Auch von einfachen Beispielen kann man lernen … mir fällt momentan auch kein schwieriges ein. Darum bauen wir uns ein Mind Map, zum Thema – ihr werdet es nicht erraten – Inkscape. Auch das Mind Map selber soll einfach werden. In der Mitte das Programm, aussen herum ein paar Begriffe: «Skalierbar», «Vektoren», «Pfade», «Transparenz», «vektorisieren», «Comics».
Anfang
BearbeitenBeginnen wir mit dem Zentrum, Inkscape. Zuerst stellt sich die Frage, welche Schrift sich eignet. Für Bildschirme sind das normalerweise serifenlose Schriften, da einfacher darzustellen, was mit den feinen Verzierungen bei Serifenschriften nur bei grösseren Schriftgrössen funktioniert. Welche Schrift man nun genau nimmt, ist Geschmackssache. Ich verwende hier der Einfachheit halber einfach «Sans». Schriftgrösse 16 ist für den Anfang sicher nicht schlecht. Nicht vergessen: svg-Dateien lassen sich skalieren.
Drücke nun t für das Textwerkzeug und klicke (nicht ziehen!) auf das Dokument, um den Text einzugeben. Mit Umschalt+Strg+T kann die Schrift geändert werden. Nun kommt noch ein Rechteck um den Text. Ziehe es mit dem Rechteckswerkzeug (R) über den Inkscape-Text und ändere die Füllung und den Rahmen nach Belieben. Helle Farben sind grundsätzlich nicht schlecht. Um das Rechteck abzurunden, halte Strg gedrückt und ziehe am Kreis oben rechts beim Rechteck. Mit Bild ↓ verschiebst du es weiter nach hinten, also hinter den Text.
Der Unterschied zwischen den beiden Inkscapern oben? Links ist Inkscape als Text gespeichert, rechts als Pfad. Rechts also das «Original». Entweder sucht man sich also eine Schrift, die auf jeder Plattform installiert ist, oder wandelt den Text in einen Pfad um (vektorisieren). So verliert man aber die Möglichkeit, den Text nachträglich zu bearbeiten, falls man ihn nicht in einer separaten (unsichtbaren) Ebene gespeichert hält. Und über die Farben lässt sich natürlich streiten, aber am morgen klappt das nie so gut.
Die restlichen Begriffe werden nun rundherum mit genügend Abstand platziert. Diesmal die Schrift nicht fett machen. Ich habe die Textebene zuunterst gelassen und alle Texte kopiert, in der oberen Ebene eingefügt und in Pfade umgewandelt (Pfad > Objekt in Pfad umwandeln oder Umschalt+Strg+C).
Jetzt können wir noch Pfeile machen. Erstelle eine horizontale und eine vertikale Hilfslinie. Sie sollten sich genau in der Mitte von Inkscape schneiden. Du kannst sie einfach vom Lineal in die Zeichenebene ziehen. Jetzt kannst du auf einer neuen Ebene die Linien erstellen, die nachher Inkscape mit den Stichwörtern verbinden sollen. Mit Umschalt+F6 oder B bekommst du das Bézier-Werkzeug. Klicke zuerst ungefähr in die Mitte von Inkscape, dann auf die Mitte eines der Stichwörter. Mit Enter oder der rechten Maustaste (auf einen freien Bereich) kannst du den Pfad abschließen. Es sollte schlussendlich etwa so aussehen:
Pfade manipulieren
BearbeitenDie Pfade sollen nun nicht einfach irgendwo mitten in Inkscape beginnen. Eine einfache Möglichkeit ist, die Pfade einfach vorher auf eine separate Ebene zu zeichnen und diese anschließend über den Ebenendialog Umschalt+Strg+L ganz nach unten zu verschieben. Oder, falls die Linien (wie bei mir) auf der selben Ebene liegen, alle Linien anwählen und Bild ↓ gedrückt halten. So werden sie nach hinten verschoben. Das Ergebnis kann nun etwa so aussehen:
Einfach … | … oder etwas schwieriger |
Hier müssen die Striche genau beim Kreis abgeschnitten werden. Das kann Inkscape beinahe automatisch, man muss nicht selber die Linie bis dort hin verlängern. Über den Menupunkt Pfad > Pfad zerschneiden kann man einen Pfad mit einem anderen zerschneiden, indem man zwei Pfade auswählt, die sich beliebig oft schneiden dürfen. Der obere Pfad zerschneidet dabei den unteren. Lass uns also den Kreis die Striche zerschneiden lassen. Das Mindmap sieht so aus:
Der «höher liegende» Pfad, also der schneidende, wird nachher entfernt. Das heisst, damit wir den Kreis nicht immer wieder neu zeichnen müssen, duplizieren wir ihn erst einmal mit Ctrl+D. Wähle nun einen der Striche aus und den (darüberliegenden) Kreis. Bist du nicht sicher, ob der Kreis bzw. die Ellipse zuoberst ist, drücke Pos 1! Nun wird zerschnitten. Dies geht über Pfad > Pfad zerschneiden oder mit Strg+Alt+/.
Vor dem Zerschneiden … | … und danach |
Der kleine Strich kann nun gelöscht werden. Wiederhole dies für die restlichen Striche, und vergiss nicht, die Ellipse jeweils zu duplizieren. Bei grösseren Mindmaps wird das allerdings etwas mühsam. Es gibt einen einfacheren Weg, aber dazu später.
Nun befinden sich die Verbindungslinien noch teilweise über einem der Felder. Mit Bild ↓ werden sie – wenn alle ausgewählt sind – um jeweils eine Ebene gesenkt. Alternativ geht auch Ende, so werden die Linien ganz nach unten verschoben.
Wer will, kann die Ellipse auch noch absenken. Sie muss aber, falls sie eine andere Farbe hat, über den Linien liegen.
Und wie geht es nun einfacher? – Der Ellipse die Füllfarbe Weiss zuordnen (oder wie der jeweilige Hintergrund gefüllt ist) und hinter das Feld schieben, so dass die Linienenden einfach unter der Füllung verschwinden. Soll über dem Inkscape-Feld doch noch eine Ellipse liegen, dupliziere die gefüllte Ellipse, verschiebe sie nach oben und entferne den Inhalt.