Zurück zur Übersicht

Bevor Ihnen nun die einzelnen Geldanlagen vorgestellt werden, soll kurz darauf eingegangen werden warum eine Geldanlage Sinn macht.

Warum sollten Sie Ihr Geld zu einer Bank bringen?

Der Grund, aus dem Sie ihr Geld zu einer Bank bringen sollten, ist heutzutage noch immer der selbe wie in all den Jahrhunderten davor. Es geht schlicht und einfach darum, den eigenen Besitz vor dem Verlust durch Straftaten oder Unglücke zu schützen. Aus diesem Grund vertraut man sein Geld einem Geldinstitut an, das die sichere Verwahrung übernimmt. Das Geldinstitut übernimmt dann die Sicherung des Geldes durch aufwendige Sicherungseinrichtungen, wie zum Beispiel Tresore und Schließfächer. Es geht also zunächst um nichts weiter, als um die sichere Aufbewahrung des eigenen Geldes. Dass diese Sicherung natürlich Geld kostet und die Bank diese nicht aus reiner Freundlichkeit übernimmt, versteht sich. Aus diesem Grund fallen Bankgebühren an, die das verwahrte Vermögen auf Dauer immer weiter schmälern.


Warum wird das aufbewahrte Geld auch ohne Bankgebühren "immer weniger"?

Natürlich wird das Geld, das Sie zu einer Bank bringen nicht "weniger". Falls Sie € 100.000,- bei einer Bank einschließen sollten, sind nach 10, 20, 30 oder 40 Jahren noch immer € 100.000,- vorhanden. Allerdings werden Sie sich mit diesen € 100.000,- nicht mehr soviel kaufen können, wie Sie es vor dem jeweiligen Zeitraum einmal konnten. Der Grund hierfür liegt in der Inflationsrate. Diese gibt an, wie stark die Preise für alltägliche Produkte des täglichen Lebens binnen eines Jahres gestiegen sind. Eine Inflationsrate von jährl. 1,5 % würde dann bedeuten, dass Sie folgende Beträge zuzahlen müssten, wenn Sie nach Ablauf des Zeitraums noch immer die gleichen Waren kaufen möchten, die Sie vor Beginn des Zeitraums für Ihre € 100.000,- bekommen hätten.

nach 10 Jahren: € 14.026,96
nach 20 Jahren: € 26.086,36
nach 30 Jahren: € 36.454,19
nach 40 Jahren: € 45.367,73

Ihre € 100.000,- hätten nach 40 Jahren im Tresor einer Bank also noch die selbe Kaufkraft, wie € 54.632,27 zu dem Zeitpunkt, als Sie Ihr Geld in dem Tresor ablegten. Aus diesem Grund spricht man davon, dass Geld, das nicht angelegt wird, auf Dauer weniger wird.


Ziele der Geldananlage

Die beiden oben genannten Punkte zeigen den Sinn einer Geldanlage auf. Diese soll nämlich nicht nur den substantiellen Bestand an Papier- oder Münzgeld schützen, sondern auch dafür sorgen, dass der Wert des eigenen Vermögens zumindest erhalten bleibt oder wenn möglich vermehrt wird. Dies sind die beiden grundsätzlichen Ziele jeglicher Geldanlage.


Sind Sie der konservative oder der spekulative Typ?

An Hand der beiden zuletzt genannten Ziele können Sie bestimmen welche Art von Anlagetyp Sie sind und welche Anlagen für Sie in Frage kommen. Geht es Ihnen vor allem darum den jetzigen Bestand vor Verlust zu sichern, sind Sie der klassische konservative Anleger. Sollte es Ihnen allerdings darum gehen, das angelegte Vermögen in kürzester Zeit möglichst stark zu vermehren, können Sie sich als spekulativen Anleger ansehen. Hierbei geht natürlich jede Verschiebung des Interessenschwerpunktes zu Lasten des anderen Interesses. Wollen Sie mehr Sicherheit, müssen Sie mit Abstrichen bei der Vermögensvermehrung rechnen. Auf der anderen Seite sorgt die Absicht, das Vermögen stärker zu vermehren natürlich auch für ein erhöhtes Risiko, schon erlangtes Kapital zu verlieren. Die weiteren Kapitel dieses Buches sollen daher nicht nur dabei helfen zu verstehen wie einzelne Geldanlagen funktionieren, sondern damit einhergehend dafür sorgen, dass Sie ein besseres Gespür für die damit verbundenen Chancen und Risiken erlangen.