Islam: Die Gebetswaschung
Vor dem Gebet, dem Lesen aus dem Koran und jeder anderen gottesdienstlichen Handlung soll ein Muslim eine rituelle Waschung vollziehen. Diese Waschung wird auf Arabisch "wudu" genannt.
Die Gültigkeit der Gebetswaschung geht verloren durch:
- die Benutzung der Toilette
- Schlafen
- das Austreten von Blut, Eiter oder anderen Körperflüssigkeiten
- durch das Schnäuzen mit der rechten Hand
- durch unreine Handlungen (nach dem Geschlechtsverkehr/Masturbation ist jedoch eine rituelle Ganzwaschung erforderlich)
Tritt einer dieser Zustände auf, muss die Gebetswaschung wiederholt werden…
Wie vollzieht man die Gebetswaschung?
BearbeitenZuerst wird im Herzen die Absicht formuliert, die Gebetswaschung durchzuführen. Anschließend werden die Worte „Bismillahir-rahmanir-rahiym“ (Im Namen Allahs, des Barmherzigen, des Allerbarmers) gesprochen.
Dann werden folgende Körperteile gewaschen:
- Hände (3 x, rechts beginnend, bis zu den Handgelenken, und zwischen den Fingern das selbe dann 3x mit der linken hand)
- Mund (mit der rechten Hand den Mund 3 x ausspülen)
- Nase (mit der rechten Hand Wasser aufnehmen und durch die Nase ziehen, anschließend das Naseninnere mit den Fingern der linken Hand säubern. Das Ganze wieder 3 x)
- Gesicht (3 x von Oben nach Unten und von der Mitte zu den Seiten)
- Unterarme (3 x bis über den Ellenbogen)
- Kopf (das vordere Drittel des Kopfes, vom Haaransatz ausgehend, benetzen)
- Ohren (mit Daumen und Zeigefinger das Ohr vorne und hinten säubern)
- Nacken (mit übrigem Wasser mit den Hinterhänden den Nacken von innen nach außen abstreichen.)
- Füße (rechts beginnen, mit dem kleinen Finger der linken Hand die Zehenzwischenräume säubern, auf beiden Seiten dabei von rechts nach links vorgehen. Anschließend 3 mal die Oberseite und dann die Unterseite des Fußes bis zu den Knöcheln mit Wasser bestreichen.)
Die aufgezählten Körperteile müssen vollständig mit Wasser benetzt werden.Schmuck sowie Nagellack müssen zuvor entfernt werden.