Degrowth - Wirtschaft ohne Wachstum: Schreibwerkstatt

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Das Schrumpfen einer Wirtschaft ist bisherigen Verlauf der Geschichte, praktisch immer durch Krisen ausgelöst worden. Eine vorhersehbare Krise ist darin zu sehen, dass die fossilen Energieträger nur noch mit wachsendem Aufwand verfügbar gemacht werden können. Diese von der Natur akkumulierten Energievoräte sind jedoch die Grundlage der bisherigen industriellen Wirtschaftsweise. Auch wenn die Förderung der erneuerbaren Energieerzeugung und der Markt mit seinem Preismechanismus einen fliessenden Übergang in das postfossile Zeitalter möglich machen können, sind wir trotzdem bereits mit Krisenerscheinungen konfrontiert, die eine wesentliche Ursache in der Ahängigkeit der Wirtschaft und unseres Lebensstils von fossilen Rohstoffen haben. Die kriegerischen Auseinandersetzungen in Syrien, dem Irak, Libyen und dem Jemen oder die politischen Unruhen in Venezuela sind nur die Spitze eines Eisbergs sozialer Verwerfungen, die ein Beleg für die Krisenhaftigkeit dieser Entwicklungspfads sind (Ahmed 2017).

Dazu kommen die zahllosen negativen ökologischen Auswirkungen, die aktuell im Klimawandel kulminieren. Unsere Aufgabe ist also heute zweifellos die, dass eine nach wie vor wachsende Menschheit lernen muss, mit weniger Energie, gute Leben für alle Menschen möglich zu machen. Degrowth kann als plurale Ökonomik verstanden werden, die diesen Wandel gestalten möchte.


Ein Gleichgewicht

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Es gibt in der Ökonomik das grundlegende Konzept, dass es eine Tendenz von Angebot und Nachfrage gibt, sich aneinander anzugleichen (economics 49/12910).

 

Wichtig zu verstehen ist, dass das  -Zeichen in dieser Gleichung keinen Zustand darstellt, sondern es soll hier Bewegungen symbolisieren, die zu diesem Gleichgewicht hinstreben. In der ökonomischen Wirklichkeit werden immer Ereignisse eintreten und Prozesse am Wirken sein, welche ein Gleichgewicht aufheben, beziehungsweise verhindern, dass eines zustande kommen kann. Trotzdem ist diese Formel eine Art Ankerpunkte, der hilft Überlegungen über reale wirtschaftliche Vorgänge anzustellen, die prüfen welchen Einfluss bestimmte Bedingungen und Handlungen auf das Gleichgewicht haben (Fisher 2011). Ein wichtiger theoretischer Rahmen für diese Gleichung ist das   Allgemeine Gleichgewichtsmodell, welches ein Gleichgewicht zwischen allen Märkten einer Wirtschaft untersucht und das mikroökonomische   Marktmodell für ein Gut.