Interessante Messungen/ Glühlampe
Lernziele
Bearbeiten- Eine Glühlampe ist kein Widerstand
- mögliche Messfehler
- mit dem Temperaturkoeffizienten von Metallen rechnen
- Umgang mit dem Oszilloskop
Messmittel und Messobjekt
BearbeitenAnzahl | Name | Typenbezeichnung | Technische Daten |
---|---|---|---|
2 | Netzgeräte | Unilab 86 | je zwei Ausgänge mit 1 Ampere |
1 | Oszilloskop | Tektronix TDS 210 | Digital |
1 | 1 Ohm Leistungswiderstand | ||
1 | Taster | ||
1 | Glühlampe (mit Wolfram Glühwendel) | 12V 8W |
Es können auch andere Bauteile und Geräte verwendet werden.
Es ist lediglich wichtig, dass es ein Speicheroszilloskop sein sollte, weil das Signal aperiodisch (also sich nicht wiederholend) und verhältnismäßig langsam ist.
Messschaltung
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Messresultat
Bearbeiten(Zu beachten: Die Lampe vor jeder Messung abkühlen lassen.)
Berechnung
BearbeitenWas gemessen wurde, soll nun noch theoretisch erörtert werden. Es gilt daher, den Einschaltstrom rechnerisch herzuleiten.
Gegeben
BearbeitenDie technischen Daten der Glühlampe sind:
Der Messwiderstand ist gegeben mit:
Der Temperaturkoeffizent von Wolfram :
[1]
[2]
Gesucht
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Lösung
BearbeitenSobald die Glühlampe auf Betriebstemperatur (2600°C) ist, gelten die technischen Daten, also 8 Watt Leistung bei 12 Volt Betriebsspannung. Damit lässt sich der elektrische Widerstand bei Betriebstemperatur berechnen:
Allgemein gilt für temperaturabhängige Widerstände:
Aufgelöst nach auf:
Eingesetzt:
Damit ergibt sich: Die Glühlampe weist einen Kaltwiderstsand von 1,345 Ohm bei 20 °C auf.
Damit lässt sich bequem der Einschaltstrom berechnen:
Zu beachten: Der Messwiderstand kann nicht vernachlässigt werden, weil er wertemäßig die gleiche Größenordnung hat wie die der kalten Glühwendel hat.
Erklärung
BearbeitenDer Einschaltstrom ist sehr gross, weil die Lampe dann noch kalt und damit niederohmig ist.
Bemerkungen
BearbeitenZur Erklärung wieso 4 mal ein Ampere:
Der Erfolg der mehreren Netzgeräte basiert auf der erhöhten Kapazität (die Kapazitäten der einzelnen Netzgeräte addieren sich) und das vier Netzgeräte den vierfachen Strom liefern können (also 4 Ampere anstelle von nur einem).
Die Messung wird jetzt aber vom Messwiderstand beeinflusst, weil der fast genauso gross ist wie der Kaltwiderstand der Glühlampe. Mit der Zeit erwärmt sich die Lampe, der Widerstand der Lampe nimmt zu und damit nimmt der Strom ab.
Hinweise
BearbeitenBei den Netzgeräten sollte der Strom voll aufgedreht sein, sonst kommt es zu Verfälschungen.
Beim Einstellen der Netzgeräte sollte darauf geachtet werden, das alle möglichst die gleiche Spannung haben, sonst wird der Strom nicht gleichmässig bezogen.
Der 1 Ohm Messwiderstand sollte eine hohe Leistung vertragen, sonst kann er überhitzen und beschädigt werden.
Anhang
BearbeitenQuellennachweis
Bearbeiten- ↑ Westerman: Elektrotechnik Tabellen Energieelektronik S. 331
- ↑ mittel Wert von Glühlampe Abschnitt Funktionsprinzip