Asterix: Die römischen Lager

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Wenn man von den Römern in der Welt von Asterix spricht, darf man auf keinen Fall die vergessen, die in den befestigten Lagern rund um das Dorf leben. Die Lager tragen Namen, die auf den ersten Blick sehr römisch erscheinen: Kleinbonum (im Original Petibonum), Laudanum, Babaorum und Aquarium. Wenn man etwas genauer hinsieht, merkt man jedoch schnell, dass es sich dabei keineswegs um authentische Namen handelt. Ein Aquarium ist ein wassergefülltes Behältnis mit gläsernen Wänden, in dem Fische und Wasserpflanzen gehalten werden, also nicht gerade ein Ort, an dem Legionäre gerne ihren Dienst ableisten würden. Vielleicht würden sie lieber einen baba au rhum essen, einen mit Rum getränkten Rosinenkuchen, der auf Französisch genauso wie Babaorum ausgesprochen wird. Es ist auch möglich, dass sie manchmal Laudanum bräuchten, eine alkoholische Opiumtinktur, die einschläfernd wirkt, zum Beispiel, wenn ihre Bettnachbarn zu laut schnarchen - oder handelt es sich bei Laudanum (gesprochen wie l'eau d'un homme) um eine Flüssigkeit, der man nicht zu nahe kommen sollte? Aber sie würden weder in einem Fläschchen mit Schlafmittel noch in einem kleinen Männchen (französisch petit bonhomme, ausgesprochen wie Petibonum) arbeiten wollen.

Der Lagerbau spielte eine wichtige Rolle im Leben der Legionäre. Wenn sie unterwegs waren, errichteten sie jeden Tag eines. Sie begannen mittags mit dem Bau, nachdem sie den ganzen Vormittag marschiert waren. Zunächst wurde die Position des Zeltes des Kommandanten festgelegt und davon ausgehend die der Gräben, der Tore und der anderen Zelte. Dann hob man den Graben aus und schüttete den Wall auf, von denen das Lager umgeben war. Auf dem Wall errichtete man eine Holzpalisade. Die dafür nötigen Pfähle hatte die Armee immer dabei. Schließlich schlugen die Legionäre ihre Zelte auf. Uderzo hat diese Tätigkeiten auf der Seite 24 des Comics gezeichnet. Nur ein Unterschied zur tatsächlichen Vorgehensweise ist zu erkennen: Die Truppen des Brutus müssen Bäume fällen, weil sie nicht über fertige Pfähle verfügen.

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