Batch-Programmierung: Netzwerkumgebung


Kann verwendet werden, um die Verbindung zu einem anderen Rechner zu testen. Wenn die Gegenseite antwortet, werden Informationen über die IP-Nummer und zur Verbindungsqualität angezeigt. Zu beachten ist dabei, dass aus einer ausbleibenden Antwort nicht zwangsläufig auf einen missglückten Verbindungsversuch geschlossen werden darf: manche Administratoren unterbinden diese Art Test aus Sicherheitsgründen.

Beispiel
C:\>ping de.wikibooks.org
Ausgabe
Ping rr.knams.wikimedia.org [145.97.39.155] mit 32 Bytes Daten:

Antwort von 145.97.39.155: Bytes=32 Zeit=67ms TTL=57
Antwort von 145.97.39.155: Bytes=32 Zeit=35ms TTL=57
Antwort von 145.97.39.155: Bytes=32 Zeit=34ms TTL=57
Antwort von 145.97.39.155: Bytes=32 Zeit=39ms TTL=57

Ping-Statistik für 145.97.39.155:
    Pakete: Gesendet = 4, Empfangen = 4, Verloren = 0 (0% Verlust),
Ca. Zeitangaben in Millisek.:
    Minimum = 34ms, Maximum = 67ms, Mittelwert = 43ms

C:\>
Hinweis

Dies lässt sich durch einen Trick mit dem find Befehl auch automatisieren:

ping de.wikibooks.org | find "TTL" || goto hostnotfound

ipconfig

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  • Durch den Parameter /help erhält man kurze Hilfe.
  • Der Aufruf des Befehls ipconfig ohne Parameter teilt die eigene IP-Adresse mit.
  • Durch den Befehl ipconfig lässt sich die IP-Adresse von Netzwerkverbindungen (Ethernetkarten) verwalten.
Beispiel
C:\>ipconfig
Ausgabe
Windows-IP-Konfiguration

Ethernetadapter VMware Network Adapter VMnet8:

       Verbindungsspezifisches DNS-Suffix:
       IP-Adresse. . . . . . . . . . . . : 192.168.0.1
       Subnetzmaske. . . . . . . . . . . : 255.255.255.0
       Standardgateway . . . . . . . . . : 192.168.0.11


Ethernetadapter VMware Network Adapter VMnet1:

       Verbindungsspezifisches DNS-Suffix:
       IP-Adresse. . . . . . . . . . . . : 192.168.2.1
       Subnetzmaske. . . . . . . . . . . : 255.255.255.0
       Standardgateway . . . . . . . . . : 192.168.2.11

Ethernetadapter LAN-Verbindung 3:

       Verbindungsspezifisches DNS-Suffix: myhost.local
       IP-Adresse. . . . . . . . . . . . : 192.168.1.1
       Subnetzmaske. . . . . . . . . . . : 255.255.255.0
       Standardgateway . . . . . . . . . : 192.168.1.11

C:\>

ipconfig /all

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Eine detailliertere Auskunft erhält man mit dem Parameter /all

Beispiel
 C:\>ipconfig /all
Ausgabe
Windows-IP-Konfiguration

       Hostname. . . . . . . . . . . . . : cestmoi
       Primäres DNS-Suffix . . . . . . . : mypc.local
       Knotentyp . . . . . . . . . . . . : Unbekannt
       IP-Routing aktiviert. . . . . . . : Nein
       WINS-Proxy aktiviert. . . . . . . : Nein
       DNS-Suffixsuchliste . . . . . . . : mypc.local
                                           mypc.local

Ethernetadapter VMware Network Adapter VMnet8:

       Verbindungsspezifisches DNS-Suffix:
       Beschreibung. . . . . . . . . . . : VMware Virtual Ethernet Adapter for VMnet8
       Physikalische Adresse . . . . . . : 01-23-45-67-89-AB
       DHCP aktiviert. . . . . . . . . . : Nein
       IP-Adresse. . . . . . . . . . . . : 192.168.0.1
[ ... ]

ipconfig /renew

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Sollten die Netzwerkkonfigurationen nicht mehr aufzufinden sein, dann hilft oft der Parameter /renew

Beispiel
 C:\> ipconfig /renew

ipconfig /flushdns

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Situation

Eine Homepage wird nicht angezeigt, stattdessen wird eine Fehlermeldung angezeigt, wie z.B. "Die Website könnte vorübergehend nicht erreichbar sein, versuchen Sie es bitte später nochmals."

Als Test wird der Server angepingt, und es kommt eine Fehlermeldung

Zeitüberschreitung der Anforderung.  

Der Administrator kümmert sich um das Problem und sagt, der Server sei wieder OK, aber noch immer kommen Fehlermeldungen und Homepages können nicht angezeigt werden. Dann kann es daran liegen, dass der DNS-Cache noch die Fehlmeldung gespeichert hat, und dieser muss geleert werden. Anstelle den Rechner neu zu starten gibt man folgendes ein

C:\>ipconfig /flushdns

Windows-IP-Konfiguration
Der DNS-Auflösungscache wurde geleert.

C:\>

ipconfig /release

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Gibt die vom DHCP Server zugeteilte IP-Adresse zurück. Anschliessend kann mit ipconfig /renew eine neue Adresse vom DHCP-Server geholt werden.

Mit tracert kann man die Route vom eigenen PC zur Zieladresse verfolgen, und evtl. Rückschlüsse ziehen, ob und warum eine Verbindung hängt.

Beispiel
C:\>tracert de.wikibooks.org
Ausgabe
Routenverfolgung zu rr.knams.wikimedia.org [145.97.39.155]  über maximal 30 Abschnitte:
 1    <1 ms    <1 ms    <1 ms  123.456.789.1
 2    24 ms    18 ms    19 ms  adslgw01-fra4.rm-com.net [217.173.128.45]
 3   139 ms    35 ms    36 ms  bbcr01-ams.titannetworks.nl [217.173.143.17]
 4    40 ms     *       43 ms  xsr03.asd002a.surf.net [195.69.144.34]
 5    41 ms    34 ms    35 ms  AZ-500.XSR01.Amsterdam1A.surf.net [145.145.80.21]
 6    39 ms    38 ms    37 ms  KNCSW001-router.Customer.surf.net [145.145.18.158]
 7    41 ms    43 ms    37 ms  gi0-24.csw2-knams.wikimedia.org [145.97.32.29]
 8    38 ms    38 ms    36 ms  rr.knams.wikimedia.org [145.97.39.155]
Ablaufverfolgung beendet.
C:\>

Dieser Befehl zeigt alle offenen TCP/IP/ICMP/UDP (usw...) Verbindungen an.

netstat

Mit der Erweiterung -p Protokoll lassen sich auch nur Verbindungen zum Entsprechenden Protokoll auslesen(meist TCP):

netstat -p TCP

Ohne Parametereingabe ergibt sich ein neuer Kontext. Weitere Hilfe mit:  ?

Beispiel : netsh interface dump > ipconf1.dat

Diese Zeile als Batch-Datei ausgeführt legt die momentane IP-Konfiguration in einer Datei namens ipconf1.dat ab. Umgekehrt kann aus einer Datei z. B. namens ipconf2.dat eine neue IP-Konfiguration geladen und übernommen werden:

 netsh -f  ipconf2.dat

So lässt sich eine IP-Konfiguration ohne Umherklicken in Systemmenüs ablegen und (modifiziert) wieder zurückholen.

NET ist ein Tool zur Überwachung und Manipulation von Netzwerkaktivitäten sowie Windows-Diensten. Es hat einen recht großen Funktionsumfang, von dem ich hier jedoch nur einige kurz vorstelle.

NET USE - Netzlaufwerke verbinden

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NET USE kann genutzt werden um eine Verbindung zu Netzwerk- oder Samba-Freigaben herzustellen. Üblicherweise wird hierbei ein Laufwerksbuchstabe verwendet, dies ist jedoch nicht zwingend.

Syntax:

NET USE x: \\name.oder.ip.des.rechners\freigabe

Wenn für die Verbindung die Eingabe von Zugangsdaten erforderlich ist können diese auch mit angegeben werden:

NET USE x: /USER:benutzer \\name.oder.ip.des.rechners\freigabe "passwort"

Wenn für einen Rechner Zugangsdaten benötigt werden und diese nicht oder falsch angegeben wurden, so wird der Benutzer nach diesen gefragt. Es kann auch nur ein Benutzer angegeben werden indem das Passwort durch einen Asterisk (*) ersetzt wird.

Die Eingabe von NET USE ohne Parameter zeigt bereits verbundene Laufwerke an. Bei Windows-Freigaben wird auch ein Status angezeigt, bei Samba-Freigaben jedoch nicht.

NET SEND - Nachrichten an andere Rechner senden

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Mit NET SEND können kurze Nachrichten an andere Rechner geschickt werden. Der Empfänger sieht diese dann normalerweise in einer Message-Box. Die Benutzung empfiehlt sich nur bedingt, da moderne Firewalls solche Nachrichten normalerweise blocken (siehe Hinweis unten).

Syntax:

NET SEND Empfänger Nachricht

Empfänger kann dabei sein:

  • IP-Adresse
  • Domain
  • Domain mit Benutzerangabe (/domain:name)
  • Rechnername im lokalen Netzwerk
  • Benutzername im lokalen Netzwerk
  • Asterisk für alle erreichbaren (lokalen) Rechner

Hinweis: Da NET SEND leider sehr oft für Spam missbraucht wird/wurde empfiehlt es sich es abzuschalten. Dies geschieht über den Windows-Service "Nachrichtendienst". Dadurch können weder Nachrichten gesendet noch empfangen werden. (NET STOP Messenger)

NET START

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Startet Windows-Dienste

Syntax:

NET START Dienstname (Entweder "Messenger" oder "Nachrichtendienst", je nach Regions- / Spracheinstellungen)

Die Eingabe von NET START ohne Parameter zeigt die aktuell gestarteten Windows-Dienste an.

NET STOP

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Stoppt Windows-Dienste

Gleiche Syntax wie NET START

NET VIEW

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Zeigt erreichbare Computer des lokalen Netzwerks, bzw. deren Freigaben an.

Syntax:

NET VIEW [\\computername]

Einfache Eingabe von NET VIEW zeigt alle Computer an, wenn ein Computername mit angegeben wird werden die Freigaben angezeigt. Dies funktioniert nur bei Windows-Rechnern. UNIX-Rechner mit Samba-Freigaben werden zwar in der Übersicht angezeigt, die Freigaben können aber nicht abgefragt werden.

NET USER

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Mit diesem Befehl können Benutzerkonten verwaltet werden. Dazu sind Administratorrechte erforderlich.

Syntax:

NET USER

Dieser Befehl allein zeigt nur alle Benutzer des Rechners an. (2000) (XP)

Net User <name>

Durch diesen Befehl wird die Einstellung des Benutzerkontos des Benutzers <name> angezeigt. (2000) (XP)

Net User <name> <passwort> /add

Dieser Befehl fügt einen Benutzer hinzu. (2000) (XP)

Net User <name> /delete 

Und dieser Befehl wiederum löscht einen Benutzer. (2000) (XP)

Net User <name> <passwort>

Dieser Befehl verändert das Passwort des Benutzers. Wenn anstatt des passworts ein Stern * angegeben wird, dann wird das neue Passwort abgefragt. (2000) (XP)

Net User <name> /expires:never

Damit wird eingestellt, dass das Passwort des Benutzers <name> niemals abläuft. (2000) (XP)

Net User <name> /active:Yes
Net User <name> /active:No


Damit wird das entsprechende Benutzerkonto aktiviert oder deaktiviert. (2000) (XP)

Net User <name> /passwordchg:Yes
Net User <name> /passwordchg:No

Damit wird eingestellt, ob der Benutzer sein eigenes Passwort verändern darf. (2000) (XP)


Net User <name> /comment:"Herr Maier vom Verkauf"

Damit wird der Benutzerkommentar verändert. (2000) (XP)

Net User <name> /Fullname:"Karl-Otto Maier-Müller"

Damit wird der komplette Benutzername verändert. (2000) (XP)

Net User <name> /expires:2009-12-31

Damit wird eine Zeit vorgegeben, nach der der Benutzer sein Password ändern muss. (2000) (XP)

Net User <name> /profilepath="D:\Maier"
Net User <name> /scriptpath="D:\Maier"
Net User <name> /homedir="D:\Maier"
Net User <name> /homedirreq=Yes
Net User <name> /homedirreq=No

Damit wird eingestellt, wo sich die Benutzerdaten befinden. Der Ort der Benutzerdaten wird in der Umgebungsvariable USERPROFILE gespeichert. (2000) (XP)

Net User <name> /countrycode=049

Damit wird die Ländereinstellung verändert. (2000) (XP)

Net User <name> /workstations:*

Damit wird es dem Benutzer erlaubt, sich von anderen Rechnern aus an diesem Rechner anzumelden. Anstatt * kann hier auch eine Liste von Computernamen angegeben werden. Dann darf sich der Benutzer nur von diesen Computern anmelden. (2000) (XP)

Hinweis: Diese Arbeitsvorgänge gehen auch mit der Windows Benutzerkontensteuerung. Diese kann erreicht werden durch [Start] [Einstellungen] [Systemsteuerung] [Benutzer]

Hinweis: Der Name des aktuell angemeldeten Benutzers ist in des Umgebungsvariable UserName.

Hinweis: Hilfe zum Befehl Net User erhält man durch Eingabe von Net User /help

Beispiel: Um den Benutzer Otto mit dem Password Frieda einzurichten, kann folgende Batch-Datei ausgeführt werden:

net user Otto Frieda /add
net user Otto /expires:never
net user Otto /comment:"Default USER from This Computer"
net user Otto /active:Yes
net user Otto