Benutzer:Braegel/Formelsammlung Medizin

Vorschläge Bearbeiten

  • Körperoberfläche
  • Geburtstermin
  • Nahrungsmenge Frühgeborene
  • Volumen des Ellipsoides
  • BMI = Körpergewicht in Kilogramm/(Körpergröße in Metern)2
  • Transferrinsättigung
  • Kreatininclearance (mehrere Formeln)
    • Körpergew. * (140 - Alter) / (Creatinin i.S. (mg/dl)) * 72[1]
  • Eisendefizit
  • Ruhemembranpotential
  • Arteriovenöse Blutdruckdifferenz ΔP = Totaler peripherer Widerstand R x Herzzeitvolumen HZV (Ohm'sches Gesetz)
  • La Place'sches Gesetz
  • Michealis-Menten-Kinetik / Sättigungskurve

Gesetz von Hagen-Poiseuille Bearbeiten

 

Variablen:   = Volumenstrom durch das Rohr in [m3/s].   = Innenradius des Rohres in [m].   = Länge des Rohres in [m].   = Viskosität der strömenden Flüssigkeit in [Pa·s].   = Druckdifferenz zwischen Anfang und Ende des Rohres in [Pa].

Namensgeber des Gesetzes sind Gotthilf Heinrich Ludwig Hagen (1797 - 1884) und Jean Louis Marie Poiseuille (1797 - 1869).

Das Gesetz von Hagen-Poiseuille gilt für laminare Strömungen, also gleichmäßige Strömungen ohne Turbulenzen. Es beschreibt wieviel Volumen einer Flüssigkeit durch ein Rohr fließt in Abhängigkeit vom Radius, vom herrschenden Druckgradienten, von der Viskosität (Zähigkeit, Maß für die innere Reibung) der Flüssigkeit und der Länge des Rohres.

Anwenden lässt sich diese Formel z.B. auf die Frage, von welchen Einflussfaktoren die Durchblutung von Organen abhängt. So kann der Körper beispielsweise die Blutversorgung eines Organes einerseits durch eine Erhöhung des Perfusionsdrucks (Blutdruckdifferenz zwischen arteriellem Zufluss und venösem Abfluss) steigern, andererseits durch eine Dilatation (Erweiterung) der Blutgefäße. Letzteres ist besonders effizient, da wie in der Formel zu sehen der Radius in der vierten Potenz steht und deswegen bereits eine minimale Änderung der Gefäßweite zu einer drastischen Änderung der Flußrate führt. Umgekehrt können schon kleine Gefäßverengungen im Rahmen der Atherosklerose zu Mangeldurchblutung und Gewebsuntergang führen z.B. in Form der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK, „Schaufensterkrankheit“). Pharmakologisch kann man hier z.B. mit gefäßerweiternden Substanzen (Nitrate, Vasodilatatoren, Kalziumantagonisten, Sympatholytika u.a.) eingreifen. Auch die Viskosität der Flüssigkeit spielt eine Rolle, so kann eine Eindickung des Blutes bei Flüssigkeitsmangel oder eine starke Blutzellvermehrung (bei Polyglobulie oder myeloproliferativen Erkrankungen) zu Durchblutungsstörungen führen.

Quellen Bearbeiten

  1. Thiemes Innere Medizin (TIM), Thieme 1999