Bogenbau/ Werkzeug/ Schleifmittel

Schleifpapier

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Schleifpapiere mit verschiedenen Körnungen
 
Schleifklotz aus gepresstem Kork
Wikipedia hat einen Artikel zum Thema:

Schleifpapier gibt es in verschiedensten Ausführungen. Der wichtigste Unterschied ist die Körnung: 40er-Papier ist sehr grob und etwa mit einer Raspel zu vergleichen, 1000er-Papier wird zum Polieren verwendet. Für den Bogenbau eignen sich vor allem Körnungen zwischen 80 und 280 bei der Bearbeitung von Holz (zum Beispiel P80, P150, P240), für Horn und andere harte Materialien auch noch feinere Körnungen.

Weiter unterschieden sich Schleifpapiere in der Standzeit und dem Verwendungszweck. Teurere Schleifpapiere kosten vielleicht das Doppelte, halten aber ein Mehrfaches länger, da die Körner besser mit dem Papier verklebt sind. Dann gibt es Holzschleifpapier mit gutem Holzabtrag, Nassschleifpapier, das auch mit Wasser verwendet werden kann (ideal für Metallklingen), Lackschleifpapier, bei dem der abgeschliffene Lack nicht am Papier haftet (das Schleifpapier würde sonst innert Kürze verkleben und kaum mehr Material abtragen), etc.

Zuerst wird mit grobem, dann mit feineren Papieren geschliffen. Grobe Kratzer zum Beispiel mit 280er-Schleifpapier zu entfernen würde viel zu lange dauern, da diese Körnung nur wenig Holz abträgt. Aus diesem Grund wird auch schrittweise feineres Papier verwendet – die Bearbeitungsspuren der vorherigen Körnung können so mit vertretbarem Aufwand weggeschliffen werden. Mehr als zwei Körnungen zu überspringen ist oft zu viel. sia Abrasives empfiehlt sogar, jeweils nur eine Körnung zu überspringen.[1]

Als Hilfsmittel werden Schleifklötze verwendet; das Schleifpapier zerknittert so weniger, und es kann mehr Druck ausgeübt werden.

Nach dem ersten Durchgang mit feinem Schleifpapier (ab Körnung 150) wird das Holz leicht angefeuchtet, etwa mit einem feuchten Schwamm oder Tuch. Dabei stellen sich Holzfasern, die flach aufs Holz gedrückt wurden durch vorherige Werkzeuge, auf, da sie sich mit Wasser vollsaugen. In einem zweiten Durchgang werden diese Fasern entfernt. Bei erneutem Anfeuchten der Oberfläche sollte sie sich nicht mehr rau anfühlen.

Horn kann gut mit feinem Nassschleifpapier (und Wasser) poliert werden.

Stahlwolle

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Stahlwolle fein

Stahlwolle wird gerne zum Polieren von behandelten Oberflächen verwendet. Bei mit Ölen behandelten Oberflächen wird das Holz poliert und damit glatter, Lacke wie Schellack können mit Stahlwolle mattiert werden.

Stahlwolle bekommt man sowohl in Werkzeugläden als auch in der Haushaltsabteilung, da sie auch zur Reinigung verwendet werden. Manchmal ist Stahlwolle eingeseift – diese ist ungeeignet!

  1. Holzkatalog von sia Abrasives, Seite 12