Das Mirakel des Heiligen Kreuzes zu Elspe: Vorwort


Schon vor einiger Zeit kam mir, beim Betrachten des Mirakelkreuzes in der Kirche, der Gedanke, dass die Mulden an den Kreuzbalken nicht ohne ein besonderen Grund so angeordnet sein könnten.

Ein Künstler, der ein solches Kreuz baute, wird wohl in der Lage gewesen sein ein umlaufendes Muldendekor symmetrisch anzuordnen.

Bei anderen Kreuzen sind wir dieses zumindest so gewohnt.

Auf alten Bildern konnte man erkennen, dass zwischen den Mulden eine umlaufende Verzierung war.

Franz Kaiser schrieb in seinem Buch „Elspe ein altes Dorf im Sauerland“ – „Neben dem Korpus auf dem aufrechten Kreuzbalken sind Markierungen zu erkennen, die teilweise durch Farbe ausgefüllt wurden. Mit der Lupe habe ich die Markierungen untersucht und entdeckt, dass es sich nicht um Ornamente sondern um eine Beschriftung handelt. Nach langem suchen konnte ich in der Mitte das Wort –CRUITZ- erkennen“.

Nachdem ich mir eine Vergrösserung vom Fotos vom Mirakelkreuz besorgt hatte, versucht ich die vorgenannte Beschriftung ebenfalls mit der Lupe zu lesen. Ich konnte beim Besten Willen keine Beschriftung erkennen.

Im gleichmässigen Abstand konnte ich aber zwischen den Mulden eingeschnitzte Kerben erkennen.

Diese Kerben waren nur teilweise am senkrechten und am waagerechten Balken erkennbar.

Die Lage der Mulden liess erkennen, dass alle auf einen Punkt am unteren Ende fluchteten.


Weiterhin kannte ich, durch meine Mitarbeit zur Vorbereitung der 1000 Jahr Feier von Elspe, in Teilen die Geschichte des „Heiligen Kreuzes zu Elspe“.

Ein Heiliges Kreuz, ein Mirakelkreuz, ein Wunderkreuz von dem aber fast keine Wunder überliefert waren – ungewöhnlich!

Jedenfalls ist überliefert, das es seit undenklichen Zeiten im Besitz der Kirche war und in Elspe hoch verehrt wird.


Da musste etwas anderes dahinter stecken!


Meine Neugierde war geweckt!



Wolfgang Poguntke