Grundlagen des Cannabis-Anbaus

Die Grundlagen des Cannabis-Anbaus

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Lieber Leser, dieses Wikibuch befindet sich noch in der Entstehungsphase, also hilf bitte jederzeit mit, irgendeine oder alle Stellen dies Texts zu verbessern und zu erweitern. In diesem Buch betrachten wir klassischen 'photoperiodischen' Cannabis, Autoflowering wird im Anhang behandelt. An entsprechenden Stellen können Verweise eingeblendet werden.


Da die Re-Regulierung von Cannabis für Erwachsene in Deutschland im April 2024 stattgefunden hat, wollen nun immer mehr Menschen ihre eigenen Cannabis-Blüten anbauen, um so dem Schwarzmarkt auszuweichen. Natürlich gibt es bereits eine unüberschaubare Anzahl von Anleitungen in fast allen Sprachen im Internet zu finden. Die Anleitungen sind oft auf einem hohen Niveau und setzen eine Menge Grundkenntnisse voraus. Hier sollen diese Grundlagen so erklärt werden, dass man kein Naturwissenschaftler sein muss, um sie zu verstehen und zu beherrschen.

Für die Autoren A. R. 4/20

Namensgebung

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Damit sich die Autoren im Buch klar ausdrücken können, werden hier ein paar Begriffe erklärt:

 
Botanische Cannabis Illustration
  • (Blueten-)Kelch/Kalyx: Einzelne Blütenknospe, aus der ein Bluetefaden wächst.
  • Blütefaden
  • Blatt / Stiel
  • Stängel
  • Sprossachse
  • Nährlösung: Mit Dünger angereichertes Giesswasser.
  • Medium/Substrat: Ist das, wo die Wurzeln reinwachsen. Generell bevorzugen die Wurzeln der Cannabis-Pflanze ein stark durchlüftetes Medium, deswegen sind Perlite, Cocos oder Torf oft Bestandteil professioneller Substrat-Mischungen.
  • ... (unvollständige Liste, bitte erweitern)

Messgeräte

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Um die Umweltbedingungen der Pflanzen zu prüfen und zu optimieren bedient sich der Heimgärtner diverser Messgeräte:

Thermometer

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Ein klassisches Temperaturmessgerät, das jedem bekannt sein sollte.

Hygrometer

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Dieses Gerät zeigt die relative Feuchtigkeit der Raumluft an. Relativ zur maximalen Wasserhaltekapazität der Luft bei einer gegebenen Luft-Temperatur. Zusammen mit der Temperatur lässt sich die Dampfdruckdifferenz errechnen.

pH-Meter

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Ein pH-Meter zeigt den negativen, dekadischen Logarithmus der H+-Ionen Konzentration (im Wasser). Ein pH-Wert von 7 wird als neutral bezeichnet (destilliertes Wasser). Unter 7 kommt man in den sauren Bereich, über 7 wird es dagegen basisch bzw. alkalisch.

EC-Meter

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Mit einem EC-Meter lässt sich die elektrische Leitfähigkeit der Nährlösung bestimmen, die auch die Konzentration des Düngers (also im Wasser gelöste Salze in Form von Ionen) anzeigt.

Luxmeter

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klarer Himmel und Sonne im Zenit 130.000 lx
klarer Himmel, Sonnenhöhe 60° (Mitteleuropa mittags im Sommer (DIN 5034-2))
Beiträge: Sonne = 70.000 lx,   Himmelslicht = 20.000 lx
90.000 lx
klarer Himmel, Sonnenhöhe 16° (Mitteleuropa mittags im Winter (DIN 5034-2))
Beiträge: Sonne = 8.000 lx,   Himmelslicht = 12.000 lx
20.000 lx
bedeckter Himmel, Sonnenhöhe 60° (mittags im Sommer (DIN 5034-2)) 19.000 lx
vegetative Phase 15.000 lx
Im Schatten im Sommer 10.000 lx
bedeckter Himmel, Sonnenhöhe 16° (mittags im Winter (DIN 5034-2)) 6.000 lx
Bedeckter Wintertag 3.500 lx
Keimlinge ca. 1.500 lx
Beleuchtung TV-Studio 1.000 lx

Das Luxmeter misst die Beleuchtungsstärke an einem gewissen Ort und liefert einen Wert in der Einheit Lux.

Da Pflanzen für die Photosynthese nur Licht in einem engen Wellenlängenbereich verwerten können, haben sich beim modernen Cannabis-Anbau inzwischen andere Einheiten zum Beschreiben der photosynthetisch aktiven Strahlung (PAR) oder der photosyntethisch aktiven Photonenflussdichte (PPFD) durchgesetzt.


Lebenszyklus einer Cannabis-Pflanze

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Hier werden die Grundlegenden Entwicklungsstadien der Hanf-Pflanze besprochen. Für unsere Zwecke beginnt der Lebenszyklus mit der Keimung eines Cannabis-Samens. Anschließend folgt die Wachstumsphase (Wuchs), bei der die Pflanze an Höhe und Gewicht zulegt. Zum Ende ihres Lebens durchläuft die Cannabispflanze ihre Vermehrungsphase, bei der zuerst Blüten und bei einer etwaigen Bestäubung auch Samen gebildet werden.

Keimling

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C sativa Keimling

Wenn ein Cannabis-Keimling das Licht der Welt erblickt, hat er spezielle Anforderungen an seine Umwelt, um sich ideal entwickeln zu können: Die Wurzeln sind noch zart und verbrennen leicht bei hohen EC-Werten (bei hoher Dünger-Konzentration). Deswegen brauchen Cannabis-Keimlinge ein nur leicht gedüngtes Medium mit einem pH wert von ca. 6.5 und einem EC-Wert von maximal 1.5. Die notwendige Beleuchtung für Keimlinge ist viel geringer als für eine voll ausgewachsene Pflanze.

Umweltbedingungen für Keimlinge
Einheit Empfohlener Wertebereich
Temperatur 18-22°Celsius
Lux 1500
EC 0-1,5 EC
pH 6,5
RH 90-100%
Beleuchtungsdauer pro Tag 18-24 Stunden


Vegetativ

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In der Wachstumsphase wachsen Wurzeln, Äste und Blätter. Die Pflanze vervielfacht ihre Masse in sehr kurzer Zeit. Dafür braucht sie mehr Licht und mehr Nährstoffe als im Keimlingsstadium.

Umweltbedingungen im Wachstum
Einheit Empfohlener Wertebereich
Temperatur 18-23°Celsius
Lux 15000
EC 2-3 EC
pH 6,5
RH 55-70%
Beleuchtungsdauer pro Tag 18-24 Stunden

Generativ

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Männliche Cannabis Blüten enthalten keine Wirkstoffe

Die Blütephase wird eingeleitet, indem die Beleuchtungsdauer (mittels Zeitschaltuhr) auf 12 Stunden pro Tag geändert wird. Einige Profis beginnen die Blütephase mit 12 Stunden Licht und kürzen die tägliche Beleuchtungsdauer schrittweise um bis zu 60 Minuten. Als Anfänger braucht man sich darüber keine Gedanken machen, und kann die Zeitschaltuhr für die Beleuchtung die gesamte Blütephase von 6 bis 18 Uhr auf AN schalten, und von 18 bis 6 Uhr auf AUS. Da die Tagestemperaturen für manche Lampen zu Warm sind, entscheiden sich manche Heimgärtner dazu, die Zeiten umzudrehen, und nachts zu beleuchten, während die Pflanzen Tagsüber ihre Dunkelphase haben. Jederzeit sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanzen in der Blütephase eine absolut dunkle Dunkelphase genießen können. Kein Tageslicht oder (Kontroll-)LED Licht sollte die Dunkelheit in der Blüte stören. Monochromatisch grünes Licht wird von Profis verwendet, die in der Dunkelphase bei den Pflanzen arbeiten, da das grüne Licht keine Photosynthese anregt.

Diese Angaben beziehen sich auf klassisches, photoperiodisches Cannabis, Autoflowering wird im Anhang erklärt.

Umweltbedingungen in der Blüte
Einheit Empfohlener Wertebereich
Temperatur 18-24°Celsius
Lux 45000
EC 2,5-3,5 EC
pH 6,5
RH 40-55%
Beleuchtungsdauer pro Tag 12 Stunden

Die Ernte

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Der krönende Abschluss der Anbau-Bestrebungen. Bei der Ernte werden die reifen Blütenstände der Pflanzen von den Wurzeln abgeschnitten, um sie anschließend kopfüber an einem kühlen, trockenen und luftigen Ort aufzuhängen. So bleiben die Blüten hängen, bis sie so trocken sind, dass die Äste beim biegen knackend zerbrechen. Dies dauert in der Regel etwa 14 Tage. Anschließend werden die großen Laub-Blätter entfernt sowie alle Blattteile, die nicht mit Trichomen besetzt sind. Die so getrimmten, trockenen Knospen werden dann in Gläsern bei 62% Luftfeuchtigkeit ausgereift.

Indoor: Der Cannabis-Anbau im Haus und in der Wohnung

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Wikipedia-Artikel: Indoor-Growing

 
Grow-Zelt mit Zubehör

Hier konzentrieren wir uns auf Erde als Medium. Hydroponik wird im Anhang besprochen.

Erde als Anfaenger0Substrat bietet viele Vorteile, da man sehr wenig falsch machen kann. Lebendige Erde besteht aus einer Unzahl von mikroskopischen Lebewesen, die organische Materie abbauen und fuer Pflanzenwurzeln verfuegbar machen. Das Medium kann also als Bioreaktor betrachtet werden, bei dem aus Erde, Luft und Feuchtigkeit mittels Lebewesen Nahrung fuer die Pflanzen erschlossen wird (Vgl. Soil food web).

 
Soil food webUSDA

Organisch

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Beleuchtung

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Cannabis unter NatriumDampfLicht

Outdoor: Cannabis-Anbau unter freiem Himmel

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Blühende Cannabis-Pflanzen unter freiem Himmel

Wikipedia-Artikel: Outdoor-Growing

Düngung

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Bewässerung

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Gewächshaus: Besonderheiten beim Anbau im Gewächshaus

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Automatisch blühendes Cannabis

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In weiten Teilen Russlands existiert ein einheimischer Cannabis Phenotyp namens Cannabis ruderalis. Die Pflanzen dieses Phenotyps verfügen über eine Genetik, die sie nur 4 Wochen nach der Keimung, sozusagen automatisch, in die Blütephase schickt. Dieser Cannabistyp ist unsensibel für die tägliche Photoperiode und blüht bei jedem Beleuchtungszyklus. Seit Anfang des Jahrtausends wurde diese Genetik in etablierte, klassisch photoperiodisch blühende Sorten eingekreuzt. Davon profitieren all jene, die nicht nahe des Equators leben. wie wir Nordeuropäer: Denn mit der eingekreuzten "autoflowering" Genetik ist es nun möglich, draußen hochwertige, reife Cannabis Blüten zu ernten. Generell produzieren "Autos" geringere Erntemengen pro Pflanze als "Photos", können dafür aber in den wärmsten 3 bis 4 Monaten des Jahres im Freien zur Reife gebracht werden und werden in der Regel geerntet, bevor "Photos" angefangen haben, zu blühen.

Vermehrung durch Stecklinge

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Von klassischem, photoperiodischem Cannabis lassen sich leicht Mutter-/Vater-Pflanzen halten, die mit einer Beleuchtungsdauer von mindestens 16 Stunden pro Tag immer in der Wachstumsphase bleiben (da der Impuls zur Blüte ausbleibt). Von diesen Pflanzen lassen sich Äste oder Triebspitzen abnehmen und in Erde oder Wasser bewurzeln. Oftmals funktioniert dieses vegetative Vermehrung bei Cannabis so gut, dass kein Bewurzelungshormon benutzt werden muss.

Hydroponik

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pH, ec, Düngung

Steinwolle

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Krankheiten und Schädlinge

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  • Mehltau
  • Budrot
  • ...

Insekten

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  • Spinnmilben
  • Läuse
  • was Dir noch so einfällt

Nützlinge

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Marienkaeferlarven