängenrouten (MSL) ist das Sichern am Fixpunkt die sicherste und angenehmste Methode. Bei Einseillängenrouten ist die Körpersicherung hingegen bequem. Vorteil bei der Improvisierten Rettung ist das beim Ablassen oder Abseilen von zwei Personen (Retter und Verletzter) nur ein Gerät benötigt wird. Sichert man in MSL am Fixpunkt findet bei überschlagenden Seilschaften kein Umbau statt. Dies bietet zudem den Vorteil, dass bei einem harten Sturz (Faktor zwischen 1 und 2) leichtgewichtige Sicherer, welche eine sehr geringe Handkraft aufweisen, einen Sturz halten können. Bei der Fixpunktsicherung ist die Sicherungsperson nicht in die Sicherungskette integriert. Ein einmal sicher gesperrter belasteter Tre Sirius klemmt das Seil nahezu vollständig ab, so dass nur wenig oder gar keine Handkraft benötigt wird. Das Bremshandprinzip ist unbedingt einzuhalten, weil bei der Verwendung neuer Seile mit glatter Oberfläche das Gerät nicht immer selbsttätig klemmt. Das Ausbleiben der selbsttätigen Klemmwirkung ist kein Grund zur Beunruhigung. Beim Abseilen soll die selbsttätige Klemmwirkung geprüft werden um den Bedarf einer Hintersicherung bestimmen zu können.

 
Einlegen des Seils in den Tre Sirius

Beim Einlegen eines Doppelstranges ist ein wenig Übung erforderlich. Seile stark biegen und diese grosszügig eingeben und ausrichten - Klappe schliessen und die Richtigkeit des Einlegens testen mittel krätigem Zug am Kletter-Seil und/oder mittels Erkennen des Plate-Mechanismis.

Blockiert der Tre Sirius, so kann die Blockierung gelöst werden, indem der schwarze Hebel bzw. Griff betätigt wird. Dabei muss das durchlaufende Bremsseil natürlich mit der Bremshand gehalten werden. Bei Körpersicherung befindet sich dieser Hebel vom Körper entfernt - im Gegensatz zu den Sicherungsgeräten Yoyo oder Grigri. Der Hebel wird um den Blockiermechanismus zu lösen nach unten gedrückt. Der Fehler eines Verkrampfens bei gezogenem Hebel infolge eines Schreckens ist bedeutungslos, sofern das Bremshandprinzip erfüllt ist.

Für Anfänger sind folgende Fehlbedienungen möglich:

  • Falsches Einlegen des Seils bei fehlender (Bedienungs-)Anleitung. Behebung des Problems: Belastungstest und üben des technisches Verständisses für die mechanische Klemmwirkung (Vergleichbar mit der Plate-Sicherung).
  • Ungewollte Missachtung des Bremshandprinzips. Behebung des Problems: Drittperson zur Überwachung beiziehen, weil die Gerätebedienung stark von einer unbewussten Handlungsweise beeinflusst wird.

Das flüssige leichte Abseilen mit einem Tre Sirius erfordert ein wenig Übung, wie dies bei allen anderen Geräten notwendig ist.

Die beim Kauf mitgelieferte Bedienungsanleitung ist auf den Webseiten des Herstellers erhältlich.
Zur Zeit wird der TRE nicht mehr produziert. Eine Wiederaufnahme der Produktion oder eine Neuproduktion durch einen anderen Hersteller ist sehr wünschenswert.

Yoyo Bearbeiten

Wie oben schon erwähnt, ist auch das Yoyo ein Hebelsicherungsgerät analog zum Tre Sirius oder Grigri. Man kann nur Einfachseile von 10 mm bis 11 mm laut Hersteller benutzen. Da es mittlerweile auch Einfachseile mit Durchmesser kleiner 10 mm gibt, ist dies ein deutliches Defizit. Für Zwillings- und Halbseile im Doppelstrang oder allgemein Doppelseilstränge ist das Gerät ungeeignet. Die Bildsequenz zeigt, wie das Seil in den Yoyo prinzipiell eingelegt wird. Zum Einlegen des Seils ist das Öffnen des Karabiners erforderlich. Der Karabiner befestigt den Yoyo mit dem im Bild nicht dargestellten Gurt bei Körpersicherung oder der Fixpunktsicherung.

 

Auch bei diesem Gerät findet man deutlich sichtbar Piktogramme, um die Bedienung und die Seilführung zu erleichtern. Die Piktogramme zeigen an, welches Seilende zur Sicherungshand und welches Seilende zum Kletternden führt, sowie den angedachten korrekten Seilverlauf durch das Sicherungsgerät mit Karabiner.

 

Bei eintretenden Sturzzug durch den Kletternden auf das Seil richtet sich das Gerät auf und klemmt in der silbernen konisch zulaufenden Verengung das Sicherungsseil auf Seite des Kletternden ab. Durch entsprechende Reibung blockiert das Gerät. Die Blockierung kann mitunter so stark sein, dass nach Blockierung praktisch keine Handkraft zum Halten aufgebracht werden muss. Natürlich sollte man wie bei jedem anderen Sicherungsgerät dennoch die Sicherungshand am losen Seilende lassen. Und sei es nur aus Redundanzgründen.

Gefahr bei der Sicherung des Vorsteigers: Aufgrund der Gerätekonstruktion kann das Bremshandprinzip nur ungenügend erfüllt werden. Somit ist es möglich, dass es entsprechend der Fehlbedienung zu einem Fatal-landing kommen kann (Sturz bis auf den Boden).

 

Durch Kippbewegung und Zurückziehen des Sperrhebels löst man die Seilblockierung. Wie bei allen anderen Sicherungsgeräten auch variiert man die Abseilgeschwindigkeit über die Haltekraft der Sicherungshand und nicht über den Sperrhebel. Da der Hebel die Seilblockierung komplett freigibt, besteht die Gefahr des ungebremsten Sturzes, wenn auf das Halten über die Sicherungshand verzichtet wird.

Cinch Bearbeiten

Achtung!!! Es haben sich mehrere Unfälle mit dem Cinch ereignet, bei denen der Sicherer nach eigenen Angaben das Gerät korrekt bedient hat. Versuche haben ergeben, dass das Cinch in seltenen Fällen nicht automatisch bremst und durch die Schrecksekunde des Sicherers, der Kletterer bis zu 7 m weit, ungebremst fallen kann. (Das Problem besteht aber - wie bei allen anderen halbautomatischen Sicherungsgeräten auch - nur dann, wenn man die Hand nicht am Bremsseil hat.)

Der Name Cinch (ausgesprochen als "Sinsch") kommt aus dem Englischen und bedeutet "etwas sicher anbinden" oder im Slang "etwas kinderleichtes", was bereits ein erster Hinweis auf seine Handlichkeit ist.

Das Cinch ist ein Sicherungsgerät der Firma Trango, welches im Jahr 2004 auf den amerikanischen Markt kam. Es fällt in die Kategorie der selbstblockierenden Sicherungsgeräte und ist in Europa noch kaum bekannt.

 

Zum Einlegen des Seils wird das Gerät aufgeklappt und das Seil wird entsprechend den anschaulichen Piktogrammen eingelegt (Kletterer am einen Ende, Sicherungshand am anderen Ende des Seilkanals). Sobald das Cinch zugeklappt und mit dem Schraubkarabiner am Gurt befestigt ist, kann das Seil nicht mehr aus dem Gerät springen.

 
Die erste Zwischensicherung sollte in der Richtung sein, wo "Chinch" steht, bei Zug in Pfeilrichtung blockiert das Gerät nicht automatisch

Es empfiehlt sich bei der Vorstiegsicherung das Gerät waagrecht zu halten, mit der farbigen Oberseite nach oben weisend. Die linke Hand zieht das Seil aus dem Gerät und die rechte hält das Gerät, wobei der Daumen und der Zeigefinger das Gerät offenhalten. Im Sturzfall reicht es dann mit den drei Fingern der Bremshand kurz zuzupacken und das Gerät blockiert zuverlässig. Sturzversuche mit entsprechender Hintersicherung fördern das Vertrauen in die Gerätebedienung. Zwecks Ablassen kann der Ablasshebel mit der linken Hand zum Körper hin gezogen werden.

Die Vorteile des Cinch sind:

  • die einfache Bedienung beim Sichern,
  • sein zuverlässiges Verhalten bei richtiger Bedienung während der Seilausgabe und gleichzeitigem Sturz des Vorsteigers,
  • die gute Bremswirkung welche unabhängig vom Seildurchmesser funktioniert,
  • die kleinen Abmessungen (passt in die Handfläche),
  • eignet sich perfekt zum selbstblockierenden Nachnehmen des Nachsteigers mit Einfachseil
  • sowie die Dosierbarkeit der Geschwindigkeit beim Ablassen eines Seilpartners (ist auch mit einer Hand möglich, wird aber nicht empfohlen).

Die Nachteile des Cinch sind:

  • In der Bedienungsanleitung ist die Vorstiegsicherung zurzeit falsch dargestellt (2004 bis mindestens Sept. 2010)
  • Die meisten Sicherer, weltweit, bedienen das Cinch bei der Vorstiegsicherung gemäss der Bedienungsanleitung (wenn auch ungewollt), aber damit auf gefährliche Weise.

Bei Seilen unter 9,2 mm (Achtung, nur Einfachseile) ist die Bremswirkung ebenfalls zuverlässig. Das anschließende Lösen des blockierten Geräts ist aber etwas umständlich.

 
Keinesfalls mit der Bremshand an den Öffnungsmechanismus fassen!

Das Cinch bietet keine Möglichkeit der Selbstsicherung für Solobergsteiger.

Eddy Bearbeiten

Das Eddy von Edelrid ist für Einfachseile von 9,0 mm bis 11,0 mm ausgelegt und wiegt 350 g.

Es wurde für das Sport- und Indoorklettern entwickelt und eignet sich für Anfänger sehr gut zum Toprope sichern. Mit etwas Übung ist es auch möglich einem Vorsteiger schnell Seil auszugeben.

Zum Einlegen des Seil muss das Gerät aus dem Karabiner gehängt werden. Um das Gerät zu öffnen wird der silberne Bolzen in der Mitte des Geräts gedrückt und eine Halbschale weggedreht. Das Seil wird entsprechend der Markierung, die sowohl im Gerät, als auch auf der Außenseite zu finden ist, eingelegt.

Das Bremsprinzip des Eddy ist ein im Gerät liegender Bremsblock, der vom durchlaufenden Seil verkippt wird und so das Seil zwischen Block und Außenwand abdrückt. Dies funktioniert auch bei neuen Seilen recht gut. Das Eddy ist im Vergleich zum GriGri solider verarbeitet, dadurch aber schwerer. Die Gefahr des Absturzes durch Reißen der Bremse, welche beim GriGri zu mehreren Abstürzen geführt hat, ist dadurch, dass der Bremshebel ab einer gewissen Stellung aus dem Bremsblock des Eddy aushakt, behoben. Das führt jedoch vor allem bei Kletterern, die bisher mit GriGri gesichert haben, zu Eingewöhnungsschwierigkeiten.

Auf der Seite des Herstellers steht die Gebrauchsanweisung [1] zur Verfügung.

Simple und Stop Bearbeiten

 
Selbstblockierendes Abseilgerät Petzl Stop

Diese Abseilgeräte werden hauptsächlich von Höhlenforschern am statischen Einfachseil verwendet. Der Stop ist eine Weiterentwicklung des Simple mit eingebauter Totmannsicherung, welche über einen Hebel realisiert ist, der zum Abseilen voll durchgedrückt sein muss.
Das selbstblockierende Abseilgerät Petzl Stop kann an Einfachseilen mit einem Durchmesser von 9 bis 12 mm verwendet werden und wiegt 326 g. Problematisch am Stop ist der sogenannte Klammereffekt: die Panikreaktion eines Menschen ist es, zu klammern (d.h. den Sicherungshebel komplett zuzudrücken), durch dieses Klammern wird der Stop allerdings entriegelt, und besitzt nurnoch die Bremswirkung eines Simple. Zusätzlich kann es bei belastetem Stop problematisch sein, den Hebel mit einer Hand zu bedienen.

Diese Nachteile sind bei Verwendung von doppeltblockierenden (bei ganz geöffnetem und ganz geschlossenem Hebel) Geräten, die nur bei Hebel in Mittelstellung beweglich sind, kompensiert.

Sum Bearbeiten

Der Sum ist eine Alternative zum Gri-Gri, da man auch dünnere Seile (9,1 - 10,5mm) verwenden kann. Ein großer Vorteil ist, dass der Sum dynamisch bremst. Dadurch verringert sich der Fangstoss und schont Kletterer und Zwischensicherungen. Geeignet für Vorstieg, Nachstieg und Toprope.

SRC Bearbeiten

Der SRC(single rope controler) ist dem Yo-Yo sehr ähnlich. Er ist nicht selbstblockierend!- Also immer die Hand am Bremsseil haben!

Plates Bearbeiten

Stichtplatte Bearbeiten

Die Stichtplatte (Magic Plate) ist eigentlich der Nachfolger der als "Karabiner-Bremse" bezeichneten Abseiltechnik. Weil diese alte Technik noch aus der Zeit vor den Schraubkarabinern stammte und mit vier normalen Karabinern mühsam eingefädelt werden musste, war die Stichtbremse ein echter Fortschritt. Das Gerät war zuerst sicherer und einfacher und hatte darüber hinaus den Vorteil, dass das Seil sich beim Sichern von einem oder zwei Nachsteigern selber bekneift. Aus diesem Grund war es bei Bergführern sehr beliebt.

Es gibt verschiedene Ausführungen, doch alle haben gemeinsam, dass ein Plättchen mit zwei parallelen, mehreren Zentimeter langen Schlitzen versehen ist. Durch einen oder beide Schlitze werden nun Buchten der Einfach- oder Halb- und Zwillingsseile gefädelt und mit einem Schraubkarabiner vor dem Zurückrutschen gesichert.

An Stelle der Stichtplatte werden heute eher Reversos oder ATCs verwendet und die Stichtplatte hat kaum noch Bedeutung.

Salewa Guide Bearbeiten

 
Salewa Guide, Abseilachter und Stichplatte

Beim Guide von Salewa handelt es sich um eine Kombination aus Stichtplatte und Abseilachter. Beim Abseilen lässt sich die Reibung erhöhen, indem das Seil zusätzlich mit einem Karabiner durch einen der Schlitze geführt wird.

Lucky Globus Bearbeiten

  • Stichtplatte mit um 90° verdrehter Karabineröse auf einer Seite. Damit kann man sie auch einem Tuber ähnlich verwenden. Kann sowohl am Körper als auch am Fixpunkt verwendet werden.
 
Lucky Globus
 
Sichern mit Lucky Globus



Kong Gi-Gi Bearbeiten

 
Kong Gi-Gi mit Karabiner am Doppelseil

Kongs Gi-Gi ist (in Verbindung mit einem oder zwei Karabinern) ein Sicherungsgerät für Einfach- und Doppelseile mit einem Durchmesser von 8 bis 12 mm, das lediglich 68 g wiegt.

 
Kong Gi-Gi


Tuber Bearbeiten

ATC Bearbeiten

 
ATC

Vom Prinzip her handelt es sich beim ATC auch um eine Stichtplatte. Das ATC steht mehr scherzhaft für Air Traffic Controller. Der ATC kann zum Sichern eines Vorsteigers oder beim Topropen verwendet werden. Dabei ist darauf zu achten, dass das Sicherungsgerät in seiner Standardform nur geringe Reibungskräfte aufweist und hohe Handkräfte somit sehr schnell entstehen. Es kann auch zum Abseilen verwendet werden, besonders da auch zwei Seilstränge durch den ATC kontrolliert werden können. Dies macht das Gerät besonders für das Klettern in Halbseiltechnik und Zwillingsseiltechnik interessant. Bei Sicherung an einem Einzelseilstrang bleibt die zweite Öffnung des ATC einfach ungenutzt.

Das Gerät sollte immer zwischen der Position der Sicherungshand und dem Kletternden sein. Das bedeutet, dass der Seilverlauf durch das Sicherungsgerät mit anschließender direkter Umlenkung Richtung Sicherungshand einen s-förmigen Verlauf bildet. Die Sicherungshand darf nicht auf der gleichen Seite wie der Kletternde gesehen vom Sicherungsgerät aus gehalten werden, denn bei nur U-förmigem Verlauf sind die aufzubringenden Haltekräfte durch die Sicherungshand im Sturzfall äußerst hoch.

Daraus ergibt sich auch die häufig vertretene Ansicht, der ATC sollte nicht zum Sichern eines Nachsteigers bei Benutzung einer Fixpunktsicherung verwendet werden. Begründet liegt dies darin, dass im Sturzfall das Bremsseil nach oben gezogen werden müsste (Nachsteiger befindet sich unterhalb des Sicherungsgerätes bei gefordertem s-förmigen Seilverlauf), was den natürlichen Reflexen beim Sichern widersprechen soll. Mit Umlenkung im Fixpunkt und Körpersicherung kann dieses Problem aber umgangen werden.

ATC XP Bearbeiten

 
ATC-XP

Bei dem ATC XP handelt es sich um eine Weiterentwicklung des ATC. So sind auf einer Seite am unteren Ende des Geräts V-förmige, geriffelte Bremsschlitze angebracht, welche speziell bei dünneren Seilen die Bremswirkung verbessern. Je nachdem wie das Seil durch das Sicherungsgerät geführt wird, kommt es zu hohen Reibungswerten / hoher Bremswirkung unter Benutzung der Riffelung im ATC XP oder zu einer normalen Bremswirkung etwa analog zum normalen ATC.

Sofern schweren Personen bei Zwillingsseilen oder bei nassen Seilen die Bremswirkung noch nicht genügt, kann diese weiter erhöht werden, indem das ATC XP mit zwei Karabinern statt mit einem befestigt wird.

Seitlich im Metallkopf des Sicherungsgerätes sind angenehmerweise temperaturunempfindliche Geleinlagen eingearbeitet, so dass auch bei längeren Abseilstrecken das Gerät noch ohne Verbrennungsrisiko angefasst werden kann.

Das ATC XP ist ein Universalgerät, welches sich für Sport- und Alpinkletterei genauso eignet wie für Wasserfallkletterei. Das geringe Gewicht, die universelle Einsetzbarkeit zum Sichern (statisch wie auch dynamisch) und Abseilen haben das kleine Ding unter Kletterern beliebt gemacht.

Reverso und ähnliche Bearbeiten

Bei diesen Modellen handelt es sich um Tuber mit einer zusätzlichen Öse für einen Karabiner. Damit lässt sich das Gerät am Zentralpunkt befestigen und wie eine Stichtplatte zum Nachsichern von ein oder zwei Nachsteigern verwenden.

Reverso Bearbeiten

 
Reverso
  • Kann wie ein ATC zum Sichern von Vorsteiger oder beim Topropen verwendet werden.
  • Kann zum Abseilen verwendet werden.
  • Möglichkeit, zwei Nachsteiger an zwei Seilen (Halbseile) gleichzeitig zu sichern. Dabei blockiert das Reverso selbsttätig.

Ablassen (wenn Reverso selbstständig blockiert): Das Ablassen eines gestürzten Nachsteigers, der im Seil hängt, ist schwierig, wenn im selbstblockierenden Modus gesichert wird. Allerdings gibt es bei der neuen version des Reversos (ab Reverso³) eine kleine Öse am unteren Ende in die man die Nase eines Karabiners einhängen und diesen als Griff zum Ablassen benutzen kann. Folgendes zum alten Modell:

Es gibt jedoch 2 Möglichkeiten:

1) Mittels einer Hilfsschlinge, welche am Umlenkkarabiner des Reverso angehängt ist. Man gibt mit einem Fuß dosiert Druck und die Blockierung löst sich.

2) Man verwendet am Standplatz vorzugsweise (falls 2 Haken vorhanden) ein "Kräftedreieck" oder ähnliches, d.h. ein Bohrhaken muss sich "oberhalb" des Reverso befinden. Am Umlenkkarabiner des Reverso wird eine Bandschlinge (mit Ankerstich) befestigt und über den oberhalb befindlichen Bohrhaken (durchfädeln) zum Klettergurt zurück geführt und am Seilring befestigt. Der Bohrhaken dient somit als (über dem Reverso befindlicher) Umlenkpunkt für die Bandschlinge. Die "Bremsseile" des Reverso werden mit einer "Halbmastwurf"-Sicherung (Körpersicherung am Seilring) zusätzlich gesichert. Durch "Zurücklehnen" des Sichernden erfolgt über die Bandschlinge ein Zug auf den Umlenkkarabiner am Reverso, das Kletterseil wird dadurch gelöst und der Nachsteiger kann abgelassen werden. Vorsicht: Die Bandschlinge ist keine Selbstsicherung!! Der Sichernde wird nur vom Gewicht des abgelassen Partners vor einem "plötzlichen Zurückkippen" geschützt. Immer eine zusätzliche Selbstsicherung verwenden!

Die beim Kauf mitgelieferte Bedienungsanleitung ist auf den Webseiten des Herstellers erhältlich.

Reversino Bearbeiten

Das Reversino ist der kleine Bruder des Reverso. Es eignet sich für die wirklich dünnen Zwillingsseile, wie z.B. das Twilight von Mammut (7,5 mm). Wer jetzt glaubt, dass er Reverso und Reversino braucht, der täuscht sich: ein zweiter Karabiner beim Reverso hat praktisch die gleiche erhöhte Bremswirkung.

ATC Guide Bearbeiten

 
ATC Guide

Cassin Piu Bearbeiten

Ähnlich wie ATC Guide, allerdings ohne kleine Öse auf der gegenüberliegenden Seite, so dass ein Entlasten beim Nachholen stark erschwert bis unmöglich ist.

Vergleichstabelle Bearbeiten

Die nachfolgende Übersicht fasst die wesentlichen Eigenschaften der Sicherungsgeräte nochmals zusammen und kann helfen, für spezifische Tourenbedürfnisse "sein" passendes Sicherungsgerät zu finden:

 
Tabelle der Eigenschaften von Sicherungsgeräten

Produkttests und andere Referenzen Bearbeiten

  • Unter Bedienungsanleitungen und Herstellerinformationen findet sich eine Liste mit Links zu Herstellerseiten, auf denen sich Bedienungsanleitungen herunterladen lassen. Diese Links sind an einer zentralen Stelle zusammengefasst, damit sie sich leichter warten lassen.

(3,51 MB) heruntergeladen werden. (broken link)