Interstellare Raumfahrt: Schiffsdesign


Das Design des Raumfahrzeugs ist abhängig von den auf es wirkenden Kräften. Da es im Vakuum keinen Luftwiderstand zu minimieren gilt, gibt es keinen Grund, eine besonders windschnittige "raketige" Form anzunehmen.

Im Prinzip kann auch ein äußerst schnell fligenedes Raumschiff in seiner Struktur aussehen wie eine Raumstation.

Allerdings wirken auf ein beschleunigendes Fahrzeug die entsprechenden Beschleunigunsgkräfte, je nach Stärke dieser Kräfte mag es sinnvoll sein, ähnlich wie bei der Konstruktion eines Turms eine optimale Kraftverteilung vom Antrieb aus zu erreichen. Des Weiteren muss der Schwerpunkt zentral und aus Stabilitätsgründen möglichst dicht am Antrieb liegen.

Um Gewicht zu sparen, können radioaktive oder anderweitig gefährliche Maschinen (Antrieb, Kernreaktoren) an Auslegern in weiter Entfernung angebracht werden, so dass keine massiven Strahlungsschilde notwendig sind. (Allerdings stellt die natürliche kosmische Strahlung hier ein großes ungelöstes Problem dar.)

Ein weiterer Aspekt könnte die Wärmedämmung sein: Um möglichst wenig Wärme nach außen abzugeben, wäre eine Kugel optimal: bei minimaler Außenfläche, die Wärme abstrahlen kann, maximaler Rauminhalt. Allerdings ist vermutlich das umgekehrte Problem vorherrschend: Die technischen Geräte erzeugen permanent Abwärme, und die einzige Möglichkeit, für eine angemessene Innentemperatur zu sorgen, besteht im Abstrahlen der Wärme mittels Radiatoren.

Weitere Aspekte bestehen darin, Fliehkräfte durch Rotation zu erzeugen (künstliche Gravitation), was eine symmetrische Masseverteilung voraussetzt, mechanisch bewegliche Teile zu vermeiden (keine Schwungräder), eine möglichst nahtlose und dichte Außenhülle zu erreichen (also möglichst glatt, ohne unnötige Kanten, nur wenige Einstiegspunkte).