Geschichte des römischen Weltreiches/ Wissenschaft und Technik

Wissenschaft

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Die Wissenschaft Roms beschränkte sich im wesentlichen auf die Ingenieurtechnik; da dies aber Thema des nächsten Kapitels sein soll, brauchen wir uns hier damit nicht beschäftigen. Fast alle anderen wissenschaftlichen Arbeiten wurden aus Griechenland, Ägypten und Babylon entnommen.

Die Römer waren das antike Volk, welches sich vor allen Dingen in der Technik einen Namen machte. Während die Babyloner und Ägypter zwar auch Technik betrieben, ihr Hauptaugenmerk aber auf der Astronomie lag, und die Griechen Mathematik, Philosophie und Literatur studierten, revolutionierten die Römer die Ingenieurwissenschaft mit Aquädukten, Heizungen und vielem mehr.

Fußbodenheizungen

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Die Fußbodenheizung ist eigentlich eine Erfindung der Kreter. Der Geschäftsmann Gaius Sergius Orata integrierte um 80 v. Chr. diese Idee in den römischen Haushalt. Die Grundidee ist, dass die in einer Heizkammer zu erwärmende Luft durch Zwischenräume - diese befinden sich unter den zu beheizenden Räumen - geleitet wird. Ein technischer Grund, weshalb es zu erlauben ist, die antike Fußbodenheizung mit einem typisch römischen Charakter zu versehen, ist, dass jene diese Heizung mit nach oben laufenden Tonröhren in den Wänden zu erweitern versuchten, was dann bewirkte, dass diese Röhren als Rauchabzug dienten. Eine Fußbodenheizung mit dieser Neuerung nennt man Hypokaustum. Verwendung fand sich zunächst nur in reichen Wohnhäusern, Palästen und ähnlichem. Einige Zeit später aber wurden die Hypokausten dann auch in Thermenbädern eingesetzt, wodurch ein Großteil der Bevölkerung die Möglichkeit hatte, hygienisch, bei angenehmer Temperatur, zu baden. In einem Limeskastell nahmen Archäologen ein Hypokaustum wieder in Betrieb. Die Wissenschaftler maßen eine Bodentemperatur von zwischen 30 und 50 Grad und an der Wand zwischen 18 und 30 Grad Celsius.