Bogenbau/ Pfeilbau/ Cresting

Als Cresting bezeichnet man eine Reihe von farbigen Ringen, die etwas vor der Befiederung angebracht werden. Sie dienen primär der Wiedererkennung der Pfeile, wenn in Gruppen geschossen wird.

Cresting anbringen Bearbeiten

Ein klassisches Cresting wird aufgemalt, während der Pfeil rotiert. Die verwendete Farbe sollte wasserfest sein. Es eignen sich zum Beispiel Acrylfarben oder andere deckende Farben, die mit dem Pinsel aufgetragen werden. Alternativ sind auch Acrylschreiber (zum Beispiel der ONE4ALL von Molotow) erhältlich. Folienschreiber eignen sich nicht.

Vor dem Malen muss der Pfeil grundiert werden, nur dann werden die Ränder der Ringe gestochen scharf. Zum Malen eignen sich dünne Pinsel und nicht zu dicke Farbe – Acrylfarbe kann mit Wasser verdünnt werden –, dann wird der Pfeil mit der Spitze gegen eine Wand gedrückt und zwischen den Fingern gedreht, während die andere Hand die Ringe aufmalt.

Ein sogenanntes Crestinggerät vereinfacht das Malen, indem es zum Beispiel den Pfeil rotiert oder stabilisiert. Andere Geräte haben auch Platz für ein Stück Papier, auf das die Vorlage – das heisst, die Position und Breite der Ringe – gezeichnet wird, damit das Cresting bei allen Pfeilen gleich aussieht.

Das Lackieren übers Cresting ist etwas heikel, am sichersten streicht man das erste Mal nicht in Schaftrichtung, sondern auch um den Pfeil herum den Crestings entlang, damit Farben nicht in andere verschmiert werden können.

Spinewertcodierung Bearbeiten

 
Pfeile mit Crestings als Spinewertcodierung. Von links nach rechts: 37, 32, 42, 47 Pfund.

Das Cresting kann auch um die Information des Spinewertes erweitert werden, etwa mit der Farbcodierung auf Widerständen:

Spinewertgruppe Wert Farben
30–35 # 32 orange-rot
35–40 # 37 orange-violett
40–45 # 42 gelb-rot
45–50 # 47 gelb-violett
50–55 # 52 grün-rot
55–60 # 57 grün-violett