Innere Medizin: Abstellplatz

Innere Medizin/ Gastroenterologie/ Leitsymptome

Akutes Abdomen Bearbeiten

Dysphagie ( Schluckstörung) Bearbeiten

ICD R13

Als Dysphagie bezeichnet man das Gefühl einer Schluckstörung als Folge einer Passagestörung der geschluckten Nahrung. Ursache ist meist eine mechanische Behinderung der Speisepassage im Ösophagus. Im Gegensatz dazu bezeichnet man Schmerzen, die beim Schlucken auftreten als Odynophagie.

Der Schluckakt wird in drei Teilbereiche gegliedert:

  • Die Passage vom Mund-Rachenraum in die Speiseröhre durch die obere Ösophagusenge (Oberer Ösophagussphinkter - Abk. OÖS), die durch den M. cricopharyngeus gebildet wird.
  • Die Passage durch die Speiseröhre
  • Vom distalen Ösophagus durch die Kardia (Mageneingang) in den Magen durch den unteren Ösophagusshinkter (Abk. UÖS)

Neben der oberen und unteren Ösophagusenge gibt es noch die mittlere Ösophagusenge. Diese beschreibt eine physiologische Impression etwa in der Mitte der Speiseröhre hervorgerufen durch die Trachea und den Aortenbogen.

Entsprechend der obigen Einteilung des Schluckaktes unterteilt man in eine oropharyngeale und eine ösophageale Dysphagie.

Differentialdiagnosen der Dysphagie: Bearbeiten

Oropharyngeale Dysphagie: die Speise wird nicht vom Mund in die Speiseröhre transportiert.

  • Tumoren
    • Zungengrundkarzinom
    • Pharynxkarzinom
  • Neurologische Erkrankungen
    • Morbus Parkinson
    • Multiple Sklerose
    • Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)
    • Pseudobulbärparalyse
    • Bulbärparalyse
    • Polyneuritis multiplex
    • Myasthenia gravis
  • Muskuläre Erkrankungen / Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis
    • Polymyositis
    • Dermatomyositis
    • Sklerodermie
  • Entzündungen
    • Pharyngitis
    • Tonsillitis
    • Abszesse
  • Traumatische Ursachen
    • Halswirbelsäulenschleudertrauma
    • Hämatome
  • Zenker'sches Divertikel
  • Plummer-Vinson-Syndrom

Ösophageale Dysphagie: Passagestopp oder -verlangsamung in der Speiseröhre.

  • Ösophaguskarzinom
  • Ösophagitis
    • Refluxösophagitis
    • Candida- (Soor-) Ösophagitis
  • Peptische Stenosen und Ulzera
  • Narbige Stenosen
    • Bestrahlung
    • ischmämisch
    • postoperativ
  • Ösophagusimpression
    • Aortenaneurysma
    • Bronchialtumor
    • Mediastinaltumor (häufig Lymphome)
    • Struma
  • Membranen und Ringe (webs and rings)
    • häufig Schatzki-Ring in der unteren Speiseröhre
  • Motilitätsstörungen
    • Primär
      • Achalasie
      • Diffuser Ösophagusspasmus
      • Nussknackerösophagus
    • Sekundär
      • Sklerodermie
      • Sicca-Syndrom
      • Alkoholneuropathie
      • Diabetische Neuropathie
      • Hypothyreose
      • Hyperthyreose
      • Amyloidose
      • Radikulitis, Polimyelitis
      • Systemischer Lupus erythematodes

Übelkeit und Erbrechen Bearbeiten

Diarrhoe Bearbeiten

Obstipation Bearbeiten

Blut im Stuhl Bearbeiten

Dyspesie Bearbeiten

Ungewollter Gewichtsverlust Bearbeiten

Ikterus Bearbeiten

Aszites Bearbeiten

Erkrankungen des Mund- und Rachenraumes

Der Mundhöhle kommt als Verbindung des Magen-Darm-Traktes zur Umwelt und als vorgeschobenes Organ der Immunabwehr eine besondere Bedeutung zu. Auch die Funktion als Sinnes- und Kommunikationsorgan beinhaltet die besondere Bedeutung des Mundes für die innere Medizin.

Halitosis und Foetor ex ore Bearbeiten

ICD R19.6

Halitosis Bearbeiten

Als Halitotis bezeichnet man den unangenehmen Geruch der Atemluft. Sie tritt auf bei Erkrankungen des Respirationstraktes, des Gastrointestinaltraktes, Intoxikationen sowie bei Stoffwechselerkrankungen aber auch bei Resorption und Abatmung leicht flüchtiger Substanzen (z.B. Knoblauch). Als essentielle Halitosis bezeichnet man die Abatmung übelriechender Fettsäuren, wobei hier die Ursache ungeklärt ist.

Erkrankungen der Lunge

  • eitrige Bronchitiden oder Lungenentzündungen
  • Bronchiektasien
  • Abszesse
  • Karzinome

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

  • Ileus
  • Ösophaguskarzinom
  • Ösophagusdivertikel
  • Achalasie
  • Magengeschwüre und Gastritiden

Stoffwechselerkrankungen

  • Urämie (Uringeruch)
  • Coma hepaticum (Geruch wie rohe Leber)
  • Coma diabeticum (Azetongeruch)

Resorption leicht flüchtiger Stoffe aus dem Darm

Foetor ex ore Bearbeiten

Der Foetor ex ore entsteht im Gegensatz zur Halitosis in der Mundhöhle selbst.
Häufige Ursachen hierfür sind:

  • Nahrungsmittel oder Nahrungsmittelreste
  • Nikotinabusus
  • Zahn- oder Zahnfleischerkrankungen
  • Mangelnde Hygiene oder Bildung flüchtiger Schwefelverbindungen in Zahntaschen durch Anaerobier
  • Bakterielle Infekte
    • Angina Plaut Vicenci
    • Diphterie
  • Tumoren im Zerfallsstadium (Mundbodenkarzinom, Zungengrundkarzinom)
  • Verminderte Speichelproduktion, Xerostomie
    • Sjögren-Syndrom
    • Mundatmung
    • Psychopharmaka und Atropin (anticholinerge Wirkung)