Java Standard: Variablen und Bezeichner


Bezeichner

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Bezeichner (engl.: Identifier) bezeichnen in Java Klassen, Interfaces, Variablen (bzw. Objekte), Methoden und Konstanten. Bezeichner sind also, einfach gesprochen, die Namen der zuvor genannten Elemente.

Mit Hilfe von Bezeichnern kann man die diesen Namen zugeordneten Speicherbereiche ansprechen und nutzen.

Gültige Namen

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Legale Identifier können in Java aus folgenden Zeichen bestehen:

  • Buchstaben
  • Ziffern
  • Währungssymbole
  • Unterstrich

Gültige Identifier:

  • starten mit einem Buchstaben, Währungssymbol oder Unterstrich
  • starten nicht mit einer Ziffer
  • können nach dem ersten Zeichen alle Kombinationen von Buchstaben, Ziffern, Währungssymbolen enthalten
  • theoretisch ist die Anzahl der Zeichen pro Identifier unbegrenzt
  • sind keine Java-Schlüsselwörter wie new
  • Identifier sind case-sensitive, sprich Java unterscheidet zwischen Groß- und Kleinschreibung.

Gültige Bezeichner können mit folgendem Code getestet werden

Beispiel:

 
 public static void main(String[] args) {

  char startChar = 'A';
  char partChar = '_';

  if (Character.isJavaIdentifierStart(startChar)) {
   System.out.println(startChar + " is a valid start of a Java identifier.");
  } else {
   System.out.println(startChar + " is not a valid start of a Java identifier.");
  }

  if (Character.isJavaIdentifierPart(partChar)) {
   System.out.println(partChar + " is a valid part of a Java identifier.");
  } else {
   System.out.println(partChar + " is not a valid part of a Java identifier.");
  }
 }

Quelle: https://openbook.rheinwerk-verlag.de/javainsel/02_001.html#u2.1.3

Konventionen

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Ähnlich wie in der "realen Welt" sollte man sich bei der Programmierung ebenfalls um einen guten Ton bemühen.

esisteinunterschiedobichalleskleinundzusammenschreibe ODER

_leserlich_formatiere_sodass_mein_Code_besser_nachvollzogen_werden_kann

Grundlegende Regel hierbei ist die Verständlichkeit und leichte Nachvollziehbarkeit des verfassten Codes (und die Kommentare nicht vergessen). Aus diesem Grund wurden die Java-Code-Konventionen geschaffen:

Klassen und Interfaces

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  • Erster Buchstabe immer groß
  • "UpperCamelCase" anwenden. Wenn mehrere Worte in einem Identifier verbunden werden, sollten die Anfangsbuchstaben groß geschrieben werden.
  • Für Klassen Nomen verwenden (Hund, Katze...)
  • Für Interfaces Adjektive verwenden (Essbar...)

Methoden

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  • erster Buchstabe immer klein.
  • "lowerCamelCase" anwenden.
  • Methodennamen sollten Kombinationen aus Verben und Nomen darstellen. So kann am besten beschrieben werden, wozu die Methode dient. Gute Beispiele findet man natürlich in der Java API.
  • Bsp.: getTasche(), fuelleTasche( ... )

Variablen

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  • wie bei Methoden "lowerCamelCase" und erster Buchstabe immer klein.

Konstanten

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  • Konstanten werden erzeugt, indem man Variablen static und final deklariert.
  • Sie werden nur in Großbuchstaben geschrieben und einzelne Worte werden durch Unterstrich voneinander getrennt.
  • Bsp.: MAX_MENGE

Variable

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Deklaration

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Variablen in Java sind immer lokale Variablen. Bevor man eine Variable benutzen kann, muss sie erst deklariert werden. Dies kann an beliebiger Stelle innerhalb einer Methode, in der statischen Initialisierung einer Klasse oder im Initialisierungsteil einer for-Schleife geschehen. Nur in diesem Bereich ist die Variable sichtbar. Der Name der Variablen muss innerhalb dieses Sichtbarkeitsbereichs eindeutig sein.

Da Java eine streng typisierte Sprache ist, muss bei Deklaration einer Variablen immer ein Datentyp mit angegeben werden. Dies kann ein primitiver Datentyp sein (boolean, char, byte, short, int, long, float, double) oder ein Referenztyp (eine Klasse oder Interface).

Optional kann eine Variable bei Deklaration durch einen Ausdruck zur Laufzeit mit einem Wert initialisiert werden.

Mit dem ebenfalls optionalen Schlüsselwort final wird verhindert, dass der Wert einer Variablen nach dessen Deklaration geändert werden kann; lediglich eine erstmalige Zuweisung im Konstruktor einer Klasse für Instanzvariablen ist möglich.

Die Syntax einer Variablendeklaration:

[ final ] [private|protected|public] Datentyp VARIABLENNAME [ = Ausdruck ] ;

zum Beispiel:

 
 public class Beispiel {
   static {
     int i = 0;
     // etwas Sinnvolles mit i anstellen
   }
   public void machWas() {
     long grosseGanzeZahl;
     String name;
     final float PI = 3.1415;
     boolean [] wahrheitswerte = new boolean[10];
     // etwas Sinnvolles mit grosseGanzeZahl, name und PI anstellen
     // Die Zuweisung PI = 1; verursacht einen Compilerfehler
     // Ein Zugriff auf i verursacht einen Compilerfehler
     for (int i=0; i < wahrheitswerte.length; i++) {
       // hier existiert i (ein anderes als obiges im static Block)
     }
   }
 }

Sichtbarkeits- und Zugriffsmodifizierer

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Die drei Schlüsselwörter private, protected und public dienen der Modifikation der Sichtbarkeit und des Zugriffs.

  • private erlaubt nur der eigenen Klasse den Zugriff.
  • protected erlaubt der eigenen Klasse, der Paketklasse und der Elternklasse den Zugriff.
  • public erlaubt jeder Klasse, auch fremden Klassen, den Zugriff.

Ist eine Methode als private static final gekennzeichnet, ist der Zugriff am schnellsten.

Um Fehlern vorzubeugen, sollte der Zugriff so stark wie möglich eingeschränkt werden.

Initialisierung

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Vor der Verwendung der Variablen muss ihnen ein Wert zugewiesen werden, der dem Datentyp entspricht. So kann man einem Integerwert(int) nicht den String "Hallo" zuweisen (zumindest nicht ohne vorherige Umwandlung)

 int i; 
 i = 12; //i muss vorher deklariert werden

oder:

 int i = 12;