Benutzer:Klaus Eifert/ Gedanken über Admins
- Vorbildwirkung
- Das Beispiel, das die Admins geben, ist viel wichtiger als ihre Verwaltungsarbeit. Ein Autor braucht ein ganzes Jahr, um ein Buch fertigzustellen. Autoren sind Mimosen (ich auch). Wird er in diesem Jahr beleidigt, revertiert oder gewinnt er gar den Eindruck, sein Buch könnte gelöscht werden, haben wir ein weiteres verwaistes Buch und negative Propaganda. Ein Wikipedia-Autor ist ersetzbar, ein Wikibooks-Autor nicht. Ein verwaistes Buch wird nur selten von einem neuen Autor übernommen und wenn, wird es gründlich umgebaut. Für jedes mögliche Buch gibt es dutzende mögliche Konzepte (Zielgruppe, Stil, Umfang), und jeder Autor hat eine andere Vorstellung von seinem zukünftigen Buch.
- Beteiligung an Löschdiskussionen
- Diese Diskussionen sind gewissermaßen eine „hoheitliche“ Aufgabe, wo am Ende die Meinung eines Admins entscheidet. Wenn aber genügend andere Benutzer ihre Meinung abgegeben haben, halte ich mich raus. Außerdem sollte die spätere Entscheidung bei problematischen Löschungen möglichst von einem Admin getroffen werden, der sich in der Diskussion nicht engagiert hat.
- Beteiligung an anderen Diskussionen
- Es besteht immer die Gefahr, dass Benutzer die Meinung eines Admins als besonders wichtig und richtungsweisend betrachten und sich anschließen. In „normalen“ Diskussionen soll die Stimme eines Admins nicht mehr zählen als die eines anderen Benutzers. Es ist nicht gut, wenn die Admins eine dominierende Rolle in jeder Diskussion spielen und vielleicht indirekt und unabsichtlich die Richtung der Diskussion vorgeben. Daher bemühe ich mich, nicht als Erster meine Meinung zu sagen. Das schließt natürlich nicht aus, das ich in einer Diskussion als Erster meine Meinung sage und nötigenfalls auch mal auf die Pauke haue.
- Überwachung
- Vermutlich wird nichts auf der Welt besser überwacht als die Atomraketen der potentiellen Gegner. Aber den zweiten Platz nimmt wahrscheinlich die gegenseitige Überwachung der Administratoren ein. Es scheint mir äußerst unwahrscheinlich, geradezu unglaublich, dass eine Äußerung oder eine Tätigkeit eines Admins von keinem der anderen bemerkt wird. Allenfalls ein mehrwöchiger Urlaub eines Admins könnte dazu führen, dass ihm etwas entgeht (denn die „letzten Änderungern“ reichen leider nur wenige Tage zurück).
- Meinungsbilder
- Ein unersetzliches Mittel, um Regeln und Entscheidungen zu legitimieren. Leider werden oft Meinungsbilder begonnen, bei denen die Fragestellung ungenau und die Lösungsvarianten schlecht oder gar nicht formuliert sind. Ich werde mir wohl angewöhnen müssen, ein {{Unklar}} in ein neues Meinungsbild zu setzen und ein "du sollst anderen nicht die Zeit stehlen" dazu. Selbst wenn ein Meinungsbild nützlich ist, nimmt es den aktiven Benutzern viel Zeit weg, die vielleicht anders besser hätte genutzt werden können. Darum werde ich die von mir geplanten Meinungsbilder zukünftig auf meiner Benutzerseite „reifen lassen“.
Übrigens sollte der Initiator eines Meinungsbildes es auch zusammenfassen, abschließen und archivieren und diese Arbeit nicht den Admins überlassen.
- Arbeitsteilung
- [1]
- Nachtwächter-Admin
- [2]
- Wochenend-Admin
- [3], Meinung von John N., durchgeführte Änderung
- Benutzer sperren
- Einerseits wird von den Admins erwartet, dass sie die Bücher beschützen. Dazu gehört vor allem die aufwändige Kontrolle auf Vandalismus. Andererseits haben die Admins keine angemessenen Mittel, dies zu tun. Wenn jemand ein paar Seiten mit Schimpfworten „verziert“, ist das kein größeres Problem. Linkvandalismus ist schwerer zu erkennen. Vandalismus wird auch durch Umstrukturierungen getarnt und ist aufwendig zu entdecken und zu beheben. Die Abwehr erfolgt durch Sperrungen.
- Wenn der Admin eine Seite für IPs sperrt, gibt es keine Proteste von angemeldeten Benutzern, denn die merken es nicht. Bei einer Vollsperrung genügt eine einfache Bitte eines angemeldeten Benutzers, damit ein Admin die Seite freigibt.
- Eine IP für einige Stunden zu sperren, ist üblich und problemfrei.
- Angemeldete Benutzer sperren
- Auch die richten mitunter Chaos an, aber kein Admin traut sich, sie zu stoppen. Unsere Regeln verlangen zuerst eine Diskussion der Community darüber, ob der Benutzer gesperrt werden darf. Ich habe mal einen Benutzer gesperrt - es brachte mir einen Vermittlungsausschuss ein. MichaelFrey hat mehrere Tage ausdauernd gegen einen Idioten gekämpft, unterstützt von ThePacker, aber nicht riskiert, ihn zu sperren.
Wie sollen wir eure Bücher schützen, wenn wir die geeigneten Mittel dazu nicht verwenden dürfen?
Inzwischen darf der angemeldete Vandale mindestens eine Woche weiter wüten. Wer räumt hinterher die Schäden auf?
- Löschen von möglicherweise rechtlich bedenklichen Texten
- z.B. Hanfbuch
Ob die Veröffentlichung auf Wikibooks eine (strafbare) Beihilfe darstellt, kann nicht mit laienhaften Diskussionen, sondern nur durch ein Rechtsgutachten geklärt werden. Das aber kostet viel Geld. Wer ist bereit, die Anwaltsrechnung zu bezahlen? Dann allerdings haftet der Rechtanwalt im Falle einer Fehleinschätzung, auch für die finanziellen Folgen. Wäre ein solches Gutachten da, müsste man die Seite für immer vor Veränderungen schützen, denn der rechtliche Status des Kapitels könnte sich mit jedem einzelnen Edit ändern.
Falls aber die öffentliche Bereitstellung der Anleitung strafbar ist, wird sich die Staatsanwaltschaft an die Admins halten, denn nur ein Admin hat die (technische) Möglichkeit, die Anleitung zu löschen. Außerdem sind die wahren Autoren, die (wahrscheinlich hinter einem Anonymisierer versteckten) Ips ohnehin nicht zu ermitteln. Selbst wenn ein Benutzer mit Angabe von Name und Adresse erklären würde, dass er die volle Verantwortung übernimmt, würde das die Strafverfolgung der Admins wohl nicht verhindern. Dass die Wikimedia Foundation die Admins in einem eventuellen Gerichtsprozess nicht schützen würde, hat sie bei anderer Gelegenheit bewiesen.
Zu einem ähnlichen Problem, den Urheberrechten, gibt es bei den Wikimedia-Projekten eine klare Aussage: In nur mit unzumutbarem Aufwand zu klärenden Zweifelsfällen sind Inhalte, die der Urheberrechtsverletzung verdächtig sind, bei plausibler Begründung vorzugsweise zu löschen, um zukünftigen Schaden von der Wikipedia abzuwenden.
Wer auch ohne Rechtsgutachten von der Straffreiheit einer Anleitung ausgeht, möge sie auf seine Homepage stellen.
Verlage haben ein wirtschaftliches Interesse, Bücher zu drucken. Ich jedoch verdiene nichts daran, wenn hier ein Buch veröffentlicht wird. Durch ihre wirtschaftliche Tätigkeit haben Verlage finanzielle Reserven, um Anwälte zu bezahlen und einen möglicherweise langwierigen Gerichtsprozess durchstehen zu können. Ich habe diese Mittel nicht. Deshalb ist es mir egal, wie Andere ihr Risiko einschätzen, mich interessiert mein Risiko und das Risiko für Wikibooks. -- Klaus 00:42, 1. Nov. 2006 (CET)
- Zitate
[4] Ich finde es zu verantwortungsvoll nach 4 Monaten Mitgliedschaft eine Adminkandidatur anzutreten. (ThePacker)