Pigmente sind nicht lösliche farbige Stoffe, die zum Beispiel in Farben verwendet werden. (In Wasser oder Lösungsmittel lösliche Stoffe werden als Farbstoffe bezeichnet – zum Beispiel die roten oder blauen Anthocyane im Rotkohl.) Früher wurden häufig hochgiftige Substanzen dafür verwendet – etwa Bleiweiss und Bleigelb. Heute sind sie durch ungiftige Stoffe abgelöst worden. Ein Beispiel ist Titanweiss, Titan(IV)-oxid, das heutzutage wichtigste weisse Pigment. Zerkleinert auf Nanopartikelgrösse findet es auch als UV-Schutz in Autolacken oder in Sonnencrème Verwendung.

Pigmente können verschiedenen Oberflöchenbehandlungsmitteln beigemischt werden, so auch Wachsen und Schellack. Weisse Pigmente können dabei verhindern, dsas das Holz durchs Lackieren dunkler wird, ausserdem wird (gerade bei Titanweiss) das Nachdunkeln durch den UV-Schutz verzögert.

Nicht alle Pigmente lassen sich gleich gut mit Wasser mischen; einige schwimmen durch die hohe Oberflächenspannung einfach auf. Um die Oberflächenspannung zu senken, wird ein Netzmittel verwendet; Traditionell zum Beispiel Ochsengalle, aber auch einfach etwas Seife tut den Zweck. Üblicherweise werden Pigmente (in dieser Menge) vor der Verwendung in einer Reibschale mit etwas Wasser und Netzmittel oder mit Alkohol angerieben, um eventuell noch vorhandene Klümpchen zu zerteilen.

Für Farben ist zusätzlich ein Bindemittel notwendig. Das Bindemittel «klebt» die Pigmentpartikel auf die Oberfläche – sie würden sonst einfach abfallen. In Wasserfarben wird meist Gummi Arabicum oder Dextrin verwendet, für andere Farben auch zum Beispiel Eigelb oder Eiweiss.[1] Weiter enthalten Wasserfarben Feuchthaltemittel (Glycerin; hygroskopisch) und Konservierungsmittel.

Anmerkungen

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  1. Eiweiss wird auch von Buchbindern für Goldprägungen verwendet. Durch Erhitzung wird es denaturiert und wasserunlöslich; So kann das Gold mit erhitztem Prägeeisen fixiert werden.