Klettern/ Gesteinsarten
Das Klettern kann sich aufgrund der Gesteinart deutlich unterscheiden. So bietet der weiche löchrige eventuell speckige Kalkfelsen andere Oberflächenbeschaffenheit, als ein Sandstein mit hoher Reibung und meist geringer Lochanzahl oder als ein massiver Granit oder Basalt.
Die Gesteinseigenschaften werden klarer, wenn man die Gesteine gruppiert. Die Geologie unterscheidet dabei
- Eruptivgestein (magmatische Gesteine),
- Sedimentgestein (Ablagerungsgestein) und
- Metamorphgestein (Umwandlungsgestein).
Magmatite
BearbeitenGranit
Bearbeitenz.B. Diabas, Schwarzwald
Granit hat oft eine dauerhaft raue Oberfläche, Risse und daher viele eckige Griffe. Er ist meistens recht solide.
Basalt
Bearbeitenz.B. Ettringen bei Koblenz
Quarzporphyr (Rhyolith)
Bearbeitenz.B. Odenwald, Battert
Sedimentgestein
BearbeitenHierzu zählen beispielsweise auch
- Konglomerat,
- Tonstein
Sandstein
Bearbeitenz.B. Südpfalz, Elbsandsteingebirge (Sächsische Schweiz und Böhmische Schweiz), Frankenjura (Bayreuth, Fürth), Hessischer Odenwald (Erbach), Zittauer Gebirge, Vogesen (FR)
Sandstein hat allermeistens eine raue Oberfläche, von der bei Belastung minimale Mengen abbröseln, so dass man eher seltener als bei anderen Gesteinen chalken braucht. Wiederkehrende Seilbewegungen runden die Oberfläche relativ schnell ab oder verursachen Riefen. Metallische Zwischensicherungen wie Klemmkeile oder Friends sind in einigen Gebieten mit besonders weichem Sandstein verboten, da sie Sicherungspunkte schneller abnutzen als weiches Textil-Material.
Im Sandstein kommen häufiger rundliche Auflieger ("Sloper"), Schichten und rechteckige Hohlräume ("Briefkästen") vor, ebenso T-förmige Felsen mit härterem Deckgestein und weicherem Gestein darunter.
Kalk
Bearbeitenz.B. Oberes Donautal, Frankenjura, Ith, Basler Jura (CH), Finale Ligure (IT), Alicante (ES)
Kalkstein kann von sehr scharfkantig oder bissig über angenehm griffig-rau bis zu glänzend-glatt (was bei Nässe heikel werden kann) sein. Je häufiger eine Route begangen wird, desto glatter wird sie. Kalk kann in wenigen Metern zwischen bröselig und sehr fest wechseln. Es ist nicht ungewöhnlich, lockere Griffe zu finden.
Im Kalk sind Versinterungen, Tropflöcher, Rinnen und andere durch Wasser-Erosion entstandene Strukturen häufig. Man kann öfters versteinerte Tiere oder kristalline Einschlüsse finden. In vielen Kalk-Gebiten gibt es Höhlen und auch für Besucher hergerichtete Tropfsteinhöhlen - praktisch für Regenphasen.
Metamorphgestein
BearbeitenHierzu zählen beispielsweise auch
- Phyllit,
- Marmor,
- Quarzitschiefer,
- Tonschiefer
z.B. Bayerischer Wald (Kaitersberg), Tessin (Ponte Brolla)
Schiefer
Bearbeitenz.B. Taunus (Lorsbacher Wand)