Vorwort der Übersetzer

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Das folgende Buch ist die ergänzte deutsche Übersetzung des englischen Buches „A Complete Grammar of Esperanto“ von Ivy Kellerman, A.M., Ph.D. aus dem Jahr 1910, grundsätzlich zu finden beim internationalen Gutenberg-Projekt, dessen Produkte allerdings seit März 2018 von deutschen Internet-Adressen nicht mehr erreichbar sind.[1]

Ergänzungen wurden eingebaut, um weitere Erklärungen über linguistische oder sprachliche Themen zu liefern, sie stammen zum größten Teil aus anderen Ecken des Wiki-Universums. Notwendig waren auch einige Veränderungen, zum einen, um modernen Gegebenheiten Rechnung zu tragen, zum anderen, da der englische Originaltext auf einige Besonderheiten der Übersetzung englischer Texte ins Esperanto einging, die bei deutschen Muttersprachlern unnötig sind. Solltest du auf altertümlich und umständlich Anmutendes stoßen, bitten wir um Verständnis; die Überarbeitung ist noch nicht abgeschlossen. Mitarbeit an diesem Buch ist natürlich auch sehr willkommen.

Wenn du Esperanto interaktiv am Computer lernen möchtest: Einen guten Esperanto-Kurs zum Herunterladen findest du hier.

Dieses Vorwort ist eine gekürzte Übersetzung des Buchs „A Complete Grammar of Esperanto“.

Dieses Werk wurde vorbereitet, um zweierlei Nutzen zu erzielen. Zum einen wurde die Präsentation der Internationalen Sprache ein dringendes Bedürfnis. Solch eine Darstellung, inklusive einer vollständigen und akkuraten Grammatik, einfach zu benutzenden Lektionen mit angepassten Texten zum Übersetzen ist bisher (Anmerkung des Übersetzers: im Jahr 1910) nicht verfügbar gewesen.

Die hier gebotene Verknüpfung von Grammatik und Textauswahl ist daher einzigartig. Sie soll nicht nur eine Einführung ins Esperanto oder ein flüchtiges Kennenlernen gewähren, sondern vielmehr zu echtem Sprachverständnis und sicherer Anwendung führen, ohne Rückgriff auf zusätzliche Lesebücher und dergleichen. Mit anderen Worten: Dieser eine Band ermöglicht eine vollständige Kenntnis des Esperanto und leistet so das gleiche wie das mehrjährige Studium eines Grammatikbuchs und diverser Lehrbücher beim Erlernen einer Ethnosprache. Flexion, Wortbildung und Satzbau werden klar und bündig dargestellt, und zwar in einer bisher nie gebotenen Vollständigkeit und Systematik.

Ein grundsätzlicher und offensichtlicher Vorteil ist, dass neue Formen und Strukturen fast ausnahmslos durch bereits vertraute Wörter oder Wortstämme veranschaulicht werden. Ebenso tauchen neue Wörter oder Wortstämme mindestens einmal in der nächsten Lektion wieder auf und gewöhnlich auch in einigen nachfolgenden. Jede Leseübung bietet nicht nur eine gründliche Anwendung der grammatischen Grundlagen der Lektion, sondern auch einen Rückblick auf jene der vorangegangenen Lektionen, und es werden keine Wörter oder Strukturen verwendet, die nicht bereits erklärt wurden. Aufgrund der relativen Einfachheit der Sprache, durch die das Einstudieren von Deklinations- und Konjugationsmustern überflüssig wird, konnten die Leseübungen lang genug gestaltet werden, um dem Lernenden ein echtes Erfolgserlebnis vermitteln zu können. Diese Übungen sind insofern einzigartig, als dass ab der fünften jede von ihnen erzählenden Charakter hat und jede für sich eine interessante Geschichte darstellt. Sie entsprechen vom Anspruch her den Leseübungen zu einer Ethnosprache im ersten und zweiten Lernjahr. (Die Titel stehen im Inhaltsverzeichnis.) Der zweite Anspruch, dem dieser Band gerecht zu werden sucht, ist die Darstellung des Esperanto nicht als Einzelgegenstand, sondern in einer Form, die sich anbietet als Einführung in Ethnosprachen.

Als Einstieg sowohl in alte wie neue Sprachen kann Esperanto unschätzbare Hilfe leisten und den Weg ebnen zur Überwindung von Schwierigkeiten, sowohl von denen, welchen sich der Lehrer, als auch von denjenigen, denen sich der Lernende gegenüber sieht.

Dank Esperanto kann sich die Mühe beim Erwerb dieser Sprachen in ebensolchem Maße verringern, wie gleichzeitig das Lernen amüsanter und gründlicher wird.

Ivy Kellerman

Washington, D. C.,
3. August 1910

  1. Siehe zunächst die Autorenseite bei Gutenberg, dazu die Information über Block Access from Germany mit dem Gerichtsurteil (PDF) aus Frankfurt am Main.