Barfußwandern: Lago Maggiore e Valli

Auf dem Weg nach Bellinzona.
Der Lago Maggiore. Aufnahme oberhalb von Locarno.

Allgemein

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Zwischen Bellinzona und dem Lago Maggiore erstreckt sich auf einer Fläche von rund 2.000 Hektaren eine der wertvollsten Landwirtschaftszonen des Tessin. Vor hundert Jahren, vor der Flussbegradigung, war die Ebene wegen Überschwemmungen und Malaria nur dünn besiedelt und wenig interessant für die Landwirtschaft. Die Urbarmachung (die 1918 begann) durch den Bau von Kanälen und Landwirtschaftsstrassen sowie die Pflege der Felder verfolgte den Zweck, aus der Magadino-Ebene die Kornkammer des Kantons zu machen.

Dieser Vorschlag bietet die Möglichkeit, eine Barfusswanderung durch eine an natürlichen Schönheiten reiche Landschaft zu machen und das bäuerliche Leben in all seinen Schattierungen kennen zu lernen.

Auf dem Radweg Bellinzona-Locarno, der vom Bahnhof Bellinzona über Gudo, Progero, Cugnasco, Gordola und Tenero bis nach Locarno führt, kann man die 22 Kilometer durch Pausen und Besuche der Landwirtschaftsbetriebe, einem Picknick am Fluss, Degustationen und den Erwerb von Landwirtschaftsprodukten direkt beim Bauern bereichern. Die angebotenen Produkte sind zahlreich: Milchprodukte, Käse, Geflügelprodukte, Eier, Liquöre und Destillate, Wurstwaren, biologisches Rindfleisch, DOC Weine, Gemüse und Beeren, Kalbfleisch, Zicklein, Polenta-Mehl, junge Kartoffeln, Reis, Honig und weitere Bioprodukte.

Der Radweg besteht zu 95% aus Betonwegen, auf welchen dann und wann auch landwirtschaftliche Fahrzeuge verkehren. Die nahe gelegene Maggia lädt zu einem kühlen Fussbad ein. Zum Baden ist der Fluss allerdings zu gefährlich und zu kalt. Wer die Badehose dabei hat kann zum Abschluss ein schönes Bad im Lago Maggiore nehmen. Bei Locarno hat es viele Liegewiesen, welche kostenlos benutzt werden können. Sehr zu empfehlen ist auch die Stadt Bellinzona, in welcher nicht nur drei grosse Burgen, sondern auch eine schöne Altstadt zu besichtigen ist.

Es ist ausserdem möglich, die Wanderung zu verlängern, indem man die Weinbauunternehmen entlang der beiden Flanken der Ebene besucht und auf dem Land übernachtet. Wer auch dann noch nicht genug vom Wandern hat, wird die gegenüberliegende Seite der Ebene empfohlen, das heisst die Route von Quartino über Cadenazzo und S. Antonino bis nach Giubiasco und Bellinzona, wo die Altstadt und die Burgen, die 2000 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurden, besichtigt werden können.

Unterkünfte für eine mehrtägige Wanderung und den Besuch der Burgen:

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  • La Colombera, ‘avventura sulla paglia’, S. Antonino, Tel. 091/858 21 70
  • Masseria Ramello, Contone, Tel. 091/858 11 62
  • L’Amorosa, Gudo, Tel. 091/840 29 50
  • Tenuta nuova Vorame, Quartino, Tel. 091/ 795 22 13


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