Fortran: Fortran 95: Standardfunktionen: Datentypfunktionen

Umwandlung in INTEGER Bearbeiten

Funktion Beschreibung
i = ichar ( c ) Liefert den Wert des Zeichens c. Dieser Wert ist systemabhängig (z.B. ASCII-Codierung).
i = iachar ( c ) Liefert den Wert des Zeichens c gemäß ASCII-Codierungstabelle.

Beispiel:

  • iachar( "P" ) ⇒ 80
i = int ( z [, kind] ) Konvertiert eine Zahl z numerischen Datentyps in eine Ganzzahl. kind muss vom Datentyp integer sein. Die Angabe dieses Parameters ist optional. Wird kein kind-Wert angegeben, so ist der Rückgabewert vom integer-Standard-Datentyp.

Rückgabewert:

  1. integer :: z ⇒ z
  2. real :: z ⇒ Nachkommateil wird abgeschnitten
  3. complex :: z ⇒ Realteil der imaginären Zahl z. Für diesen Realteil gelten wiederum die oben genannten Regeln.

Beispiele:

  • int( 3.99 ) ⇒ 3
  • int( -3.99 ) ⇒ -3
  • int( 3.1 ) ⇒ 3
  • int( -3.1 ) ⇒ -3
  • int( -0.9 ) ⇒ 0
  • int( (-3.97, 2.67) ) ⇒ -3

Umwandlung in REAL Bearbeiten

Funktion Beschreibung
r = real ( z [, kind] ) Konvertiert eine Zahl z numerischen Datentyps in eine Zahl mit Real-Datentyp. Der Parameter kind ist optional und vom Datentyp integer. Wird der kind-Parameter nicht angegeben, so erfolgt die Konvertierung in eine Zahl vom Standard-Real-Datentyp real. Ist die Zahl eine komplexe Zahl, so bezieht sich der Rückgabewert auf den Realteil dieser Zahl.

Umwandlung in DOUBLE PRECISION Bearbeiten

Funktion Beschreibung
d = dble ( z ) Konvertiert eine Zahl z numerischen Datentyps in eine Zahl mit double-precision-Datentyp (real(z, kind(0.0d0))).

Umwandlung in COMPLEX Bearbeiten

Funktion Beschreibung
x = cmplx ( z [, ir, kind] )

Konvertiert eine Zahl z numerischen Datentyps in eine Zahl mit komplexen Datentyp. Die Zahl z repräsentiert, für den Fall, dass sie nicht komplexen Datentyps ist, den Realteil der komplexen Zahl. Ist kein ir gegeben, so wird in diesem Fall der Imaginärteil der komplexen Zahl mit der Zahl 0.0 belegt. ir und kind sind optional. ir darf nur eine Ganz- oder Realzahl sein und darf nur dann angegeben werden, wenn z keine Zahl komplexen Datentyps ist. ir repräsentiert dann den Imaginärteil der komplexen Zahl. kind muss eine Ganzzahl sein.

Umwandlung in CHARACTER Bearbeiten

Funktion Beschreibung
c = char ( i [, kind] ) Gibt das zur Ganzzahl i zugeordnete Zeichen zurück. Der Rückgabewert ist systemabhängig (z.B. entsprechend ASCII-Codierung)
c = achar ( i ) Gibt das zur Ganzzahl i zugeordnete ASCII-Zeichen zurück.

kind-Parameter Bearbeiten

Funktion Beschreibung
i = kind ( any ) Gibt den kind-Wert des Argumentes any zurück (system- und compilerabhängig), z.B.
  • 1 ... 1 Byte
  • 2 ... 2 Byte
  • 4 ... 4 Byte
  • 8 ... 8 Byte
  • ...
i = selected_int_kind ( i ) Gibt einen kind-Wert zurück, der alle Ganzahlen   berücksichtigt. Gibt es keinen solchen prozessorspezifischen Wert, so wird -1 zurückgegeben.

Beispiel:

  • selected_int_kind( 5 ) ⇒ 4
  • selected_int_kind( 500 ) ⇒ -1
i = selected_real_kind ( i1 [, i2] ) Gibt einen kind-Wert zurück, der alle Gleitkommazahl mit mindestens i1 Dezimalstellen Genauigkeit und einem Exponentenbereich von i2 berücksichtigt. Gibt es keinen solchen prozessorspezifischen Wert, so wird
  • -1 ... die geforderte Anzahl an Dezimalstellen ist nicht verfügbar
  • -2 ... der Exponentenbereich ist nicht verfügbar
  • -3 ... nichts von beidem ist verfügbar

zurückgegeben.

Beispiel:

  • selected_real_kind(5) ⇒ 4
  • selected_real_kind(8) ⇒ 8
  • selected_real_kind(5, 129) ⇒ 8
  • selected_real_kind(8, 544) ⇒ 10