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Ulme (Rüster)

Die Fasern von Ulmenholz sind stark ineinander verwachsen, weshalb Stämme wenn möglich bei tiefen Temperaturen (–10 °C und darunter) gespalten werden, weil die Spaltstelle sonst einreisst. Das für den Bogenbau verwendete Kernholz der Ulme ist leicht rötlich und dunkler als das Splintholz. Beim Bearbeiten mit dem Ziehmesser lösen sich oft mehrere Dutzend Zentimeter lange Späne, wenn gegen die Fasern gearbeitet wird, deshalb ist es wichtig, immer zur dünnen Spitze des Wurfarmes hin zu arbeiten und sehr scharfes Werkzeug zu verwenden.

Querschnitt durch Ulmenholz. Erkennbar sind die breiten, dunklen Frühholzbänder und die senkrecht dazu stehenden feinen Linien.

Gutes Ulmenholz eignet sich für englische Langbögen, normales Ulmenholz sollte ein flacheres Profil aufweisen.

Ulme wächst aufgrund des Ulmensplintkäfers nur noch selten: Er überträgt einen Pilz auf Ulmen ab einer gewissen Grösse; der Pilz verursacht eine Welke, und der Baum stirbt ab (Ulmensterben).