Computerhardware: Gehäuse: IP-Schutzklasse

Für manche Anwendungen in Industrie, Krankenhäusern und Fahrzeugen wird für den PC ein erhöhter Schutz vor Umwelteinflüssen gefordert. Um Gehäuse vergleichbar zu machen, gibt es international gültige Schutzklassen mit der Bezeichnung „International Protection“., abgekürzt mit „IP“. Auf diese Buchstaben folgen zwei Ziffern. Die erste Ziffer steht für den Schutz vor Eindringen von Fremdkörpern, die zweite Ziffer beschreibt den Schutz vor Wasser. Es sind die folgenden Kombinationen üblich:

  1. Ziffer (Fremdkörperschutz) 2. Ziffer (Wasserschutz)
IP00 kein Schutz kein Schutz
IP20 Schutz vor Fingern und Gegenständen mit Durchmesser > 12mm kein Schutz
IP41 Schutz vor Werkzeugen und Gegenständen mit Durchmesser > 1mm Tropfwasser ist unschädlich
IP43 Schutz vor Werkzeugen und Gegenständen mit Durchmesser > 1mm Sprühwasser ist unschädlich
IP54 Schutz vor Berührungen und Staubablagerungen Spritzwasser ist unschädlich
IP55 Schutz vor Berührungen und Staubablagerungen Strahlwasser ist unschädlich
IP65 Schutz vor Berührungen, staubdicht Strahlwasser ist unschädlich
IP66 Schutz vor Berührungen, staubdicht Wasser darf bei vorübergehender Überflutung nicht eintreten
IP67 Schutz vor Berührungen, staubdicht Wasser darf beim kurzem Eintauchen nicht eintreten
IP68 Schutz vor Berührungen, staubdicht Wasser darf bei ständigem Eintauchen nicht eintreten
IP69K Schutz vor Berührungen, staubdicht Wasser darf auch unter hohem Druck nicht eintreten

Die Schutzklasse IP69K wird unter anderem für Fahrzeugelektronik verwendet, die bei der Autowäsche Hochdruck-Wasserstrahlen standhalten muss.

Bei den staubdichten Gehäusen fehlt die Möglichkeit, CPU und andere Komponenten mit Frischluft zu kühlen. Deshalb können nur solche CPUs eingesetzt werden, die wenig Wärme entwickeln. Durch Verwendung einer Metalloberfläche für das Gehäuse und gegebenenfalls einer Vergrößerung der Gehäuseoberfläche kann die Wärmeableitung verbessert werden. Notfalls können Peltier-Elemente zur Kühlung verwendet werden.