Benutzer:Methodios/Das Fundament des orthodoxen Glaubens

Benutzer:Methodios/Lehrbuch des orthodoxen Christentums

Das Alte Testament Bearbeiten

 
Das Königreich Israel löste sich nach dem Tod Salomos in das von Jerobeam I. regierte Nordreich Israel mit der Hauptstadt Samaria und das Gebiet von Rehabeam, dem Herrscher von Juda und Ephraim, mit der Hauptstadt Jerusalem im Süden auf

Salomo Bearbeiten

hebräisch שְׁלֹמֹה Šəlomoh

Wurzel s-l-m - wie auch

Schalom [שלום] (engl. shalom)

  • Unversehrtheit, Heil - Befreiung von jedem Unheil und Unglück
  • somit auch Gesundheit, Wohlfahrt, Sicherheit, Frieden und Ruhe

Herrscher des vereinigten Königreichs Israel - der dritte König in Israel nach Saul und David

Erbauer des ersten Tempels in Jerusalem

Chronologie Bearbeiten

  • 1332 bis 1323 Pharao Tutanchamun (auch Tutenchamun; ursprünglich Tutanchaton) - Abkehr vom Aton-Kult - Haremhab, „Stellvertreter des Königs an der Spitze der Beiden Länder“, Oberbefehlshaber des Heeres, „oberster Mund des Landes“, Erbfürst (Iripat) und Obervermögensverwalter - führte in diesen Positionen zusammen mit Eje II. die Geschicke Ägyptens für den heranwachsenden Tutanchamun
  • 1323: Eje II.Pharao - huldigte in der Öffentlichkeit unter Echnaton auch dem neuen Gott Aton und wurde zum „Vorsteher der Pferde“ (General der Streitwagentruppe) ernannt
  • 1319: Pharao Haremhab - ließ viele Überbleibsel der Amarna-Zeit vernichte - hatte selbst keine Kinder
  • 1292/1291: Tod des Pharaos Haremhab -Ende der 18. Dynstie - Machtübernahme durch Ramses I., einst ein hoher General unter Haremhab, 19. Dynastie begründet - politischer Ziehsohn des Haremhab - zunächst einfacher Offizier, dann Truppen- und Festungskommandant, später im Generalstab tätig - Gesandter des Königs und General der Streitwagentruppe - Wesir: Vertreter des Königs in Ober- und Unterägypten - „verwahrlosten Umstände in Ägypten“ (Der Denkstein Sethos’ I. für die Kapelle Ramses’ I. in Abydos) - nur 16-monatigen Regierungszeit
  • 1290: Ramses I. hatte den Amunglauben weiter gefestigt und stabilisiert und hinterlässt nach seinem Tod einen geordneten Regierungsapparat mit loyalen Beamten - Sethos I. (* um 1323 v. Chr.; † 1279 v. Chr.) - zweiter Herrscher der 19. Dynastie regierte - er war der Sohn und Mitregent von Ramses I. - „Wiedergeburt Ägyptens“ nach der „Herrschaftsdauer der Sünde“ (Echnaton bis Tutanchamun)
    • Feldzug gegen Retjenu - Handelsrouten sichern - eroberte u. a. Bet Sche’an - Rückkehr „mit sehr viel Beute aus Retjenu“ - Siegesopfer in Memphis am 30. Schemu IV (24. Juni 1290 v. Chr.) anlässlich des Geburtstages der Gottheit Re-Harachte
  • 1288: Ramses II. Mitregent (* um 1303 v. Chr.; † 27. Juni 1213 v. Chr.)
  • 1287/1285: Eroberung des hethitischen Vasallenstaates Amurru, der Stadt Kadesch und von Fenchu konnte (Siegesstele in Kadesch und Inschrift aus Abydos für einen Gedenktempel des Ramses I.)
  • 1279: Sethos I. stirbt - Ramses II. Pharao
  • 1278: Pi-Ramesse unter Ramses II. um etwa 1278 v. Chr. neu erbaute Hauptstadt - kurz nach dem Tod seines Vaters Sethos I. erklärte Ramses II. den im östlichen Nildelta etwa 1 km westlich der alten Hyksosstadt Auaris gelegenen Sommerpalast, der von seinem Vater erbaut wurde, zum Kern seiner neuen Hauptstadt.
  • 994/991: Psusennes I. Pharao (1039–991) - 3. altägyptischer König der 21. Dynastie (Dritte Zwischenzeit) - regierte von um 1040 bis um 994 (in den letzten drei Regierungsjahren ist vermutlich Amenemope sein Mitregent)
  • 990: Abi-Baʾal König von Tyros 990-978
  • 978: Hiram I. König von Tyros 978-944
  • 957: Hiram I. Entsendung von Männern und Material von Tyrus ins Königreich Israel für den Bau des Jerusalemer Tempel 957–951 v. Chr.: Bau des salomonischen Tempels
  • 944: Baʾal-Eser I. König von Tyros 944-927 = Ba'l-manzer, Sohn des Hiram
  • 931: Teilung des jüdischen Reiches in die zwei Teilkönigreiche Israel im Norden und Juda im Süden
  • 927: Abdastratos König von Tyros 927-918 = 'Abd'-aštart, Sohn des Ba'lmanzer, wurde durch Komplott seiner Stiefbrüder getötet
  • 918: Methusastartos König von Tyros 918-906 = Metu'-aštart, Stiefbruder des 'Abd'-aštart, Bruder des 'Aštarum und Pelles
  • 906: Astarymos König von Tyros 906-897 = 'Aštarum, Bruder des Metu'-aštart und Pelles
  • 897: Phelles König von Tyros 897-896 = Pelles, Bruder des Metu'-aštart und 'Aštarum, den er tötete
  • 896: Eš-Baʾal I. König von Tyros 896-863 = Ito-ba'l, ein Priester besiegte Pelles, Zeitgenosse v. Omri, Krieg zwischen Israel und Juda, Tyros wird Vasall von Šulmanu-ašared III. (Assyrische Herrschaft)
  • 863: Baʾal-Eser II. König von Tyros 863-829 = Ba'l-'ezor, Sohn des Ito-ba'l, Schlacht von Qarqar 853, Zeitgenosse von Ahab = König Achabbu
  • 853: Schlacht von Qarqar
  • 829: Mattan I. König von Tyros 829-820, = Metten, Sohn des Ba'l-'ezor
  • 820: Pumiyaton König von Tyros 820-774 = Pygmalion, dessen Schwester Dido 813 ? Karthago erbaut haben soll.
  • 814: Karthago der Sage nach durch die tyrische Königstochter Dido gegründet


Das Neue Testament Bearbeiten

Die synoptischen Evangelien Bearbeiten

 
Darstellung des Evangelisten Matthäus im Book of Lindisfarne (London, British Library, Ms. Cotton Nero D. IV.), etwa 715–721
 
Hl. Matthäus (aus dem Mstislavovo Evangelium, Kiew um 1110)
 
Ikone des Hl.Matthäus in der Ikonengalerie von Ochrid, 13. Jahrhundert

Matthäus, Markus und Lukas schrieben ihre Evangelien mit vielen Parallelen aus einem noch heute vergleichbaren Blickwinkel, so dass eine übersichtliche Zusammenschau, eine so genannte Synopse[1] ihrer Werke möglich ist. Matthäus als einer der zwölf Apostel steht an erster Stelle, danach folgen seine zwei Synoptiker Markus und Lukas.

Der hebräische Name von Matthäus lautet Matitjahu (מתתיהו), was „von JHWH (Gott) gegeben“ bedeutet, aber häufig mit „Geschenk Gottes“ oder „Gabe Gottes“ übersetzt wird. Ein bedeutender Vertreter dieses Namens war Mattatias aus dem aaronitischen Priestergeschlecht Jojarib, der Vater des Judas Makkabäus und Stammvater der hasmonäischen Dynastie in Judäa († 166 v.  Chr., beigesetzt in Modeïn). Auch der hebräische Name des letzten Hasmonäers Antigonos war Mattatias († 37 v. Chr. in Antiochia, von den Römern mit dem Beil hingerichtet). Unter dem Idumäer (Edomiter) Herodes dem Großen († im März 4 v. Chr. in Jericho), dem Nachfolger des Antigonos Mattatias, war Mattatias ein beliebter Vorname, um ein Bekenntnis für das jüdische Judäa und gegen die Römer, welche den Idumäer Herodes militärisch unterstützt hatten, abzulegen.

Matthäus, Sohn des Alphäus, war in der Zeit von Jesu Wirken um 30 n. Chr. Zöllner im galiläischen Grenzort Kafarnaum am Nordwestufer des Sees Genezareth, höchstwahrscheinlich nicht in römischem, sondern im Dienst des Tetrarchen von Galiläa, Herodes Antipas (* um 20 v. Chr. in Judäa; † um 39 n. Chr. in Lugdunum Convenarum, Südgallien). Kafernaum lag an der Straße nach Damaskus, bevor diese das Gebiet des Herodes Philippos erreichte (von 4 v. Chr. bis zu seinem Tode 34 n. Chr. Tetrarch von Ituräa, Golan und Trachonitis). Auf dieser Straße herrschte damals ein reger Handelsverkehr, so dass die Tätigkeit des Zöllners sehr einträglich wie auch vom Volk verachtet war. Matthäus konnte ein großes und geselliges Haus mit vielen Freunden unterhalten.

Seine Berufung zum Apostel durch Jesu ist in Matthäus 9, 9–13 beschrieben. Nach der Heilung eines Gelähmten in seiner Stadt (Kafarnaum) sah Jesu Matthäus am Zoll sitzen und forderte ihn auf, ihm nachzufolgen. Matthäus stand sofort auf und folgte. Er lud Jesu und dessen Jünger auch in sein Haus, in dem viele Sünder wie die Zöllner verkehrten. Hieran nahmen die Pharisäer Anstoß, denen Jesu antwortete, er wäre nicht gekommen, die Gerechten zurufen, sondern die Sünder. „Nicht die Gesunden bedürfen eines Arztes, sondern die Kranken.“ (Vers 12)

Das Evangelium nach Johannes Bearbeiten

Die Apostelgeschichte des Lukas Bearbeiten

Die Briefe des Paulus Bearbeiten

Die katholischen Briefe Bearbeiten

Die Offenbarung des Johannes Bearbeiten

Die Einheit von Altem und Neuem Testament Bearbeiten

Jerusalem Bearbeiten

 
Relief von Jerusalem
 
Plan von Jerusalem
 
Jerusalem 1890
 
Ölbergkette hinter Jerusalem
 
Die alte Stadtmauer
 
Altstadt und Ölberg

Jerusalem liegt am südlichen Ausläufer eines Plateaus des Harei Yehuda (הרי יהודה = Gebirge Juda, auch Zentrales Bergland), zu dem der Har haSetim (הר הזיתים = Olivenberg = Ölberg - 809/818 m, Ölbergkette 827/835 m) im Osten und der Har haTzofim (הַר הַצּוֹפִים = Berg der Wächter = Skopusberg - 826 m) im Nordosten gehören. Neben dem Jerusalemer Bergkamm (von Ramallah über Jerusalem und Bethlehem nach Hebron) gehören zu den durchschnittlich 900 m hohen Judäischen Bergen noch der Hebroner Bergkamm (1030 m) sowie die Judäischen Hänge. Jerusalem liegt im Zentrum dieses Berglandes, welches das Gebiet des Stammes Juda und des Königreiches Juda bildete. Östlich des Gebirge Juda schließt sich die Wüste Juda an. Durch den Ölbergriegel wird Jerusalem nicht nur vor dem Wüstenwind aus dem Osten geschützt - auch regnet sich die feuchte Luft vom westlich liegenden Mittelmeer über der Stadt ab. In Palästina herrschen die Westwinde vor, in deren Luv das Bergland liegt, wodurch die Regenmenge landeinwärts zu den Bergen hin zunimmt (und über dem Jordantal wieder abnimmt). Durch diesen Regenschatteneffekt sinkt der jährliche Niederschlag ab Jerusalem von 600 mm auf rund 100 mm im Jordantal. Im Winter erkaltet das Bergland und östliche Winde hin zum wärmeren Mittelmeer werden hierdurch häufig. Im Sommer werden auch die Westwinde trockener und tragen kaum Wolken, kühlen und erfrischen aber. Die Seebrise erreicht Jerusalem in der Regel nach 14 Uhr, nachdem sie sich gegen das trockene Land behauptet hat und erfrischt die Stadt meist auch die ganze Nacht angenehm kühl (bis auf eine Abnahme um Sonnenuntergang). Wenn der Seewind Jerusalem nicht erreicht oder ausbleibt, werden die Nächte heiß und es fehlt an Tau und Frische - und wenn dann auch noch der Ostwind aus der Wüste die Stadt erreicht, bringt dieser Staub und einen verbrannten Geruch mit sich und versengt alles (an etwa jedem fünften Sommertag). Im Winter ist dieser Ostwind dann kalt und schneidend. In Jerusalem gibt es im Winterhalbjahr eine klar abgegrenzte Regenzeit etwa vom 14. Oktober bis zum 6. Mai, außerhalb der kaum Niederschlag fällt - und im Sommer rund 60 wolkenlose Tage, welche allerdings oft neblig beginnen, da der starke Frühtau kondensiert. Im Bergland überwiegt der Frühlingsregen, an der Küste der Herbstregen, weshalb es in Jerusalem einen relativ kühlen Frühling und dafür einen recht warmen Herbst gibt - eine gute Voraussetzung für die Landwirtschaft. Die Höhe der Altstadt beträgt ca. 760 m. Die Temperaturen schwanken zwischen einem Mittel von knapp 25 Grad im August bis zu einem kühlen Mittel von 9 Grad im Januar (Klimadiagramm). Das zwischen Altstadt und Ölberg befindliche Naḥal Qidron (נחל קדרון = schmutziges trübes Tal = Kidrontal) schneidet sich dort bis auf unter 700 m liegend ein und führt durch die Wüste Juda nach 32 km bis hinunter ans Jam haMelach (ים המלח = Salzmeer = Totes Meer; -428 m). In das Naḥal Qidron mündet aus westlicher Richtung kommend und die Alttadt südlich begrenzend die Ge-Hinnom (גֵי־הִנֹם = Schlucht des Hinnom, auch גֵי־בֶּן־הִנֹם Ge-Ben-Hinnom = Schlucht des Sohnes von Hinnom; = Gehinnom). Westlich von Jerusalem liegt der Har Hertsl (הַר הֶרְצְל = Herzlberg, auch Har ha-Zikaron = הַר הַזִּכָּרוֹן = Berg der Erinnerung) mit 834 m Höhe (mit Yad Vashem: 808 m).

Klima Jerusalem

Altstadt Bearbeiten

 
Altstadtviertel
 
Verschiebung der Altstadt
 
Jerusalem vor Herodes (ca. 37 v. Chr.)
 
Jerusalem im 1. Jahrhundert
 
Jerusalem zur Zeit Jesu
 
Aelia Capitolina
 
Das römische Jerusalem
 
Jerusalem nach Hadrian
 
Byzantinische Zeit
 
Jerusalem

Die Ha'Ir Ha'Atiqah (העיר העתיקה), die heutige Jerusalemer Altstadt, geht in ihrer Ausdehnung auf die wahrscheinlich im Jahre 130 erfolgte hadrianische Gründung Aelia Capitolina zurück (verzögert eingerichtet durch den Bar-Kochba-Aufstand wohl erst ab dem Jahr 135) und unterscheidet sich dadurch nicht unwesentlich von dem Jerusalem zur Zeit Jesu rund einhundert Jahre zuvor.

Bereits Pompejus hatte 63 v. Chr. die Mauern Jerusalems schleifen lassen:

Mittlerweile war es aber auch dem Sohne des Aristobulus, Alexander, der dem Pompejus entsprungen war, mit der Zeit gelungen, eine bedeutende Mannschaft zusammenzubringen, womit er dem Hyrkan arg zusetzte und Judäa durchstreifte. Ja er hätte aller Wahrscheinlichkeit nach bald seiner Herrschaft ein Ende bereitet, da er sogar in Jerusalem seinen Einzug halten konnte und sich schon daran wagte, die von Pompejus niedergelegte Mauer wieder aufzurichten, wenn nicht Gabinius, der nach Syrien gesandte Nachfolger des Scaurus, zu den vielen sonstigen Ruhmesblättern seiner Tapferkeit auch noch seine rasche Expedition gegen Alexander gefügt hätte. Flavius Josephus, Judäischer Krieg, I, 8 (Kampf der Römer gegen Alexander unter Gabinius, Crassus und Cassius.), 2 = I, § 160.

Diese wurde erst von Antipater wieder errichtet:

Antipater gab dann dem Cäsar noch das Geleite über Syrien und kehrte nach Judäa zurück. Hier war es sein erstes, dass er die von Pompejus niedergelegte Mauer Jerusalems wieder aufrichtete und die im Lande selbst noch fortbestehenden Wirren durch sein persönliches Erscheinen allerorts beizulegen suchte ... Flavius Josephus, Judäischer Krieg, I, 10 (Zwist zwischen Antigonus und Antipater, zwischen Hyrkan und Herodes.), 4 = I, § 201.

Cäsar erlaubte seinem neuen Klienten die Reparatur der Stadtbefestigungen von Jerusalem, die von Pompeius geschleift worden waren. Antipatros beauftragte seinen ältesten Sohn Phasael mit der Verwaltung Jerusalems (und damit wohl auch, gleichzeitig den Wiederaufbau der Stadtbefestigung zu überwachen). Seinen Zweitältesten Herodes (damals erst 25) macht er zum Verwalter von Galiläa (Ant. XIV.158).

 
Mauer des Herodes Agrippa I. (Bauzeit 41 bis 44 n. Chr.)
 
Judäischer Krieg - Beginn

Während des Judäischen Krieges wurden die Stadtmauern erhöht:

Gewählt wurden Joseph, Sohn des Gorion, und der Hohepriester Ananus, welche die höchste Gewalt über die ganze Hauptstadt erhielten und ganz besonders dafür zu sorgen hatten, dass die Stadtmauern höher gebaut würden. Flavius Josephus, Judäischer Krieg, II, 20 (Viele Vornehme flüchten aus Jerusalem. Cestius schickt eine Gesandtschaft an Nero. Die Juden von Damaskus. Die Rebellen stellen eine Anzahl Heerführer, darunter auch Josephus, den Geschichtschreiber dieses Krieges, auf. Thätigkeit des letzteren in Galiläa.), 3 = II, § 563.
In Jerusalem waren der Hohepriester Ananus und die übrigen Großen alle, soweit sie nicht römerfreundlich waren, eifrig daran, die Stadtmauern, wie auch eine Menge von Kriegsmaschinen herzustellen. Flavius Josephus, Judäischer Krieg, II, 22 (Die Juden rüsten zum Kriege. Raubzüge des Simon Gioras.), 1 = I, 648.
 
Judäischer Krieg - Endphase

Nach dem Sieg der Römer wurde die Befestigung geschleift.

Da jetzt der Grimm der Soldaten gar keine Nahrung mehr fand, und das Heer nichts mehr zu morden und zu rauben hatte [...] so befahl ihnen der Cäsar, die ganze Stadt und den Tempel abzugraben: stehen lassen sollten sie nur die Thürme, welche alle anderen überragten, den Thurm Phasael, Hippikus und Mariamne, 2 wie auch das Stück der Festungsmauer, das die Stadt von der Abendseite her schützte. Die Mauer sollte der zurückzulassenden Besatzung zum Lager dienen, die drei Thürme aber den künftigen Geschlechtern ein Wahrzeichen sein sowohl für die Macht der Stadt, der die römische Tapferkeit Meister geworden, als auch für die merkwürdige Art und Weise, wie ein so festes Bollwerk ihnen in die Hände fallen konnte. 3 Die ganze übrige Ringmauer wurde von den Arbeitern so gründlich geschleift, dass kein Fremder mehr sich hätte an Ort und Stelle überzeugen können, ob irgend je hier Menschen gewohnt haben. Flavius Josephus, Judäischer Krieg, VII, 1 (Schleifung der Stadt. Ansprache des Titus an sein Heer und Austheilung der Siegespreise. Verabschiedung des Heeres. Titus zieht nach Cäsarea am Meere.), 1 = VII § 1-3

Die Tradition Bearbeiten

Das Glaubensbekenntnis von Konstantinopel Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  1. aus griechisch σύνοψις sýnopsis ‚Zusammenschau‘, ‚Übersicht‘ zu συν syn ‚zusammen‘ und ὄψις ópsis ‚Sicht‘