Für diese Übersicht[1] gelten die gleichen Hinweise, wie sie in der Einleitung genannt sind.

Seitentitel: Einführung in SQL: Befehlsreferenz
(Einführung in SQL: Befehlsreferenz)
(Einführung in SQL: Befehlsreferenz)


Die Struktur der Befehle richtet sich nach der SQL-Dokumentation. Beispiele sind nur dann erwähnt, wenn sie in diesem Buch nicht enthalten sind, aber dennoch von Bedeutung sein können.

Bitte beachten Sie vor allem die SQL-Dialekte: Verschiedene Optionen gelten nur manchmal, nicht immer oder mit anderen Schreibweisen.

DDL (Data Definition Language)

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Zu dieser Kategorie gehören Befehle, die die Datenbank-Objekte beschreiben. Die grundlegenden Befehle lauten:

CREATE <object> <name> <details>    erzeugt ein Objekt
ALTER  <object> <name> <details>    ändert ein Objekt
DROP   <object> <name>              löscht ein Objekt

TABLE – Tabelle bearbeiten

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CREATE TABLE

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Dieser Befehl legt eine neue Tabelle an. Basissyntax:

CREATE TABLE <tabellenname> [(<felddefinitionsliste>) | AS <select-statement>]

Syntax einer einzelnen <felddefinition>:

<feldbezeichnung> <feldtyp> [(<feldgröße>)] [<nullable>] [DEFAULT <defaultwert>]

Als <feldtyp> stehen die Datentypen des jeweiligen DBMS zur Verfügung, z. B. CHAR, VARCHAR, INT, FLOAT.

<nullable> gibt an, ob das Feld leer bleiben darf (NULL) oder ob ein Wert vorhanden sein muss (NOT NULL).

Als <defaultwert> kann ein Wert vorgegeben werden, der automatisch gespeichert wird, falls das Feld nicht leer bleiben darf, aber kein Wert eingegeben wurde.

<select-statement> ist eine Abfrage durch SELECT, die als Grundlage für die neue Tabelle verwendet wird.

Beispiele

-- Eine neue Tabelle mit 2 Feldern anlegen
CREATE TABLE testtab (feld1 varchar (20), feld2 number (20))
-- Eine neue Tabelle aus einem SELECT-Statement erstellen
CREATE TABLE testtab AS SELECT feld1, feld2 FROM testtab2

ALTER TABLE

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Dieser Befehl verändert eine bestehende Tabelle. Basissyntax:

ALTER TABLE <tabellenname> <alterstatement>

<alterstatement> kann eins der folgenden sein:

-- Tabelle umbenennen
RENAME TO <neuername>
-- Feld(er) hinzufügen
ADD (<felddefinitionsliste>)
-- Feld ändern
MODIFY <felddefinition>
-- Feld(er) löschen
DROP (<feldliste>)
-- Haupt-/ Fremdschlüssel hinzufügen
ADD CONSTRAINT <schlüsselname> <schlüsseldefinition>
-- Haupt-/ Fremdschlüssel löschen
DROP PRIMARY KEY                     -- Hauptschlüssel
DROP FOREIGN KEY <schlüsselname>     -- Fremdschlüssel
-- Index erstellen
ADD INDEX <indexname> [<indextyp>] (<feldliste>)
-- Index löschen
DROP INDEX <indexname>

<schlüsseldefinition> kann eine der folgenden sein:

-- Hauptschlüssel
PRIMARY KEY (<feldliste>)
-- Fremdschlüssel
FOREIGN KEY (<feldliste>) REFERENCES <herkunftstabelle> (<feldliste>)

<indextyp> kann (in den meisten Fällen) folgender sein:

UNIQUE
PRIMARY
FULLTEXT

Beispiele

-- Tabelle umbenennen
ALTER, TABLE testtab RENAME TO tab2
-- Feld hinzufügen
ALTER TABLE testtab ADD (feld1 number(59))
ALTER TABLE testtab ADD (feld2 date NOT NULL)
ALTER TABLE testtab ADD (feld3 number(50) DEFAULT 10)
-- Ein Feld auf NUMBER, Länge 50 und NULL ändern:
ALTER TABLE testtab MODIFY feld1 number (50) NULL
-- Feld löschen
ALTER TABLE testtab DROP feld1
-- Primary-Key erstellen:
ALTER TABLE testtab ADD CONSTRAINT primary_key_bezeichnung PRIMARY KEY (feld1)
-- Primary-Key löschen
ALTER TABLE testtab DROP PRIMARY KEY
-- Foreign-Key erstellen:
ALTER TABLE testtab ADD CONSTRAINT foreign_key_bezeichnung
   FOREIGN KEY (feld1) REFERENCES tab2 (feld2)
-- Foreign-Key löschen
ALTER TABLE testtab DROP FOREIGN KEY foreign_key_bezeichnung
-- Index erstellen
ALTER TABLE testtab ADD INDEX index_name index_typ (feld1)
-- Index löschen
ALTER TABLE testtab DROP INDEX index_name

DROP TABLE

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Tabelle testtab löschen:

DROP TABLE testtab

Tabelle testtab inklusive Constraints löschen:

DROP TABLE testtab CASCADE CONSTRAINTS

INDEX – Index bearbeiten

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CREATE INDEX

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CREATE INDEX <indexname> on <tabellenname> (<feld>);
CREATE INDEX <indexname> on <tabellenname> (<feld1>,<feld2>,...);

DROP INDEX

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DROP INDEX <indexname>

VIEW – Ansicht auf Tabellen

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CREATE VIEW

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Eine spezielle Sicht auf eine oder mehrere Tabellen erzeugen:

CREATE VIEW <name> AS <select expression>

Als <select expression> kann ein „beliebiger“ SELECT-Befehl verwendet werden.

DROP VIEW

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DROP VIEW <name>

Einzelheiten

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Diese Befehle und Varianten werden in folgenden Kapiteln genauer behandelt:

DML – Data Manipulation Language

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Diese Kategorie umfasst die Befehle, die etwas mit einem Datenbestand machen.

Abfragen mit SELECT

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Mit dem SELECT-Befehl werden Daten aus einer oder mehreren Tabellen abgerufen.

 SELECT 
   [ DISTINCT | ALL ] 
     <select list>
     FROM     <table reference list>
   [ WHERE    <bedingungsliste> ]
   [ GROUP BY <spaltenliste>    ]
   [ HAVING   <bedingungsliste> ]
   [ { UNION [ALL] | INTERSECT | MINUS } <abfrage-ausdruck> ]
   [ ORDER BY <spaltenliste>    ]

Dieser Befehl und seine Klauseln werden vor allem unter Ausführliche SELECT-Struktur behandelt.

Neuaufnahmen mit INSERT

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Mit dem INSERT-Befehl werden Daten in einer Tabelle erstmals gespeichert. Als Syntax gibt es vor allem zwei Varianten:

INSERT INTO <name> [ <spaltenliste> ] VALUES ( <werteliste> )
INSERT INTO <name> [ <spaltenliste> ] SELECT <select expression>

Als <name> ist eine vorhandene Tabelle anzugeben. Unter bestimmten starken Einschränkungen kann auch eine VIEW angegeben werden, siehe dort.

Als <spaltenliste> können eine oder mehrere Spalten der Tabelle aufgeführt werden.

  • Spalten, die in dieser Liste genannt werden, bekommen einen Wert aus der <werteliste> bzw. dem SELECT-Ausdruck zugewiesen.
  • Spalten, die in dieser Liste nicht genannt werden, bekommen einen DEFAULT-Wert oder NULL zugewiesen; dies hängt von der Tabellendefinition für die betreffende Spalte ab.
  • Die Reihenfolge der Spalten in der <spaltenliste> muss mit der Reihenfolge der Daten in der <werteliste> bzw. dem <select expression> übereinstimmen. Die Datentypen müssen übereinstimmen oder zumindest soweit „kompatibel“ sein, dass sie automatisch (implizit) konvertiert werden können.

Wenn durch <spaltenliste> keine Spalten angegeben werden, müssen alle Spalten aus der Tabellendefinition in dieser Reihenfolge mit Inhalt versehen werden, und sei es ausdrücklich mit NULL.

Die <werteliste> besteht aus einem oder mehreren Werten (entsprechend der <spaltenliste>). Dabei kann es sich um konstante Werte oder Ergebnisse einfacher Funktionen handeln, aber auch um Abfragen. Wenn komplexe Ausdrücke als Werte zugewiesen werden sollen, ist die Variante mit SELECT zu verwenden.

Einzelheiten werden behandelt in:

Änderungen mit UPDATE

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Mit dem UPDATE-Befehl werden Daten in einer Tabelle geändert, und zwar für eine oder mehrere Spalten in einem oder mehreren Datensätzen. Der Befehl benutzt diese Syntax:

UPDATE <name>
   SET <spalte1> = <wert1> [ ,
       <spalte2> = <wert2>   , usw. 
       <spalten> = <wertn> ]
[ WHERE <bedingungsliste>  ];

Als <name> ist eine vorhandene Tabelle anzugeben. Unter bestimmten starken Einschränkungen kann auch eine VIEW angegeben werden, siehe dazu dort.

Die Wertzuweisungsliste in der SET-Klausel besteht aus einer oder (mit Komma verbunden) mehreren Wertzuweisungen.

Die WHERE-Klausel arbeitet mit einer oder mehreren Bedingungen in der gleichen Weise wie beim SELECT-Befehl. Wenn keine WHERE-Bedingung angegeben wird, werden alle Zeilen geändert.

Einzelheiten werden behandelt in:

Löschungen mit DELETE

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Mit dem DELETE-Befehl werden Daten in einer Tabelle gelöscht, und zwar null, eine, mehrere oder alle Zeilen mit einem einzigen Befehl. Dieser benutzt die folgende Syntax:

DELETE FROM <name>
[ WHERE <bedingungsliste>  ];

Als <name> ist eine vorhandene Tabelle anzugeben. Unter bestimmten starken Einschränkungen kann auch eine VIEW angegeben werden, siehe dazu dort.

Die WHERE-Klausel arbeitet mit einer oder mehreren Bedingungen in der gleichen Weise wie beim SELECT-Befehl. Wenn keine WHERE-Bedingung angegeben wird, werden alle Zeilen gelöscht.

Einzelheiten werden behandelt in:

Tabelle leeren mit TRUNCATE

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Mit dem TRUNCATE-Befehl werden sämtliche Daten in einer Tabelle gelöscht:

TRUNCATE TABLE <name>;

Dies entspricht dem DELETE-Befehl ohne WHERE-Klausel:

DELETE FROM <name>;

Bei diesen beiden Befehlen gibt es allerdings den Unterschied, dass die gelöschten Daten nach TRUNCATE nicht mehr mit ROLLBACK wiederhergestellt werden können, da die Transaktion implizit abgeschlossen wird. Da deshalb keine Protokollierung stattfindet, ist die Anweisung üblicherweise schneller als eine entsprechende DELETE-Anweisung.

Achtung: TRUNCATE TABLE kann nicht mit Foreign Keys umgehen!

TCL – Transaction Control Language

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Transaktionen sorgen für die Datenintegrität: Anweisungen, die logisch zusammengehören, werden entweder alle vollständig oder überhaupt nicht ausgeführt. Die TCL-Anweisungen steuern Transaktionen.

Bestätigen mit COMMIT

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Abschließen einer Transaktion, wobei alle seit Beginn der Transaktion durchgeführten Änderungen bestätigt und endgültig gespeichert werden.

COMMIT;

Nicht alle Datenbanken unterstützen Transaktionen. Einige können auch je nach Konfiguration oder verwendetem Tabellentyp in verschiedenen Modi arbeiten. So findet im sogenannten „Auto Commit“-Modus nach Ausführung jeder DML-Anweisung sofort ein COMMIT statt, die Änderungen können also nicht mehr über ROLLBACK rückgängig gemacht werden.

Widerruf mit ROLLBACK

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Abschließen einer Transaktion, wobei alle seit Beginn der Transaktion durchgeführten Änderungen rückgängig gemacht werden.

ROLLBACK;

Soweit das verwendete DBMS Transaktionen unterstützt, wird durch die ROLLBACK-Anweisung der Dateninhalt auf den Zustand vor Ausführung der seit dem letzten COMMIT/ROLLBACK durchgeführten Datenmanipulationen zurückgesetzt.

DCL – Data Control Language

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Eine „vollwertige“ SQL-Datenbank enthält umfassende Regelungen darüber, wie Zugriffsrechte auf Objekte (Tabellen, einzelne Felder, interne Funktionen usw.) vergeben werden. Am Anfang stehen diese Rechte nur dem Ersteller der Datenbank und dem System-Administrator zu. Andere Benutzer müssen ausdrücklich zu einzelnen Handlungen ermächtigt werden.

Die vielfältigen Abstufungen der Rechte und Optionen sind in der jeweiligen DBMS-Dokumentation nachzulesen.

Mit diesem Befehl wird ein Recht übertragen:

GRANT <privileg> ON <objekt> TO <benutzer>

Beispiele:

  • Der Benutzer Herr_Mueller darf Abfragen auf die Tabelle Abteilungen stellen.
GRANT SELECT ON Abteilungen TO Herr_Mueller
  • Die Benutzerin Frau_Schulze darf die Tabelle Abteilungen ändern.
GRANT UPDATE ON Abteilungen TO Frau_Schulze

Mit diesem Befehl wird ein Recht widerrufen:

REVOKE <privileg> ON <objekt> FROM <benutzer>

Beispiel: Herr_Mueller darf künftig keine solche Abfragen mehr ausführen.

REVOKE SELECT ON Abteilungen FROM Herr_Mueller

  1. Diese Befehlsreferenz war Teil eines nicht mehr vorhandenen Buches SQL. Bei der Übernahme wurden Gliederung und Struktur angepasst, Beispiele weitgehend gestrichen, weil sie sowieso Teil des Buches sind, und auf die WebLinks verzichtet, weil diese in der Einleitung und den Weblinks stehen. Die Versionsgeschichte und die Diskussionsseite enthalten die früheren Beiträge weiterhin.