Digitale Bildbearbeitung/ Einleitung

An wen richtet sich das Buch?

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Dieses Buch richtet sich an ambitionierte Hobbyfotografen, die mittels der digitalen Bildbearbeitung mehr aus ihren Fotos machen wollen. Zwar besitzen viele Programme Automatismen für die Bildverbesserung, aber das Ergebnis eines solchen automatischen Prozesses ist oft schwer vorhersagbar und kann nur begrenzt beeinflusst werden.

Mit diesem Buch sollen Methoden vermittelt werden, die es erlauben, das Bild kontrolliert zu bearbeiten.

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Warum Bildbearbeitung?

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Eine der Hauptmotivationen zur digitalen Bildbearbeitung ist die Tatsache, dass kaum ein Foto optimal gelingt. Vielmehr macht sich oft Enttäuschung breit, wenn auf dem Foto kaum zu erkennen ist, was einen veranlasst hatte auf den Auslöser zu drücken. Digitale Bildbearbeitung kann helfen die Fehler zu beseitigen, die man bei der Fotografie gemacht hat.

Natürlich ist es immer besser, wenn man versucht, die Fehler schon beim Fotografieren zu vermeiden. Nur Fotos, die die richtigen Voraussetzungen mitbringen, können mittels Bildbearbeitung zu guten Fotos werden.

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Probleme der Fotografie

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Das Motiv sollte natürlich nicht das Problem, sondern die Motivation des Fotos sein. Ohne Motiv ist ein Foto uninteressant und langweilig. Das tollste Herbstlicht nutzt nichts, wenn es nicht ein lohnendes Motiv beleuchtet. Motive müssen nicht großartig oder spektakulär sein. Auch Kleinigkeiten können ein gutes Motiv abgeben, wenn sie richtig in Szene gesetzt sind. Perspektive, Komposition und Bildausschnitt sind die Faktoren, die ein Motiv zur Wirkung bringen oder eben nicht.

Bei Motivfehlern kann die digitale Bildbearbeitung sicherlich am wenigsten ausrichten. Wenn kein ordentliches Motiv vorhanden ist, kann auch keins hineingezaubert werden (naja, wenn man von Bildmontagen mal absieht).

Allerdings kann man den Bildausschnitt korrigieren und so unter Umständen eine leicht verunglückte Bildkomposition retten.

Lichtverhältnisse

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Zu dunkle Bereiche durch Unterbelichtung
 
Blasse Farben und fehlende Struktur durch Überbelichtung

Licht ist das A und O der Fotografie (wie der Name ja schon sagt). Die Belichtung legt fest, wie das Licht im Foto festgehalten wird. Die Belichtungsautomatiken moderner Kameras sorgen bei normalen Lichtverhältnissen für recht brauchbare Belichtungen. Oft aber lassen sich diese Automatiken aber auch täuschen, wenn die Hell- Dunkelverteilung des Motivs nicht gleichmäßig ist, was zu Über- oder Unterbelichtungen führen kann.

Auch manuelle Belichtungssteuerung hat ihre Grenzen. Abgesehen davon, dass man sich bei der manuellen Steuerung der Belichtung irren kann und die Lichtverhältnisse falsch einschätzt, gibt es auch bei optimaler Belichtungseinstellung Grenzen, die durch die Technik begründet sind.

Filme und insbesondere Fotosensoren haben einen begrenzten Dynamikumfang, das heißt dass sie schlicht mit extremen Lichtverhältnissen einer Szenerie überfordert sein können.

Bei Unterbelichtung gehen feine Details der dunklen Bereiche des Fotos im Schwarz unter und bei Überbelichtung die Details der hellen Bereiche im Weiß. Oftmals sind aber auch in fehlbelichteten Fotos noch kaum sichtbare Informationen vorhanden, die mittels der Bildbearbeitung hervorgeholt werden können. Zwar sind auch hier Grenzen gesetzt, aber Belichtungskorrektur ist sicherlich eine der Stärken der digitalen Bildbearbeitung.

Farbfehler

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Rötlich-gelber Farbstich durch Kunstlicht (100W-Halogen)

Farbfehler entstehen dadurch, dass die Farbe des Lichts keineswegs immer weiß ist, sondern verschiedene Farbtemperaturen aufweisen kann. Das menschliche Auge kompensiert dies meist unmerklich, so dass für uns ein weißer Gegenstand immer weiß aussieht. Auf dem Foto macht sich dies dann als Farbstich bemerkbar, da beim Betrachten des Fotos die Rahmenbedingungen für die Kompensation fehlen. Schneefotos sehen dann plötzlich grau oder blau aus, das Foto am Morgen hat einen rosa Farbstich oder der neonbeleuchtete Raum hat unerwartet grün-violette Wände.

Nicht immer ist dieser Farbstich störend, da er auch sehr viel zu Stimmung des Bildes beitragen kann. Manchmal aber ist er einfach fehl am Platze oder schlicht zu stark und aufdringlich.

Für die Korrektur von Farbfehlern gibt es verschiedene Strategien, die im weiteren Verlauf des Buches erläutert werden.

Unschärfe

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Unscharf: der Kelch einer Trichterwinde

Unschärfe im Foto kann verschiedene Ursachen haben. Vielleicht am häufigsten und ärgerlichsten ist das Verwackeln. D.h. die Belichtungszeit war so lang, dass die Kamera das einfallende Licht aus leicht unterschiedlichen Positionen eingefangen hat. Bei sehr kurzen Belichtungszeiten sollte es allerdings so gut wie ausgeschlossen sein, versehentlich zu verwackeln.

Fehlfokussierung und mangelnde Tiefenschärfe führen ebenfalls zu unscharfen Fotos.

Manchmal ist Unschärfe sogar beabsichtigt. Selbst vollständig unscharfe Fotos können bei künstlerisch ambitionierten Fotos beabsichtigt sein. Durch Unschärfe können interessante Streueffekte des Lichts entstehen oder sie kann z.B. als natürlicher Weichzeichner bei Akt-Fotos eingesetzt werden.

Häufiger zum Einsatz kommt allerdings selektive Unschärfe, bei der nur bestimmte Bildbereiche unscharf dargestellt werden. Dadurch kann das scharf abgebildete Hauptmotiv hervorgehoben und von unwichtigen Bilddetails abgesetzt werden.

Das Entfernen von Unschärfen (sprich: das Nachschärfen) ist nicht immer ganz trivial und bei völlig verwackelten oder fehlfokussierten Fotos auch schlicht unmöglich. Hingegen ist es relativ einfach, Bereiche des Bildes z.B. durch Weichzeichnung unscharf zu gestalten.

Störende Elemente

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Oftmals ist man bei der Fotografie so sehr auf das Hauptmotiv fokussiert, dass man erst beim Betrachten des fertigen Bildes feststellt, dass Gegenstände oder Personen auf dem Bild sind, die vom Motiv ablenken, es teilweise verdecken oder einfach den harmonischen Gesamteindruck des Bildes stören. Dies können z.B. Passanten sein, die ins Bild gelaufen sind, oder Stromleitungen, die sich als schwarze Striche durchs Bild ziehen. Aber auch optische oder technische Fehler, wie Linsenreflexionen oder Staub auf der Optik, können unschöne Flecken auf dem Bild zurücklassen. Manchmal ist es auch unmöglich, das Motiv ohne störende Elemente zu erfassen, da es keinen geeigneten anderen Aufnahmeort gibt und man muss diese Elemente bewusst in Kauf nehmen.

Unter Umständen ist ein Foto dadurch unrettbar verloren. Bei kleineren Fehlern gibt es aber unterschiedliche Methoden, diese zum mindern oder gar ganz zu beseitigen. Kleine Flecken oder die berühmte Stromleitung können oftmals entfernt werden, indem man andere Bildteile an dieser Stelle einfügt (stempeln). Oder man macht die störenden Elemente unscheinbar durch Weichzeichnung oder Aufhellung oder Verdunklung. Eine radikale Methode, solche Elemente aus dem Bild zu entfernen ist die, das Bild so zu beschneiden, dass die Störungen aus dem Bild fallen.

Verzerrungen

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Durch Verzerrung extrem spitz zulaufender Turm

Verzerrungen entstehen vor allem in den Grenzbereichen der Verwendeten Objektive. Dies können z.B. stürzende Linien sein oder Kissenverzerrungen oder Fischaugeneffekte. Stürzende und aufeinander zulaufende Linien sind nicht unbedingt unerwünscht, da das Foto dadurch Perspektive und dreidimensionale Tiefe bekommt. Wenn aber ein solcher Tiefeneffekt gar nicht gewünscht oder viel zu übertrieben ist, können Linien, die parallel verlaufen sollen wieder geradegerückt werden. Verzerrungen, die durch das verwendete Objektiv entstehen (besonders häufig: kissenförmige Verzerrungen am Rand des Bildes), sind in der Regel störende Bildfehler und sollten korrigiert werden.

Rauschen

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Hohes Farbrauschen bei ISO 3200

Bildrauschen gehört zu den unangenehmen Begleiterscheinungen der Fotografie. Je kleiner der Sensor und je stärker das Signal verstärkt wird, desto mehr tritt dieses Phänomen auf. Selbst bei hochwertigen Digitalkameras ist bei hohen ISO-Stufen ein mehr oder weniger starkes Rauschen festzustellen. Dieses Bildrauschen führt dazu, dass Farben und Helligkeiten nicht homogen dargestellt, sonder von einzelnen "Ausreißern" gestört werden. Deshalb ist Bildrauschen am auffälligsten bei gleichmäßigen Farbflächen. Da dieses Rauschen sich auf Pixelebene abspielt, kann es für einfache Aufnahmen meistens toleriert werden. Bei starken Vergrößerungen kann es aber sehr störend werden und bedarf der Korrektur.

Allerdings ist gegen das Rauschen kaum ein Kraut gewachsen. Zwar kann man durch gezieltes Weichzeichnen, Entsättigen oder sogar Schärfen für Milderung sorgen, aber starkes Rauschen ist ein echtes Problem. Es gibt Programme und Plugins, die sich auf die Beseitigung von Bildrauschen spezialisiert haben. Diese Programme erzielen oft auch erstaunlich gute Ergebnisse, jedoch tendieren die korrigierten Bilder oft dazu etwas wächsern zu wirken.

Das Bildbearbeitungsprogramm

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Was sollte das Programm können?

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siehe Wikipedia: Bildbearbeitung

Die bekanntesten und wichtigsten Programme

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