Freitod Suizid und Sterbehilfe
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Jeder Mensch, hat das Recht auf Leben.
BearbeitenJeder Mensch hat auch das Recht, das eigene Leben selbstbestimmt zu beenden.
Laut destatis, starben 2021 in Deutschland 9215 Personen durch Suizid.
Wer den festen Willen hat, sein Leben zu beenden, schafft das auch irgendwie.
Leider bringt es noch erhebliches Leid oder Schmerz vor dem Ende oder es funktioniert überhaupt nicht richtig.
Es gibt die Möglichkeit, Schmerzen – auch psychische – durch Ärzte lindern zu lassen, so dass das Leben wieder lebenswerter wird.
Es gibt die Möglichkeit, Schulden zu stunden oder sogar zu erlassen. Eine Schuldnerberatung kann da weiterhelfen.
Die Telefonseelsorge : 0800/111 0 222
https://online.telefonseelsorge.de/
Frienden, Liebe, Gemeinschaft Die_Kunst,_glücklich_zu_leben
Ungeeignete Methoden
BearbeitenEs gibt viele hundert Methoden, das Leben zu beenden. Hier ist eine kurze Liste von Methoden, die eher ungeeignet sind, da sie teilweise schlecht wirken, oder unnötig Leid bei Mitmenschen erzeugen.
- Bahngleise ( Denkt an den Zugführer! Hochspannung)
- Alles mit Erdgas (Explosionsgefahr!)
- Alles mit Strom (Gefährlich für Retter)
- Motor in der Garage (Autos haben Katalysator)
- Hochhaus (Nicht geeignet!)
- Haschisch / Pilze (Wirkt nicht / Langes Leiden)
- Aktive Sterbehilfe (Rechtliche Probleme)
- Sterbefasten ( Ein Akt der Verzweiflung, der 30 Tage dauern kann.)
Es gibt häufiges scheitern wegen Unwissenheit und es wird nicht nur sich selbst unnötig Leid zugefügt sondern auch anderen.
Das muss nicht sein. Der Ausstieg kann auch wenig leidvoll und sicher vollzogen werden. Deshalb, sollte das Ableben gut vorbereitet werden.
Planung
BearbeitenZu den wichtigen Vorbereitungen gehört nicht die Wohnung zu kündigen. Wichtig ist zuerst die Patientenverfügung und möglicherweise ein Testament. Denn Ärzte und Sanitäter müssen das Leben so gut es geht retten, wenn ihnen nicht bekannt ist, dass man nicht gerettet werden will!
Selbst wenn eine Patientenverfügung vorliegt, kann man nicht sicher sein, dass die von Notfallsanitätern beachtet wird, da sie zuerst das Leben retten, und später sich mit dem Dokument beschäftigen. Wer also sicher sterben möchte, sollte Sanitäter oder Notärzte nicht zu früh ins Haus lassen, denn sie wollen nur retten.
Wenn die Patientenverfügung erstellt wurde, kann weiter vorgegangen werden. Bei einem sicheren Wunsch nach dem Tod, ist es ratsam auch Notfallmaßnahmen zum Schutz des Lebens darin abzulehnen.
Eine mögliche Strategie, ist zum Beispiel die Beihilfe zum Suizid durch einen Bekannten, Verwandten, oder Verein.
Der Suizidhelfer, stellt dann das Tötungsmittel dem Suizidialen bereit, das nur von dem Suizidialen angewendet/eingenommen werden darf, damit es rechtlich einwandfrei, eine Beihilfe bleibt.
Aus rechtlichen Gründen, sollte auch kein Mensch beim Suizid anwesend sein, um nicht wegen unterlassener Hilfeleistung, belangt werden zu können!
Wenn der Ausstieg allein erfolgen soll, wäre es günstig, den toten Körper möglichst am gleichen Tag aufzufinden.
Es gibt leider noch keine Möglichkeit, die Polizei zu einem bestimmten Termin zu bestellen.
- Die Haustür sollte nicht verschlossen sein, so dass ein Schlüsseldienst die Tür leicht öffnen kann.
- Die Absicht zur Selbsttötung, sollte offensichtlich sein.
- Die Patientenverfügung sollte unterschrieben und gut sichtbar sein.
https://www.verbraucherzentrale.de/patientenverfuegung-online
Beispiele von berühmten Suizidfällen
BearbeitenDer Playboy Gunter Sachs, der sich gern auf Sylt aufhielt und viele Feste feierte, tötete sich mit einer Pistole, nachdem er die Diagnose Alzheimer von seinem Arzt bekam.
Roy Black starb mit 48 Jahren, an einer Überdosis Alkohol (3 Promill) und Herztabletten.
Warum hatte Gunter Sachs eine Pistole und warum musste Roy Black auf Alkohol zurückgreifen, um das Gleiche zu erreichen? Hätte Roy Black eine Pistole zur Verfügung gehabt, hätte er sie dafür eingesetzt? Was wäre gewesen, wenn die Überdosis an Alkohol nicht zum Tod geführt hätte? Hätte er es wieder versucht? Warum hat der Arzt von Herr Sachs nicht bemerkt, dass er die Diagnose nicht verkraften würde? Ist der Arzt in einer Mitschuld, am Tod von Gunter Sachs?
Suizide zwischen Medizin und Ethik
Bearbeiten„Es gibt nur ein wirklich ernstes philosophisches Problem: den Selbstmord.“ Diese bekannte Sentenz von Albert Camus aus Der Mythos des Sisyphos verweist gleich mehrfach darauf, dass Suizide nicht allein unter medizinischen Gesichtspunkten zu betrachten sind. Vielmehr spielen kulturelle, ethische und rechtliche Aspekte ebenfalls eine wichtige Rolle. Bereits der Begriff des „Selbstmords“ ist ethisch brisant, weil er die aus der religiösen Tradition stammende Verneinung des Rechts auf Selbsttötung beinhaltet. Der Gegenbegriff dazu ist der „Freitod“, der die freie Verfügbarkeit über das eigene Leben hervorhebt – eine Sichtweise, die insbesondere in der aktuellen Diskussion um die Sterbehilfe hohe Aktualität hat. Doch die meisten Suizide beruhen nicht auf einer freien Entscheidung, sondern resultieren aus einer psychischen Störung oder einer existenziellen Lebenskrise. Angesichts solcher Probleme haben sich in Fachkreisen inzwischen die neutralen Begriffe „Selbsttötung“ und „Suizid“ durchgesetzt, während im allgemeinen Sprachgebrauch kaum mehr von „Freitod“, sehr wohl allerdings auch weiterhin von „Selbstmord“ gesprochen wird.
Hinsichtlich der Selbstbestimmungsfrage vertritt das Bundesverfassungsgericht den Grundsatz des Respekts vor der Autonomie des Einzelnen in der Entscheidung über das eigene Leben. Das Urteil des BVerfG vom 26.02.2020 (2 BvR 2347/15) führt dazu aus: „Das Recht auf selbstbestimmtes Sterben schließt die Freiheit ein, sich das Leben zu nehmen. Die Entscheidung des Einzelnen, seinem Leben entsprechend seinem Verständnis von Lebensqualität und Sinnhaftigkeit der eigenen Existenz ein Ende zu setzen, ist im Ausgangspunkt als Akt autonomer Selbstbestimmung von Staat und Gesellschaft zu respektieren.“
Dieser höchstrichterlichen Entscheidung wird man vielleicht in dieser allgemeinen Formulierung zustimmen können, wenn man nicht aus einer religiösen Perspektive davon ausgeht, dass der Mensch grundsätzlich nicht das Recht hat, über sein Leben zu verfügen, da dieses ein Geschenk Gottes ist. Aber auch wenn man der säkularen Sichtweise des Bundesverfassungsgerichts folgt, stellt sich die Frage, wie es sich mit diesem „Akt autonomer Selbstbestimmung“ bei Menschen mit psychischen Störungen verhält oder bei Menschen, die sich wegen einer schweren körperlichen Erkrankung das Leben nehmen wollen und nicht gut über die ihnen zur Verfügung stehenden Hilfen informiert sind, oder wenn das soziale Umfeld ihnen das Gefühl gibt, anderen nur noch zur Last zu fallen. Mit rechtlich-ethischen Erwägungen dazu schließt das vorliegende Heft. Sie sind naturgemäß nicht endgültig zu beantworten. Evident und unstrittig dagegen ist, dass der „Akt autonomer Selbstbestimmung“ kein spontaner sein kann oder sollte, sondern am Ende eines qualifizierten Beratungsprozesses steht.
Offene Fragen gibt es jedoch auch hinsichtlich der empirischen Faktenlage. 9206 Suizide verzeichnet die Todesursachenstatistik im Jahr 2020 in Deutschland. Von einer nicht unerheblichen Dunkelziffer ist auszugehen, z. B. unerkannten Suiziden unter den Verkehrstoten oder unter den Drogentoten. Ziemlich genau drei Viertel der dokumentierten Suizide entfallen auf die besondere Risikogruppe älterer Männer. Der Anstieg der Suizidrate im Alter bei den Männern wird häufig als „ungarisches Muster“ bezeichnet, weil dieser Altersgang zuerst in Ungarn beobachtet wurde. Für viele westliche Industrieländer trifft das zu, in Japan, einem Land mit insgesamt hoher Suizidrate, dagegen nicht. Dies deutet darauf hin, dass das Suizidgeschehen möglicherweise durch gesellschaftliche Altersbilder mitbestimmt wird, dass z. B. Verluste an wahrgenommener Leistungsfähigkeit und das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden, das Suizidrisiko erhöhen können. Zu den vollendeten Suiziden hinzu kommt eine große Zahl an Suizidversuchen: 10- bis 20-mal häufiger schätzt die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention ihre Zahl. Anders als bei den vollendeten Suiziden sind hier die Frauen in der Mehrzahl und es sind mehr jüngere Menschen betroffen. Noch weitaus häufiger unter jungen Menschen sind klinisch ernst zu nehmende suizidale Gedanken, von denen nach Studien im Laufe eines Jahres bis zu einem Fünftel der Jugendlichen berichtet. Von Suiziden ist immer auch das soziale Umfeld mitbetroffen. Es leiden Angehörige, Freundinnen und Freunde, Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen. Man geht davon aus, dass jeder Suizid mehr als 6 Menschen mitbetrifft, von denen einige psychosoziale Unterstützung benötigen.
In der Coronakrise ist immer wieder die Frage gestellt worden, ob während des Lockdowns im Frühjahr 2020 die Häufigkeit von Suiziden und suizidalen Handlungen zugenommen hat. Dies würde der klassischen soziologischen Perspektive nach Durkheims Le Suicide 1897 entsprechen: In Zeiten der Anomie, der Unsicherheit über soziale Normen, nehmen Suizide zu. Das war in der Pandemieperiode 2020, wie zunächst polizeiliche Statistiken gezeigt haben, jedoch nicht der Fall. Inzwischen bestätigen auch Daten der Todesursachenstatistik diesen Sachverhalt. Aber Krisen beeinflussen durchaus die Suizidhäufigkeit, wie viele Studien zeigen: Nach der Finanzkrise 2007/2008 war das in vielen Ländern zu beobachten und auch die Coronakrise ist unter dem Gesichtspunkt der Suizidhäufigkeit mit dem Jahr 2020 nicht zu Ende, auch nicht mit dem Jahr 2021, für das noch keine Daten vorliegen. In manchen Ländern zeigt sich bereits jetzt eine Zunahme der Suizide. So haben diese in Japan seit Beginn der Krise stetig zugenommen, einer Medienmeldung im Sommer 2021 zufolge in 12 Monaten bei den Männern um 7,4 %, bei den Frauen um 18,4 %.
In der Suizidprävention gab es in den letzten Jahren in Deutschland viele Fortschritte, angefangen von der besseren Früherkennung und Therapie psychischer Störungen über Verbesserungen des Rettungswesens und der Notfallmedizin bis hin zur Entschärfung von Hotspots, etwa ungesicherten Brücken. Neue Ansätze gibt es auch in der Behandlung suizidaler Patientinnen und Patienten. Dies alles hat dazu beigetragen, dass sich die Suizidraten in den letzten Jahrzehnten nahezu halbiert haben. Dennoch bleibt hier noch viel zu tun: Lagen Mitte der 1970er-Jahre sowohl die Zahl der Verkehrstoten als auch die der Suizidopfer bei jeweils knapp 20.000 pro Jahr, so zeigt sich heute, dass die Verkehrsunfallprävention (2719 Tote im Jahr 2020) sehr viel effektiver war als die Suizidprävention (9206 Suizide 2020). So unübersehbar die Verbesserung des psychosozialen Angebots in den letzten Jahrzehnten ist, wichtige Reformvorhaben der niedrigschwelligen psychosozialen Versorgung stecken nach wie vor in den Kinderschuhen, etwa flächendeckende Angebote der Krisenintervention oder im Vorfeld gute und gut vernetzte gemeindepsychiatrische Strukturen.
Bei Camus, den wir eingangs zitiert haben, ist der Suizid eine typische Antwort auf die Sinnlosigkeit des Lebens. Er stellt dem jedoch die absurde Bejahung des Sinnlosen entgegen, in dem ebenfalls berühmten letzten Satz seines Essays: „Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“ Die moderne Suizidprävention geht etwas profaner davon aus, dass die meisten gefährdeten Menschen nur rechtzeitig Hilfe brauchen. Damit stellt sich die Frage, an welchen Stellen Prävention und Therapie weiter verbessert werden können, ob die Datenlage dazu ausreicht und ob für bestimmte Lebenssituationen neue ethische und rechtliche Bewertungsmaßstäbe in Rechnung zu stellen sind: Zeit also für eine Bestandsaufnahme für ein ernstes philosophisches, psychologisches, soziales und medizinisches Problem. Wir hoffen, mit dem vorliegenden Heft dazu einen Beitrag zu leisten. Den Autorinnen und Autoren danken wir dafür, dass sie uns dazu informative Artikel zur Verfügung gestellt haben, die wichtige Aspekte dieses breiten und komplexen Themenfelds vor dem Hintergrund aktueller Daten beleuchten.
Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Veterinärstr. 2, 85764, Oberschleißheim, Deutschland
Joseph Kuhn
Zentrum für Psychosoziale Medizin, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie und Institut für Psychotherapie (IfP), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52 (W26), 20246, Hamburg, Deutschland
Martin Härter
Kbo-Isar-Amper-Klinikum, Akademisches Lehrkrankenhaus der LMU, Vockerstr. 72, 85540, Haar, Deutschland
Peter Brieger
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Fazid, Blick in die Zukunft
BearbeitenAuch wenn das Leben im Moment schrecklich scheint, und kein Ausweg erkennbar ist, kann es sich noch um 180 Grad drehen und wieder angenehm werden. Mach nicht den Fehler es zu früh wegzuwerfen, denn andere Menschen in deiner Nähe brauchen dich. Selbsttötung ist dein gutes Recht, aber nicht immer die richtige Lösung. Du bist Wertvoll, und niemand möchte, dass du stirbst!
Der Autor wünscht sich, dass der legale Suizid humaner und sicherer wird. Eine Tablette aus der Apotheke und die Möglichkeit seinen Tod anzukündigen, ohne dass der Rettungsdienst das verhindern muss, wäre wünschenswert.
Der Freitod ist nicht frei, denn er kostet das Leben.
Projektzusammenfassung
Bearbeiten- Zielgruppe: Personen, die das Leben ablehnen und sich in vollem Bewusstsein über den legalen Freitod informieren möchten.
- Buchpatenschaft/Ansprechperson: --Stefan Zintel 15:01, 7. Nov. 2023 (CET)
- Sind Co-Autoren gegenwärtig erwünscht? Ja, gern. Ergänzungen sind erwünscht. Ich bin mit dem Buch fertig.
- Themenbeschreibung: Dieses Buch erklärt den Prozess zum selbstgewählten Ende. Suizid ist in Deutschland legal und die passive Hilfe dazu ebenso. Jeder Mensch muss einmal sterben, aber es gibt einige Menschen, die selbstgewählt ihrem Leben vorzeitig ein Ende machen wollen. Ich möchte das Tabu brechen und sinnvoll aufklären, da ich den Freitod als Menschenrecht ansehe.
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