Deutsche Grammatik
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Typologische Eigenschaften des Deutschen
BearbeitenDie deutsche Sprache ist eine flektierende Sprache, d. h. die grammatischen Beziehungen zwischen den Wörtern werden mit Hilfe von Affixen und teilweise durch Wurzelflexion ausgedrückt. Dadurch sind im Vergleich zu nichtflektierenden Sprachen (Englisch, Chinesisch) sehr flexible Stellungen im Satz möglich, insbesondere im Mittelfeld:
- „Der Junge hat seinem Bruder die CD mitgebracht.“
- „Der Junge hat die CD seinem Bruder mitgebracht.“
- „Die CD hat der Junge seinem Bruder mitgebracht.“
- „Seinem Bruder hat der Junge die CD mitgebracht.“
Das flektierte Verb kann an erster (Befehlssatz, Entscheidungsfragesatz), zweiter (Aussagesatz, W-Fragesatz) oder letzter Position (Nebensatz) realisiert werden:
- „Bring mir die CD mit!“
- „Bringst du mir die CD mit?“
- „Ich bringe dir die CD mit!“
- „Wer bringt mir die CD mit?“
- „...weil ich dir die CD mitgebracht habe.“
Das Deutsche hat als einzige Sprache eine Satzklammer, die aus dem flektierten und dem unflektierten Verbteil besteht (hat ... gesagt, will ... spielen, macht ... blau, fährt ... ab). Gewichtiges wird vor der zweiten oder vor der ersten Satzklammer realisiert (und betont).
- „Ich habe die CD dir mitgebracht.“ -- TODO: gesicherte Quelle finden. Klingt falsch; häufiges Satzende im Fernsehen und anderen Live-Medien, wenn der Satz schon angefangen wurde, bevor er grammatisch vollständig im Kopf gebildet wurde. Anonymer Troll, Sonntag, 18.2.2007, 22:16 MEZ
- „Dir habe ich die CD mitgebracht.“
Deutsch ist eine Artikelsprache (anders als z.B. Türkisch). Deutsch hat Präpositionen wie an, in (= Adpositionen, die vor dem Bezugsausdruck stehen) und Adjektive, die vor dem Substantiv stehen, zu dem sie gehören. Es gibt vier Kasus und zwei Numeri. Deutsch hat (anders als z.B. Türkisch) ein Genus-System, jedes Substantiv hat ein Genus (Maskulinum, Femininum, Neutrum). Am Genus des Substantivs orientieren sich das Genus eines Adjektivs oder eines Artikels, die zu der Substantivgruppe gehören. Das System der Zeigwörter ist dreistufig (hier - da – dort). Deutsch hat ein reiches Inventar an Abtönungspartikeln (halt, eben, eh). Das Deutsche zeichnet sich durch eine besonders flexible Wortbildungsfähigkeit - besonders bei den Komposita (Haus+tür, Kegel+form, Wiki+text, Weihnacht-s-+baum+verkäufer+gehilfe) - aus.
Im Lautsystem verfügt das Deutsche über 16 Vokale und 4 Diphthonge sowie 20 Konsonanten (ohne die Affrikaten pf, ts). Die maximal ausgebaute Silbenstruktur zeigt ein Wort wie strolchst mit drei Konsonanten am Anfangsrand und vier am Endrand (Koda). Ein anderes Beispiel ist schnarchst. Die Orthographie ist nicht lautgetreu (wie z.B. die finnische oder die türkische), sondern nur lautfundiert und bezieht Satzstruktur (Interpunktion), Silbenstruktur (Markierung der Kurzvokale), Wortart (Großschreibung des Substantivs) sowie die Einheit der Wortstämme (Weges, daher auch Weg statt *Wek) mit ein.
- Quelle: Wikipedia deutsche Ausgabe, Artikelabschnitt in "deutsche Grammatik".
Lautlehre
BearbeitenDer Laut
Bearbeiten- Als Laut (auch: Phon) wird die kleinste, durch Segmentierung gewonnene Einheit einer konkreten sprachlichen Äußerung bezeichnet. Vereinfacht gesagt heißt das, ein Phon ist ein konkret hörbarer und von einer bestimmten Person zu einem bestimmten Zeitpunkt hervorgebrachter Sprachlaut. Phone können im Rahmen der Phonetik anhand ihrer artikulatorischen und akustischen Eigenschaften identifiziert und beschrieben werden.
- Laute werden nach folgenden Kriterien unterschieden:
Unterscheidung der Laute nach der Stellung im Wort
Bearbeiten- Im Allgemeinen gibt es mehr Laute als Buchstaben eines Wortes. Man darf den Laut auch nicht mit einer Silbe des Wortes verwechseln.
Anlaut
Bearbeiten- Der Anlaut ist der erste Laut eines Wortes. So ist der Laut "n" der Anlaut des Wortes Name.
- Beispiele:
- Ufer, Übung, Name, Teller
- Beispiele:
Der Anlaut kann von einem Inlaut oder direkt von einem Auslaut gefolgt werden, wie z.B. bei "b-u".
Inlaut
Bearbeiten- Der Inlaut ist ein Laut, der innerhalb eines Wortes gesprochen wird. So ist der Laut "m" der Inlaut des Wortes na-m-e. Der Inlaut kann auf einen anderen Inlaut oder auf den Anlaut folgen. Er kann dann also von einem anderen Inlaut oder vom Auslaut gefolgt sein.
- Beispiele:
- Bild, Haus, Gemälde
- Beispiele:
- Der Inlaut kann auf einen anderen Inlaut oder auf den Anlaut folgen. Er kann dann also von einem anderen Inlaut oder vom Auslaut gefolgt sein.
Auslaut
Bearbeiten- Der Auslaut ist der letzte Laut eines Wortes oder einer Silbe.
- Beispiele:
- Kamm, Segel, Auto, Allgäu
- Beispiele:
Unterscheidung der Laute nach dem Klangwert
BearbeitenIm Klangwert wird zwischen Vokalen und Konsonanten unterschieden
Vokal
Bearbeiten- Ein Selbstlaut oder Vokal (v. lat.: vocalis [littera] „tönender Buchstabe”; zu vox „Stimme”) ist ein Laut, bei dessen Artikulation der Luftstrom weitgehend ungehindert aus dem Mund strömen kann. Vokale sind stimmhaft.
- Vokale sind:
- Beispiele:
- Hebel, Rede, Monitor
- Beispiele:
kurze und lange Vokale
BearbeitenDurch die Dauer der Atemströmung kann ein Vokal entweder lange oder kurz ausgesprochen werden, dadurch entsteht eine weitere Unterteilung:
- Beispiele für kurze Vokale:
- Eng, Fett, Butter, müssen, verrotten
- Beispiele für kurze Vokale:
- Beispiele für lange Vokale:
- Erbe, reden, roden, Gruß, müde
- Beispiele für lange Vokale:
- Diese Unterteilung ist auch für die Bedeutung eines Wortes wichtig!
- ich rate - die Ratte
- ich hüte - die Hütte
- Generell gilt: Nach kurzem Vokal doppelter Konsonant
betonte und unbetonte Vokale
BearbeitenEbenso wird zwischen betonten und unbetonten Vokalen differenziert:
- Beispiele für betonte Vokale:
- Retter, Findling
- Beispiele für betonte Vokale:
- Beispiele für unbetonte Vokale:
- Retter, Findling
- Beispiele für unbetonte Vokale:
und Diphthonge (Singular: Diphthong, griech.: Zweilaut) zu den Vokalen:
Konsonant
BearbeitenUnter Konsonant (v. lat.: consonans, mitlautend, Mitlaut) versteht man Buchstaben, die Laute repräsentieren, dessen Artikulation eine Verengung des Stimmtraktes beinhaltet, so dass der Atemluftstrom ganz oder teilweise blockiert wird und es zu hörbaren Turbulenzen (Luftwirbelungen) kommt. Konsonanten müssen durch einen Vokal gestützt werden
Im Deutschen sind dies B, C, D, F, G, H, J, K, L, M, N, P, Q, R, S, ß, T, V, W, X, Y, Z.
Unterscheidung der Laute nach der Klangfarbe
BearbeitenBei Vokalen
BearbeitenDie Klangfarbe entsteht durch die Form der Zunge und der Lippen bei der Artikulation eines Lautes.
Offene und geschlossene Vokale
BearbeitenOffene Vokale sind Laute welche mit einer deutlichen Öffnung der Lippen gesprochen werden. Dazu stehen im Gegenteil die geschlossenen Vokale, welche mit geringer Mundöffnung gesprochen werden.
- Beispiele für offene Vokale
- Frau, Mann, mit
- Beispiele für geschlossene Vokale
- Lied, Hut, führen
Helle und dunkle Vokale
BearbeitenAls helle Vokale angesehen werden e und i (und die Diphthonge ei und eu / äu), als dunkle zählen a, o und u (sowie der Diphthong au).
Die Unterscheidung in helle und dunkle Vokale ist z.B. relevant bei der Aussprache folgender Konsonanten(verbindung): das ch nach hellen Vokalen ist weicher als das nach dunklen: hell: Euch, weich, riechen, auch nach kurzem hellem Vokal: spricht, Geschichte, fechten dunkel: auch, Dach, Geruch, gemocht, auch nach langem dunklem Vokal: ruchlos, fauchen.
Gerundete und ungerundete Vokale
BearbeitenBei Konsonanten
BearbeitenAussprache
BearbeitenVokale und Diphthonge
Bearbeitena - kurz: /a/; lang: /aː/; unbetont: /ɐ/
e - kurz: /ɛ/; lang: /eː/; unbetont: /ə/
er - im Auslaut: /ɐ/
i - kurz: /ɪ/; lang: /iː/
o - kurz: /ɔ/; lang: /oː/
u - kurz: /ʊ/; lang: /uː/
ä - kurz: /ɛ/; lang: /ɛː/
ö - kurz: /œ/; lang: /øː/
ü - kurz: /ʏ/; lang: /yː/
au - /aʊ/
ai/ei - /aɪ/
äu/eu - /ɔɪ/
Konsonanten
Bearbeitenb - /b/; im Auslaut: /p/
c - /k/, /ts/, /s/
ch - nach a, au, o, u: /χ/; nach ai/ei, äu/eu, e, i: /ç/
d - /d/; im Auslaut: /t/
dsch - /dʒ/; im Auslaut: /tʃ/
f - /f/
g - /g/; im Auslaut: /k/
h - /h/; verlängert vorigen Vokal
j - /j/
k - /k/
l - /l/
m - /m/
n - /n/; vor k/g: /ŋ/
ng - /ŋ/
nj/ni(vor Vokal) - /ɲ/
p - /p/
pf - /pf/; häufig nur /f/ gesprochen
qu - /kv/
r - /ʁ/
s - im Anlaut/nach langen Vokalen: /z/; sonst /s/
sch - /ʃ/
t - /t/
tsch - /tʃ/
v - in An-/Auslaut: /f/; im Inlaut: /v/
w - /v/
x - /ks/
z - /ts/
ß - /s/
Wortarten
BearbeitenSubstantive (Hauptwort, Dingwort)
BearbeitenGenus
BearbeitenIn der deutschen Grammatik wird das Genus (lateinisch für Geschlecht; Pl.: Genera) auch als grammatisches Geschlecht bezeichnet. Geschlecht ist hier nicht als biologisches Geschlecht (Sexus (Sprache)) zu verstehen, sondern als Klassifizierungsbezeichnung. Wenn man also sagt, ein Wort weise ein bestimmtes Genus auf, heißt das, es gehört zu einer bestimmten Klasse von Wörtern, die sich grammatisch gleich verhalten.
Beispiel:
Maskulinum: der Mann
Femininum: die Frau
Neutrum: das Kind
Numerus
BearbeitenDer Numerus (Plural: Numeri) ist in der Grammatik eine Zählform zur Bestimmung von Mengenwertigkeiten, also zur Festlegung beziehungsweise Unterscheidung der Anzahl.
Beispiel:
Einzahl (Singular): Mensch
Mehrzahl (Plural): Menschen
Kasus
BearbeitenDer Kasus (Plural: Kasus), auch der Fall, ist in der Grammatik eine Flexionskategorie eines w:Substantivs (Deklination). Er dient dazu anzuzeigen, in welcher Beziehung das Nomen zu anderen Wörtern im Satz steht. In der Morphologie ist der Kasus eine morphologische Kategorie, die durch ein System einander gegenüberstehender Formenreihen gekennzeichnet ist, wobei diese Formen die Beziehung eines Gegenstandes zu anderen Gegenständen in einer bestimmten Situation wiedergeben.
Die deutsche Sprache kennt vier Fälle (Kasus):
- den Nominativ, 1. Fall, "Wer-Fall" (wer oder was?)
- den Genitiv, 2. Fall, "Wes-Fall" (wessen?)
- den Dativ, 3. Fall, "Wem-Fall" (wem oder womit?)
- den Akkusativ 4. Fall, "Wen-Fall" (wen oder was?)
Maskulinum
BearbeitenSingular | Plural | |
Nominativ | der Hund | die Hunde |
Genitiv | des Hundes | der Hunde |
Dativ | dem Hund | den Hunden |
Akkusativ | den Hund | die Hunde |
Femininum
BearbeitenSingular | Plural | |
Nominativ | die Katze | die Katzen |
Genitiv | der Katze | der Katzen |
Dativ | der Katze | den Katzen |
Akkusativ | die Katze | die Katzen |
Neutrum
BearbeitenSingular | Plural | |
Nominativ | das Pferd | die Pferde |
Genitiv | des Pferdes | der Pferde |
Dativ | dem Pferd | den Pferden |
Akkusativ | das Pferd | die Pferde |
Beispielsweise ist in dem Satz
- Die Frau gibt ihrem Bruder den Hut ihres Mannes.
Die Frau das Subjekt, ihrem Bruder das Dativobjekt (= Ergänzung im Dativ), den Hut das Akkusativobjekt (= Ergänzung im Akkusativ) und des Mannes das Genitivattribut zu Hut.
Nur im Genitiv- und im Dativplural findet sich noch eine Beugung des Substantives, d.h. eine Veränderung der Wortform durch das Anhängen einer Endung an den Wortstamm. Diese Beugung der Substantive ist ansonsten in der deutschen Sprache verlorengegangen. Der Dativ Singular Maskulinum und Neutrum wurde noch vor 100 Jahren in der Schriftsprache flektiert: dem Manne. In manchen festen Redewendungen ist dieser Stand noch erhalten: Im echten Manne ist ein Kind versteckt: Das will spielen. (Friedrich Nietzsche) Der Verlust der Endungen ist wiederum Ursache für den Zusammenfall von gleichlautenden Kasus, wie im Englischen und Niederdeutschen (s. unten). Das Deutsche ist auf lange Sicht auf dem Weg, auch den Genitiv als Objektskasus ("ich schäme mich seiner") und den Dativ zu verlieren und damit ein Kasussystem wie das Englische auszubilden (Drift|Sprachdrift). Bei den nicht mehr durch Endungen gekennzeichneten Fällen zeigen die Artikel den Kasus des entsprechenden Wortes an.
Substantivierung
BearbeitenBei einer Substantivierung wird aus einem Wort, das einer anderen Wortart angehört, ein Substantiv gebildet.
Beispiele:
- neu (Adjektiv) --> etwas Neues
- schwimmen (Verb) --> das Schwimmen
Verben (Tätigkeitswörter, Zeitwörter, Tu(n)wörter)
Bearbeitenlaufen, fahren, essen, gehen, etc.
Person und Numerus
BearbeitenDie veränderliche (finite) Form des Verbes zeigt Person und Numerus an, vgl. hierzu die folgende Tabelle:
Person | Numerus: Singular | Numerus: Plural |
---|---|---|
1. Person | ich gehe | wir gehen |
2. Person | du gehst | ihr geht |
3. Person | er, sie, es geht
Tim geht |
sie gehen
Andrea und Andi gehen |
Tempus (Zeit)
BearbeitenDie Verbform zeigt weiterhin auch an, zu welcher Zeit (Gegenwart, Vergangenheit, Zukunft) sich die beschriebene Tätigkeit abspielt. Beispiele:
Gegenwart ( Präsens ) | Vergangenheit ( Perfekt , Präteritum oder Plusquamperfekt ) | Zukunft ( Futur 1 oder Futur 2 ) |
---|---|---|
er geht | er ging | er wird gehen |
sie schläft | sie hat geschlafen | sie wird schlafen |
wir lernen Deutsch | wir hatten gelernt | wir werden gelernt haben |
Je nachdem, wann eine in der Vergangenheit stattgefundene Tätigkeit als abgeschlossen betrachtet wird oder nicht, werden drei verschiedene Vergangenheitsstufen (Perfekt, Präteritum und Plusquamperfekt) unterschieden. Für die zukünftigen Tätigkeiten 2 (Futur 1 und Futur 2).
Modus
BearbeitenAußerdem zeigt die Verbform an, in welchem Realitätsverhältnis (wahrheitsgemäß, möglich, unmöglich) sich die beschriebene Tätigkeit abspielt. Grundsätzlich gibt es zwei Modi: den Indikativ und den Konjunktiv. Der Konjunktiv wird darüber hinaus benutzt, um eine indirekte Rede zu kennzeichnen. Der Konjunktiv kommt in zwei von den Zeitformen Gegenwart (Konjunktiv I) und Vergangenheit (Konjunktiv II) abgeleiteten Formen vor. Beispiele:
Indikativ | Konjunktiv I | Konjunktiv II |
---|---|---|
er geht | er gehe | er ginge |
sie schläft | sie schlafe | sie schliefe |
wir lernen Deutsch | wir lernen Deutsch (ABER: dieser Modus wird aufgrund seiner Verwechselbarkeit mit dem Indikativ nicht verwendet) | wir lernten Deutsch (ODER: da auch diese Form mit dem Indikativ der Vergangenheit verwechselt werden kann:) wir würden Deutsch lernen |
Die indirekte Rede verlang grundsätzlich den Konjunktiv I (außer bei Verwechslungsgefahr - siehe oben - da wird der Konjunktiv II verwandt.) Der Sprecher kann den Konjunktiv II verwenden, um seinen persönlichen Zweifel, sein Misstrauen, sein besseres Wissen auszudrücken. Beispiel: Klaus sagte, er sei gestern in der Schule gewesen. Klaus sagte, er wäre gestern in der Schule gewesen, dabei hat mir seine Lehrerin versichert, dass das nicht stimmt.
Anders als im Lateinischen und den romanischen Sprachen, wo bestimmte Verben (lt.: verba dicendi et sentiendi) oder Verbformen (sp.: Imperativ Höflichkeitsform und auch verneinter Imperativ geduzt) den Subjunktiv verlangen, ist der deutsche Konjunktiv relativ frei verwendbar zur sprachlichen Färbung eines Sachverhalts. Bsp.: Ich habe Glück (Feststellung) Ich möge Glück haben! (Hoffnung) Hätte ich Glück! (unwahrscheinlich, aber möglich) Hätte ich Glück gehabt (unmöglich) Er sagte, er habe Glück gehabt (indirekte Rede ohne Betonung des Sprechers, ohne eigene -abweichende- Wertung) Er sagte, er hätte Glück gehabt (indirekte Rede mit abweichender Einschätzung des Sprechers)
Adjektive (Eigenschaftswörter/Wiewörter)
Bearbeitennachgiebig, freundlich, mündlich, schwierig, pünktlich, stolz, zufrieden
Adverb (Umstandswort)
BearbeitenDas Adverb (Umstandswort) hilft, innerhalb eines Satzes die Umstände näher zu kennzeichnen, unter denen etwas geschieht. Sie sind nicht flektierbar, d. h. sie sind unveränderlich bzw. nicht beugbar.
Im Deutschen werden noch einmal folgende Adverbien nach den Sinnrichtungen unterschieden:
- Das Lokaladverb
- Das Temporaladverb
- Das Kausaladverb
- Das Relativadverb
- Das Interrogativadverb
- Das Modaladverb
- Das Gradadverb
Nachdem die Adverbien vorgestellt wurden, werden wir uns auch ansehen, wie einige Adverbien gebildet werden.
Das Lokaladverb
BearbeitenDas Lokaladverb bzw. das Umstandswort des Ortes verwenden wir, um den Umstand des Ortes näher zu bezeichnen. Wir können danach im Satz mit wo?, woher? und wohin? fragen.
Er stand daneben, tat aber nichts. Die Menschen strömten daraufhin von überallher auf den Platz. Sie gingen auch dorthin, fanden aber niemanden mehr.
Lokaladverbien sind zum Beispiel:
- wo?: hier, da, dabei, daneben, daran, darauf, darin, darüber, darunter, dazwischen, außen, draußen, oben, droben, unten, drunten, innen, drinnen, hüben, drüben, vorn, hinten, rechts, links, diesseits, jenseits, gegenüber, irgendwo, nirgends, allerorts, allenthalben, himmelwärts, überall, mitten...
- woher?: daher, dorther, irgendwoher, überallher ...
- wohin?: dahin, dorthin, hierhin, darein, hinweg, hinab, auf-, ab-, seit-, vor-, rück-, heimwärts, heim, fort, weg, irgendwohin, nirgendwohin, überallhin, herab, herauf, herein, hinein, heraus, hinaus, hinunter...
Fallen dir weitere Lokaladverbien ein, dann vervollständige bitte die Liste.
Das Temporaladverb
BearbeitenDas Temporaladverb wird auch als Umstandswort der Zeit bezeichnet. Wir fragen danach mit wann?, wie lange? und wie oft?
Das Spiel werden wir bald fortsetzen. Und bis heute haben die Schützen diese Tradition fortgesetzt. Oft wissen die Leute gar nicht, wie informativ die Wikipedia ist.
Temporaladverbien bzw. Umstandswörter der Zeit sind zum Beispiel:
- wann?: immer, nie, nimmer, niemals, nun, jetzt, soeben, da, dann, darauf, damals, ehemals, früh, früher, sonst, nachher, danach, hernach, spät, später, einstmals, einst, neulich, unlängst, künftig, sogleich, sofort, bald, heute, gestern, vorgestern, anfangs, endlich, morgens, mittags, abends, nachts...
- wie lange?: seither, bisher, bis dahin, bis heute, bis jetzt, für immer, immerfort, unterdessen, einstweilen, zeitlebens, noch ständig, lange...
- wie oft?: häufig, selten, einmal, zweimal, jährlich, wöchentlich, monatlich, stündlich, bisweilen, zuweilen, manchmal, oft, dann und wann, öfters, oftmals, nochmals ...
Beispielsätze
"Ich ließ mir meine Bildung nie durch die Schule beeinträchtigen." Mark Twain (zugeschrieben)
"Leute, die immer belehren wollen, verhindern oft das Lernen." Charles de Montesquieu (zugeschrieben)
Das Kausaladverb
BearbeitenMit dem Umstandswort des Grundes können wir Handlungen motivieren und begründen. Wir fragen danach mit warum?, weshalb? oder auch mit weswegen?
Er aß daher sein Eis allein.
Kausaladverbien sind etwa:
- warum?, weshalb?, weswegen?: darum, deshalb, deswegen, weswegen, daher, demnach, freilich, wirklich, sicherlich, allerdings, zwar, gewiss, keineswegs, wohl, doch, durchaus ...
Das Relativadverb
BearbeitenMit diesem Umstandswort können Beziehungen ausgedrückt werden.
Dort drüben ist die Eisdiele, wo er sein Eis gekauft hat.
Beispiele für Relativadverbien sind:
- ...?: wo, worüber
Das Interrogativadverb
BearbeitenMit Interrogativadverbien oder auch Fragewörtern können wir nach dem Inhalt eines Satzes fragen. Einige der Fragewörter hast du bereits ihren Sinnrichtungen nach kennengelernt, wenn du dir die voranstehenden Abschnitte durchgelesen hast.
- lokal: wo? wohin? woher?
- temporal: wann? wie oft? wie lange?
- modal: wie?
- kausal: warum? wieso? weshalb? weswegen?
- final: wozu?
- instrumental: womit? wodurch?
Das Modaladverb
BearbeitenMit dem Umstandswort der Art und Weise bzw. dem Modaladverb können wir angeben, wie etwas passiert. Entsprechend fragen wir nach Modaladverben in einem Satz auch mit den Fragewörtern auch mit wie? bzw. wie sehr?.
Sie warnte ihn vergebens.
- wie? und wie sehr?: gänzlich, wissentlich, blindlings, jählings, dergestalt, ebenso, ebenfalls, gleichsam, vergebens, zufällig, glücklicherweise, teilweise, paarweise, äußerst, außerordentlich, völlig, sogar, allzu, ziemlich, überaus, kaum, fast...
Sonderfall: Adverbial gebrauchte Adjektive
BearbeitenHäufig werden auch Adjektive, die Adverbial gebraucht werden als Adverbien aufgefasst. Adverbial gebrauchte Adjektive werden nicht dekliniert.
Er geht langsam die Straße hinunter.
Im Satz ist noch ein zweites Adverb versteckt. Erkennst du es und kannst du angeben, was für ein Adverb vorliegt?
Besonderheiten bei der Bildung von Adverbien
BearbeitenDieser Abschnitt muss noch geschrieben werden.
Artikel (Geschlechtswörter, Begleiter)
BearbeitenMan unterscheidet hauptsächlich die bestimmten Artikel: der, die, das, die unbestimmten Artikel: eine, einen und die negativen Artikel: kein, keinem. Weitere Artikelwörter sind dies-, welch, jed- und andere.
Pronomen (Fürwörter)
BearbeitenStehen vor oder für, d.h. an Stelle eines Nomens. Es gibt sieben Arten von Pronomen (der latinisierte Plural von "das Pronomen" ist übrigens "die Pronomina", meistens wird jedoch das ebenso korrekte "die Pronomen" verwendet), deren Funktion und Eigenschaften sich an ihrer aus dem Lateinischen stammenden präzisen Bezeichnung folgern lässt:
Demonstrativpronomen
Bearbeiten"Hinweisende Fürwörter" benutzt man um quasi verbal mit dem Finger auf etwas zu zeigen. Der Klassiker unter den Demonstrativpronomen wäre wohl "diese, dieser, dieses", mit dem man auf ein entfernter liegendes Objekt hinweist (oder eben zeigt, lateinisch: demonstrare). Das Gegenteil von "dieser" - "jene, jener, jenes", das auf (auch innerhalb eines Textes, siehe dazu Bsp. 1) näherliegende Objekte hinweist - wird umgangssprachlich einfach mit "der da, die da, das da" abgekürzt (Bsp. 2). Demonstrativpronomen können sowohl als Artikel, als auch als Substantive vorkommen (Bsp. 3).
- Asterix ist schnell, Obelix ist dick. Dieser isst viel, jener hat einen Hund.
- Obelix wird hier durch "dieser" ersetz, weil er im Gedächtnis des Lesers zwei Worte vor Asterix präsent ist. Asterix wird durch jener ersetz, weil er - hinter Obelix - am anderen Ende des Satzes liegt.
- Diese Kuh vor uns ist schön, jene am anderen Ende der Weide / die da hinten ist dreckig.
- Hier wird der Unterschied zwischen Schriftsprache und Umgangssprache deutlich
- Dieses Haus ist schön, jenes gefällt mir nicht.
- "Dieses" ersetzt hier den Artikel "Das", "jenes" hingegen das Subjekt des zweiten Hauptsatzes (Wahrscheinlich ein weiteres Haus (vielleicht ein besonders heruntergekommenes?) Wenn der Leser davor stehen würde, würde der Urheber des Satzes mit dem Finger drauf zeigen)
Indefinitpronomen
BearbeitenSie geben einem im Verlauf des Satzes oder generell noch nicht bestimmten (definierten) Objekt oder einer ganzen Gruppe Gestalt:
- Man hat mein Fahrrad gestohlen.
Manchmal folgt die Definition noch durch einen Genitiv (einer deiner Freunde), eine von + ...-Konstruktion oder einen Relativsatz:
- Jemand, der im Schloss wohnt hat, hat die Gräfin ermordet.
Manche Indefinitpronomen werden in Numerus und/oder Genus an ein Bezugswort/den Kontext angeglichen Zu den wichtigsten Indefinitpronomen zählen neben u.a. (irgend-)jemand und niemand, (irgend-)etwas und nichts und wenig und viel auch feststehende Wendungen wie ein paar, ein klein wenig,... .
Interrogativpronomen
BearbeitenPersonalpronomen
BearbeitenPersonalpronomen sind Pronomen, die Angeben, wer etwas tut oder mit wem etwas getan wird, ohne das ein Name genannt wird. Sie können die Position des Subjekts oder eines Objekts einnehmen.
Personalpronomen sind:
Nominativ | Genitiv | Dativ | Akkusativ |
---|---|---|---|
ich | meiner/meine/meins | mir | mich |
du | deiner/deine/deins | dir | dich |
er | seiner/seine/seins | ihm | ihn |
sie | ihrer/ihre/ihrs | ihr | sie |
es | seiner/seine/seins | ihm | es |
wir | unser/unsre/unsers | uns | uns |
ihr | euer/eure/euers | euch | euch |
sie | ihrer/ihre/ihres | ihnen | sie |
Dazu kommen noch die Formen der höflichen Anrede. Diese werden immer großgeschrieben:
Nominativ: Sie
Genitiv: Ihrer/e/s
Dativ: Ihnen
Akkusativ: Sie
Possesivpronomen
BearbeitenPossessivpronomen geben ohne einen Namen zu nennen attributiv an, wem etwas gehört.
Nominativ | Genitiv | Dativ | Akkusativ |
---|---|---|---|
mein/meine | meines/meiner | meinem/meinen | meinen/meine/mein |
dein/deine | deines/deiner | deinem/deinen | deinen/deine/dein |
sein/seine | seines/seiner | seinem/seinen | seinen/seine/sein |
ihr/ihre | ihres/ihrer | ihrem/ihren | ihren/ihre/ihr |
sein/seine | seines/seiner | seinem/seinen | seinen/seine/sein |
unser/unsere | unseres/unserer | unserem/unseren | unseren/unsere/unser |
euer/eure | eures/eurer | eurem/euren | euren/eure/euer |
ihr/ihre | ihres/ihrer | ihrem/ihren | ihren/ihre/ihr |
Im Nominativ, Genitiv und Dativ entspricht das Neutrum dem Maskulinum. Im Akkusativ gibt es eine eigene Akkusativ-Form.
Reflexivpronomen
BearbeitenRelativpronomen
BearbeitenReziprokpronomen
BearbeitenVerbaladjektive
BearbeitenPartikel
BearbeitenPräposition (Verhältniswörter, Vorwörter)
BearbeitenPräpositionen oder auch Verhältniswörter regieren bestimmte Fälle des Nomens oder des Pronomens und können auch danach eingeteilt werden. Wir unterscheiden im Folgenden Präpositionen mit dem Genitiv, mit dem Dativ und mit dem Akkusativ.
Präpositionen mit dem Genitiv
BearbeitenZuerst besuchte er das kleine Café oberhalb des Dorfes.
Den Genitiv regieren u.a.: abseits, anstatt, anstelle, angesichts, anhand, aufgrund, außerhalb, innerhalb, oberhalb, unterhalb, wegen, trotz, statt, während
Präpositionen mit dem Dativ
BearbeitenAnschließend fuhr er mit der Seilbahn zurück ins Tal.
Präpositionen, die mit Dativ verwendet werden sind: mit, nach, von, zu, bei, aus, seit...
Präpositionen mit dem Akkusativ
BearbeitenIm Tal ging er ohne Rast zurück bis in sein Hotel.
Präpositionen mit Nomen oder Pronomen im Akkusativ sind: für, durch, um, ohne, gegen ...
Präpositionen mit Dativ oder Akkusativ
BearbeitenEinige Präpositionen können entweder Dativ oder Akkusativ regieren, dazu zählen: an, auf, hinter, neben, in, über, unter, vor und zwischen. Wenn es um die Angabe eines Ortes geht, werden die Präpositionen mit dem Dativ verwendet, wenn eine Richtung angegeben werden soll, werden die Präpositionen in Verbindung mit Akkusativ gebraucht.
Wir gehen an den Strand. (Richtung, Akkusativ) Wir picknicken dann anschließend am Strand. (Ort, Dativ)
Beachte, dass es sich beim Wort "am" um eine Zusammensetzung aus "an dem" handelt.
Konjunktionen (Bindewörter)
BearbeitenKonjunktionen bezeichnet man Wörter, wie z.B. obwohl, dass, weshalb etc.. Sie verbinden zwei Sätze miteinander.
Es gibt koordinierende (gleichstellende) und subordinierende (unterordnende) Konjunktionen.
Koordinierende Konjunktionen
BearbeitenKoordinierende Konjunktionen verbinden zwei Hauptsätze oder zwei gleichgestellte Nebensätze miteinander.
Beispiele: und, oder, denn, aber, sondern...
Subordinierende Konjunktionen
BearbeitenSubordinierende Konjunktionen leiten einen Nebensatz ein.
Beispiele: obwohl, obschon, obgleich, weil, da, nachdem, während, bevor, ehe, damit...
Interjektion (Ausrufewörter)
BearbeitenInterjektionen sind Ausrufewörter oder auch Empfindungswörter bezeichnet. Mit ihnen können wir etwa Schmerz, Glück, Verwunderung oder auch Zweifel ausdrücken.
Beispiele sind etwa:
au, pfui, ja, nein, hallo, bitte, danke, bäh
Siehe auch
BearbeitenSatzglieder
BearbeitenSyntax
BearbeitenAnders als im Englischen (Subjekt vor Prädikat vor Objekt) ist die Satzstellung im Deutschen relativ frei. Die Wortstellung wird oft zur Gewichtung genutzt. Absolut vorgeschrieben ist jedoch die Stellung der Verben. Im einfachen Satz MUSS das Verb an der zweiten Stelle stehen.
"Ich gehe ins Kino." "Morgen gehe ich ins Kino."
Eine Besonderheit des Deutschen ist, die sogenannte Satzklammer, dass heißt ein Verb bzw. Verbteil steht an zweiter Stelle, ein anderes bzw. anderer am Satzende. Bei trennbaren Verben streht das Präfix z. B. ganz am Ende des Satzes.
"Ich kaufe oft ein."
in Kombination mit einem Modalverb, bleibt das Verb "einkaufen" jedoch verbunden
"Ich muss noch einkaufen."
Inversion
BearbeitenIm deutschen Aussagesatz finden wir häufig die Inversion. Hierbei steht das Subjekt hinter dem finiten Verb, wenn ein Objekt, eine adverbiale Bestimmung oder ein nicht finiter Teil der Verbalphrase an den Satzanfang gestellt wird. Grund dafür ist, dass im Aussagesatz das finite Verb stets an zweiter Stelle steht. Für die Abfolge von Adverbialia gilt als Tendenz: Zeit vor Ort.
- „Das Haus hast du abgebrannt!“
- „In jeder Lüge schlummert ein bisschen Wahrheit.“
- „Verloren ist die Schönheit der Jugend!“
- „Gestern ging der Junge nach seiner Krankheit zum ersten Mal wieder in die Schule.“
- „Gestern ist in Köln ein Zug entgleist.“
Satzklammer
BearbeitenHieraus ergibt sich auch die für den deutschen Satzbau charakteristische Satzklammer. Bei Aussagesätzen und im Fragesatz treten finiter und infiniter Teil der Verbform auseinander und es werden auf der Vorsilbe betonte zusammengesetzte Verben getrennt.
Die so auseinandertretenden Teile der Verbgruppe bilden auf diese Weise eine Klammer. Bei den analytischen Zeitformen ist die finite Verbform ein Hilfsverb (sein, haben, werden) oder ein Modalverb, die infinite Verbform ist ein Partizip (gegeben, besucht). Bei den zusammengesetzten Verben steht die Verbpartikel am Ende der Sinneinheit (trennte ... ab, machte ... blau).
Zwischen den Klammerelementen eröffnet sich das Mittelfeld, dort stehen erst die thematischen, dann die gewichtigen Ergänzungen des Verbs. Vor der Klammer ist das Vorfeld, in dem nur ein Wort oder eine Wortgruppe oder ein Nebensatz stehen kann. Auf die Klammer folgt das Nachfeld für Nebensätze, Ausklammerungen etc.:
- „Der alte Mann hat seinem Pferd den Gnadenschuss gegeben.“
- „Wo hast du das Geld her?“
- „Wer hat dich gestern besucht?“
- „Hat er dich gestern besucht?“
- „Und stellte das Computerprogramm die ursprüngliche Version wieder her?“
Im Nebensatz wird der ganze Verbalkomplex am Ende realisiert, den ersten Klammerteil bildet ein Subjunktor („dass“, „als“, „weil“, „wenn“) oder ein Relativum
- „... weil du ja immer alles vorhergesagt hast.“
- „... wenn du mal zu Geld gekommen sein wirst.“
- „Die Frau, die das hat wissen wollen ...“ (Bei solchen Komplexen mit mehr als zwei Modalverben wird das flektierte Verb vorgezogen.)
Die niederländische Syntax entspricht in dieser Hinsicht weitestgehend der deutschen, während im Englischen die Verbteile stets zusammenstehen und zwar an zweiter Position, direkt vor dem Objekt/der Verbergänzung: “She has sent a letter to Germany.” Dies ist aufgrund der verlorengegangenen Flexionsmöglichkeiten der englischen Sprache für das Verständnis notwendig.
Satzklammer in Nebensätzen
BearbeitenNebensätze werden im Deutschen mit einem Schlüsselwort wie "dass", "ob", einem Relativpronomen oder Vergleichbarem gebildet. Der finite Teil des Verbes steht hierbei immer am Ende des Nebensatzes. Dadurch lassen sich komplizierte Verschachtelungen bilden, welche für viele Ausländer ein typisches Merkmal der deutschen Sprache bilden.
Satzstellung in Fragesätzen
BearbeitenMan unterscheidet ja/nein Fragen und W-Fragen, d.h. Fragen, die mit einem Fragewort beginnen.
Ja/Nein Fragen Das Verb steht an erster Stelle, dann folgt das Subjekt.
"Hast du noch Geld?" "Kommt er mit in den Park?"
W-Fragen
beginnen mit dem Fragewort, an zweiter Stelle steht das Verb
"Was machst du gerne in deiner Freizeit?" "Wann kommt der Bus?"
Abtönungspartikeln/Modalpartikeln
BearbeitenCharakteristisch für die deutsche Sprache sind Abtönungspartikeln (manchmal auch ‚Modalpartikeln‘ genannt) wie zum Beispiel aber, auch, denn, doch, eben, eh, etwa, halt, ja, mal. Sie haben keine selbstständige lexikalische Bedeutung, sondern qualifizieren die Bedeutung der Äußerung, in der sie vorkommen. Ihre Funktion ist nur schwer zu beschreiben. Sie wurden früher als überflüssig betrachtet und daher als Füllwörter bezeichnet. In der Regel kommen die Ausdrucksformen auch in anderen Wortklassen vor (z.B. ‚denn‘ als Konjunktor). Die meisten Sprachen haben keine direkten Äquivalente (z.B. Englisch), man findet Abtönungspartikeln schon im Gotischen, im Altgriechischen, Schwedischen, Niederländischen – vor allem also in germanischen Sprachen.
- „Da hast du aber Glück gehabt.“
- „Das ist ja gut.“
- „Das kann doch nicht wahr sein!“
- „Was machst du eigentlich gerade?“
Subjekt
BearbeitenSatzgegenstand
Beispiel:
Nathalie (= Subjekt) geht (= Prädikat) zu ihrer Oma (= Objekt).
Prädikat
BearbeitenPrädikat = Verb z.B.: gehen, laufen, singen etc.
In der 2. Vergangenheit (Sprachvergangenheit) oder in der Zukunft ist das Prädikat immer zweiteilig. Z.B. habe gegessen, bin gelaufen oder werde essen, werde laufen. Prädikate stehen in Aussagesätzen immer an 2. Stelle (z.B. Ich LAUFE eine Runde.) und in Fragen an 1. (z.B. LÄUFST du mit mir eine Runde?). Beginnt die Frage mit einem Fragewort gilt die Regel nicht z.B. Wo feiern wir Geburtstag?
Genitivobjekt
BearbeitenEin Objekt hängt direkt vom Verb ab. Das Genitivobjekt ist im Deutschen sehr selten, da wenige Verben den Genitiv erfordern. Beispiel: "Er ist sich der Gefahr bewusst." Beispiele von Verben, die den Genitiv verlangen: sich erinnern (sich des Sonntags erinnern), gedenken (der Toten gedenken), sich schämen (sich der Schuld schämen), sich erbarmen (sich der Sünder erbarmen), entheben (des Amtes entheben), sich entäußern (sich der Kleider entäußern), sich entledigten (sich der Jacke entledigen), bedürfen (des Geldes bedürfen), sich annehmen (sich des Waisen annehmen), sich rühmen (sich des Sieges rühmen), harren (der Ferien harren), sich entwöhnen (sich des Alkohols entwöhnen), sich bemächtigen (sich des Amtes bemächtigen), sich erwehren (sich der Frage erwehren), sich bedienen (sich einer guten Ausdrucksweise bedienen) ...
Akkusativobjekt
Bearbeitenden Mann
Präpositionalobjekt
Bearbeitenauf dem Tisch
Kausalsatz
BearbeitenAussage über Konjunktionen Frage
Kausalsatz:Begründung;
Ursache weil;da Warum?Weshalb?Wieso?
Lokaladverbiale
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1.Tim geht in das Haus.
Wohin geht Tim? Beim Lokaladverbial fragt man immer mit wo, wohin, woher.
... in das Haus. 2.Hanna ist zu Hause Subjekt Lokaladverbial Beim Subjekt fragt man: wer oder was ist(wo?)zu Hause
3.Richard ist da . Subjekt Lokaladverb