Internet: Basics: Netze
- Computernetz
- Werden mehrere Computer so miteinander verbunden, dass sie Daten austauschen können, nennt man das ein Computernetz (engl.: Network). Die Computer sind dann „vernetzt“. Die Verbindung kann mit Kupferdraht, mit Glasfaserkabeln, über Funk oder auf anderem Weg realisiert werden. Die „Verteilerkästen“, an denen die Netzwerkkabel von den Computern sternförmig zusammenlaufen, nennt man Hub oder Switch (gesprochen: „Habb“ oder „Switsch“).
- Server
- Computernetze haben meist einen oder mehrere zentrale Computer, die man als Server bezeichnet. Das Wort „Server“ bedeutet „Diener“ oder „Dienstleister“. Die Server verwalten die gemeinsamen Ressourcen (Speicherplatz, gemeinsame Drucker) und stellen sie den angeschlossenen Benutzern auf Anfrage zur Verfügung. Server sind meist ununterbrochen in Betrieb.
- Client
- Einen Computer, welcher die Dienste eines Servers in Anspruch nimmt, nennt man „Client“ (sprich „Kleient“).
- Zugangskontrolle
- Dokumente in Firmen und Organisationen müssen vor unberechtigten Benutzern geschützt werden. Besucher dürfen nicht an interne Dokumente herankommen, zudem sind manche Dokumente nur für die Firmenleitung bestimmt. Stellen Sie sich vor, jedermann hätte Zugang zu Ihrer Personalakte! Deshalb führen die Server in Firmennetzen eine Liste, in der für jeden Zugriffsberechtigten sein Benutzername, sein Passwort und seine Berechtigungen verzeichnet sind, was er bearbeiten oder sehen darf.
- Intranet
- So wird ein firmeninternes Netz genannt, das mit Internettechnologie arbeitet. Der interne Versand von E-Mails ist kostengünstiger und schneller als die Verteilung von Rundschreiben. Kataloge, Anweisungen, Vorschriften, Statistiken, Handbücher usw. wurden früher in Papierform verteilt und waren oft schon beim Empfang veraltet. Heute werden solche Dokumente auf einem Intranetrechner zur Verfügung gestellt.
- Firewall
- Das ist der Name für ein Gerät oder einen Server, welcher das firmeneigene Intranet mit dem Internet verbindet und die Verbindung kontrolliert. Die Mitarbeiter sollen das Internet benutzen dürfen, andererseits müssen Firmengeheimnisse vom Internet abgeschottet bleiben. Diesen Schutz übernimmt ein Firewall-Computer, der zwischen Firmennetz und Internet gewissermaßen eine Brandschutzmauer aufbaut. Durch präzises „Durchlöchern“ kann für ausgewählte Lieferanten, Kunden und Mitarbeiter (Telearbeit!) ein Zugriff von außen auf Teile des internen Netzes ermöglicht werden.
- Internet
- Wenn man die internen Netze (die Intranets) von Firmen und Organisationen untereinander verbindet, entsteht ein sogenanntes Internet. Das Wort „Internet“ ist aus der englischen Bezeichnung interconnected networks gebildet: „untereinander verbundene Netzwerke“.
- Gateway und Router
- Die speziellen Server, welche den Transportweg ermitteln und die Datenströme ans Ziel leiten, nennt man „Gateway“ oder „Router“. Die Router verbinden technologisch gleichwertige Leitungen miteinander (z. B. zwei oder mehr Telefonkabel). Ausgesprochen wird das meist als „Ruuter“ (französische Aussprache), seltener „Rauter“ (englisch). Einen Router, der technologisch unterschiedliche Datenleitungen verbindet (z. B. Kabel- mit Satellitenverbindungen), nennt man Gateway.
- Provider
- Privat haben Sie kein Rechenzentrum und Sie können auch keine Standleitung bezahlen. Um „ins Internet zu kommen“, brauchen Sie einen Dienstleister, der beides hat. Einen Dienstleister, der Ihnen den Anschluss ermöglicht, nennt man „Internetdienstanbieter“, engl.: Internet Service Provider, abgekürzt „ISP“, oder nur „Provider“ (sprich: „Proveider“). Die meisten Provider stellen außer dem Zugang auch Speicherplatz bereit, den Sie für das eigene E-Mail-Postfach oder für die eigene Homepage brauchen.
- Online
- Wenn Sie „Online gehen“ (eine Verbindung ins Internet aufbauen), bildet Ihr PC zusammen mit dem Server des Providers für die Dauer der Verbindung ein zeitweiliges Netz.
Je nach dem größten Abstand zwischen den Computernnetzen unterscheidet man LAN, MAN und WAN.
- LAN
- Wenn die Verbindungen den eigenen Mietbereich oder Besitz nicht verlassen (Wohnung, Geschäft, Firmengelände), handelt es sich um ein „Lokales Computernetz“, englisch „LAN = Local Area Network“. Weil die Entfernungen in einem lokalen Netz relativ klein sind (bis 100 Meter oder wenige Kilometer), kann man hohe Bandbreiten (= Übertragungsraten) bei geringen Kosten erzielen: 10 Mbit (= MegaBit) bis 1000 Mbit = 1 Gbit (= Gigabit = eine Milliarde Bit pro Sekunde) ist heute normal. In Großfirmen gibt es Hauptleitungen mit 10 Gbit, die das Rückgrat (backbone) der betrieblichen IT-Infrastruktur bilden.
- WLAN
- WLAN steht für Wireless LAN, eine „drahtlose“ Verbindung. Es erspart das Verlegen von Netzwerkkabeln. Die Reichweite des Funksignals kann im Freien 50 bis 100 Meter betragen, in Gebäuden wenige Meter.
- WAN
- Bei Entfernungen von hunderten und tausenden Kilometern spricht man von einem „Weitverbindungsnetz“, englisch „WAN = Wide Area Network“. Das weltweite Telefonnetz ist ein solches WAN. Wegen der großen Entfernungen sind die Verbindungen teuer. Wer eine Übertragungsrate im Gigabitbereich braucht, zahlt immense Summen dafür. Die meisten Fernleitungen werden unter tausenden Benutzern aufgeteilt, so dass jeder nur eine DSL-Geschwindigkeit von wenigen Mbit/s erhalten kann, aber das zu erträglichen Kosten.
- MAN
- MAN steht für Metropolitan Area Network, ein regionales Netzwerk. Was Preis und Übertragungsrate betrifft, nimmt es eine Mittelstellung zwischen WAN und LAN ein.