Biochemie und Pathobiochemie: Argininämie
Definition
BearbeitenDie Argininämie gehört zur Gruppe der Harnstoffzyklus-Erkrankungen. Betroffen ist das Enzym Arginase des Harnstoffzyklus.
Epidemiologie
BearbeitenCa. 1 : 100.000.
Ätiologie
BearbeitenUrsächlich sind autosomal-rezessiv erbliche Mutationen im Gen ARG1 (6q23), das für die leber-spezifische Arginase I kodiert, die den letzten Schritt im Harnstoffzyklus katalysiert.
Pathogenese
BearbeitenAufgrund der Insuffizienz der Arginase I in der Leber kommt es zu einem Anstieg der Arginin-Plasmaspiegel mit reaktiver Überexpression der Arginase II in der Niere, wodurch in kleinem Umfang Harnstoff gebildet werden kann.
Pathologie
BearbeitenKlinik
Bearbeiten- Spastische Para-/Tetraplegie.
- Krämpfe.
- Körperliche und geistige Retardierung.
- Mikrozephalie.
- Proteinintoleranz.
- Erbrechen, Hypotonie, Ataxie, Hirnödem.
- Valproat-Sensitivität.
Diagnostik
BearbeitenLabor:
- erhöht: Argin (Argininämie), Ammoniak (Hyperammonämie), Lactat.
Differentialdiagnosen
BearbeitenTherapie
Bearbeiten- Benzoat.
- Arginin-Restriktion.
Komplikationen
BearbeitenPrognose
BearbeitenGeschichte
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Crombez EA, Cederbaum SD. “Hyperargininemia due to liver arginase deficiency”. Mol. Genet. Metab., 84:243–51, March 2005. DOI:10.1016/j.ymgme.2004.11.004. PMID 15694174.
- Iyer R, Jenkinson CP, Vockley JG, Kern RM, Grody WW, Cederbaum S. “The human arginases and arginase deficiency”. J. Inherit. Metab. Dis., 21 Suppl 1:86–100, 1998. PMID 9686347.
- Prasad AN, Breen JC, Ampola MG, Rosman NP. “Argininemia: a treatable genetic cause of progressive spastic diplegia simulating cerebral palsy: case reports and literature review”. J. Child Neurol., 12:301–9, August 1997. PMID 9378897.
Weblinks
Bearbeiten
Haben Ihnen die Informationen in diesem Kapitel nicht weitergeholfen?
Dann hinterlassen Sie doch einfach eine Mitteilung auf der Diskussionsseite und helfen Sie somit das Buch zu verbessern.