Diskussion:Soziologische Klassiker/ Soziale Ordnung/ Simmel, Georg
Ich möchte gerne eine Überarbeitung der soziologischen Apriori vorschlagen:
Zum 1. soz. Apriori ein Änderungsvorschlag: Menschen sehen andere Menschen nicht in ihrer reinen Individualität, sondern als Exemplar eines Typus (Bsp.: Mann, Frau, Student, Ausländer, etc...).
Zum 3. soziologisches Apriori: a) Der Begriffe der "Rolle" besitzt für die Soziologie üblicherweise eine Bedeutung, die über das von Simmel zum 3. Apriori Gesagte hinausgeht. Wer im "Exkurs: Wie ist Gesellschaft möglich" eine Rolle, als "Bündel von Erwartungen an einen Positionsinhaber" (frei nach Dahrendorf) findet, subsumiert ihn unter eine später entwickelte Theorie. (Gilt auch zum 2. soz.A.). b) Der Abschnitt (und auch Simmels Niederschrift) lässt sich leicht so verstehen, als sei Gesellschaft ein fertiges Ding, und die Einzelnen müssen sich nur einordnen. Dieses Verständnis würde in einen Widerspruch führen, der sich auch in folgenden Formulierungen festmachen lässt:
- Da Wechselwirkung gegenseitige dynamische Beziehungen meint, ist gesellschaftliche Ordnung nichts endgültiges, sondern kann nur als Ordnung im Prozess verstanden werden.
- Die gesellschaftlichen Rollenmuster sind jedoch unabhängig von der Individualität der Menschen schon vorhanden. Sie müssen von den Individuen nur ausgefüllt werden.
c) Bei Simmel heißt es "hingewiesen", nicht "angewiesen" (Exkurs: Wie ist Gesellschaft möglich?, S. 59). Ich nehme keine Änderung vor, da der Fehler in der angegebenen Quelle vorliegen mag.
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