Gewünschte Unterkapitel:  ·


Sie wissen nun, dass man jeden Computer erreichen kann, indem man seine IP-Adresse eintippt. Allerdings wäre es (jedenfalls für Menschen) höchst unbequem, eine E-Mail an 126.217.11.231 zu schicken. Deshalb gibt es im Internet eine Datenbank, in der den IP-Adressen einprägsame Namen zugeordnet werden.

Die Gesamtheit dieser Datenbankserver heißt "Domain Name System, abgekürzt DNS. Wenn Sie in Ihrem Browser „www.google.de“ eintippen, schickt Ihr PC eine Anfrage an den nächstgelegenen DNS-Server: "Kennst du „www.google.de“? Der DNS-Server schickt umgehend eine Antwort „74.125.39.103“. Das funktioniert ähnlich wie die Telefonauskunft.

Welches ist der nächstgelegene DNS-Server? Die DNS-Server bilden ein hierarchisches System. Ein PC in einer Firma schickt die Anfragen an den firmeneigenen DNS-Server. Wenn der die Adresse (noch) nicht kennt, fragt er den DNS-Server des Providers. Wenn auch der die Adresse nicht kennt, fragt dieser beim Namensserver des DENIC nach (die Organisation DENIC vergibt alle Namen, die mit .de enden, und speichert diese in ihrem Namensserver). Wenn auch der DENIC-Server die Adresse nicht kennt, wendet er sich an einen der primären DNS-Server. Es gibt 13 primäre DNS-Server, ein einzelner Server könnte die ungeheure Zahl von Anfragen nicht bewältigen. Die primären DNS-Server stehen untereinander in ständiger Verbindung und tauschen Änderungsmeldungen aus, denn es vergeht keine Minute, ohne dass irgendjemand eine neue Domain registriert.

Wenn der primäre DNS-Server eine Antwort hat, sendet er diese an den anfragenden DNS-Server des Providers zurück. Der merkt sich die Zuordnung (für den Fall. dass die gleiche Anfrage noch einmal kommt) und reicht die Antwort an den Firmen-DNS-Server weiter. Auch der merkt sich die Antwort und gibt die IP-Adresse an den anfragenden PC weiter. Dadurch können die meisten Anfragen lokal erledigt werden und nur relativ selten werden übergeordnete DNS-Server gefragt.

Was passiert, wenn Sie sich vertippt haben? Ihre Anfrage wird bis zu einen der primären Server weitergeleitet, und der antwortet mit „ich kenne diese Domain nicht“. Diese Auskunft wird an Ihren Computer zurückgesendet, der Ihnen antwortet „Die von Ihnen eingegebene Internetadresse www.abccde.de konnte nicht gefunden werden“.

Wenn Sie an kein Firmennetz angeschlossen sind, wird Ihr PC alle Anfragen direkt an einen der DNS-Server des Providers weiterleiten.

Probieren Sie einmal: Klicken Sie auf Start - Programme - Zubehör - Eingabeaufforderung. Es öffnet sich ein schwarzes Fenster. Tippen Sie den Befehl ping www.google.de ein und drücken Sie Enter. Der Befehl schickt vier Datenpakete an einen der Google-Server, um die Verbindung zu testen. In den Antworten sehen Sie die IP-Adresse von Google. Da Google viele Server betreibt, kann die Adresse variieren.

Wollen Sie mehr über das System der DNS-Server wissen?